Gera gewinnt Wahl zum schönsten EM-Tor 2016

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Die EM 2016 in Frankreich ist seit einigen Tagen vorbei, Portugal ist Europameister, Antoine Griezmann wurde als Torschützenkönig und als bester Spieler des Turniers ausgezeichnet und auch das Team der EURO 2016 wurde bereits bekannt gegeben. Nur eine Frage stellte sich noch: welcher Spieler gewann eigentlich die Wahl zum schönsten Tor der EM-Endrunde 2016?

Über 150.000 Fans haben seit dem Finale am Sonntag an der Publikumswahl der UEFA teilgenommen. Gestern wurde das überraschende Ergebnis veröffentlicht. Denn nicht etwa Xherdan Shaqiris wunderbarer Fallrückzieher bei der Achtelfinale-Niederlage gegen Polen oder Cristiano Ronaldos Hackentor gegen Ungarn wurde von den Fans zum schönsten Tor der diesjährigen Europameisterschaft gewählt, sondern der 37-jährige Ungar Zoltán Gera konnte mit seinem Distanzschuss gegen Portugal die Wahl mit 32 Prozent für sich entschieden.

An der zweiten Stelle landete Cristiano Ronaldos Kopfballtor gegen Wales (24 Prozent). Erst dann folgt das Fallrückzieher-Tor von Shaqiri (23 Prozent), welches von vielen Fußballfans bereits vor Turnierende als der schönste Treffer der EM 2016 bezeichnet wurde. Die UEFA-Publikumswahl sorgte vor allem bei den Schweizern für großes Unverständnis, der Schweizer Fußballverband nahm die Abstimmung aber mit Humor und twitterte gestern:


Joachim Löw bleibt DFB-Trainer

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Obwohl Joachim Löw beim DFB einen Vertrag bis zur Fußball WM 2018 besitzt, wurde nach dem enttäuschenden Aus gegen Frankreich im Halbfinale der abgelaufenen Europameisterschaft gerätselt, ob der Weltmeister-Trainer nicht doch vor Ablauf seines Arbeitspapiers seine Tätigkeit für das deutsche Nationalteam beendet.

Bundestrainer Joachim Löw
Новикова Юлия (CC BY-SA 3.0)

Nun, mit einigem Abstand zur Niederlage gegen den Gastgeber und nach dem Finale der EM, hat sich der Bundestrainer zu seiner Zukunft geäußert. „Ein Turnier bedeutet immer eine Zäsur. Wir alle waren nach dem Halbfinal-Aus natürlich enttäuscht, die Wochen vor und während der EM haben viel Kraft gekostet. Da sind ein paar Tage der Ruhe und des Abstands wichtig“, so der 56-Jährige.

Obwohl in den Medien bereits über einen Rücktritt spekuliert wurde, stand dieser für Löw wohl nie im Raum, wie eine weitere Aussage zeigt. „Die Mannschaft hat nicht enttäuscht. Sie war die jüngste im Turnier, ich sehe nach wie vor großes Potenzial. Ich bin sicher, sie wird uns noch viel Freude bereiten, so dass auch meine Freude weiterhin ungebrochen groß ist, mit diesen Spielern zu arbeiten und sie mit Blick auf die WM 2018 in Russland weiter zu entwickeln.“

Zufällig auf den Tag genau zehn Jahre nach Löws Antritt, im Anschluss an die Weltmeisterschaft 2006, durfte DFB-Präsident Reinhard Grindel – sichtbar erleichtert verkünden – dass der Trainer des Jahres 2014 auch in der WM-Qualifikation für 2018 das deutsche Nationalteam trainieren werde.

Somit wird Löw auch bald zum erfolgreichsten Trainer der deutschen Fußballgeschichte aufsteigen. Aktuell hält der Erfolgscoach bei 91 Siegen in 137 Spielen. Nur Sepp Herberger, der die deutsche Auswahl von 1936 bis 1942 und von 1950 bis 1964 coachte, war noch erfolgreicher. Er holte insgesamt 94 Siege, benötigte dafür allerdings 167 Länderspiele.

Hier findest du alles über die WM-Qualifikation von Deutschland – mit Spielplan!


Griezmann Spieler der EM 2016

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Schwacher Trost für Antoine Griezmann. Nach der Niederlage im EM-Finale wurde der Stürmer von einer Kommission der UEFA zum besten Spieler des Turniers gewählt.

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Einen Tag nach dem verlorenen Endspiel verkündeten die Verantwortlichen ihre Entscheidung, die wohl kaum auf Kritik stößt. Denn der 25-Jährige war mit sechs Toren auch der beste Torschütze des Turniers.

Im ersten Spiel noch unauffällig und zur Pause ausgewechselt, musste der Star von Atletico Madrid im zweiten Gruppenspiel gegen Albanien die Partie zu Beginn sogar von der Bank verfolgen. Nach seiner Einwechslung zur Mitte der zweiten Hälfte konnte er das französische Offensivspiel allerdings beleben und in der 90. Minute das wichtige 1:0 erzielen. Beim 0:0 gegen die Schweiz blieb er wie der Rest der Mannschaft wieder hinter den Erwartungen.

Den endgültigen Befreiungssschlag bei der Europameisterschaft 2016 landet Griezmann im Achtelfinale, als er Frankreich nach 0:1-Rückstand gegen Irland mit seinen zwei Toren quasi im Alleingang in die nächste Runde schoss. Auch beim 5:2 im Viertelfinale über Island glänzte Griezmann als Torschütze und zweifacher Assistgeber. Im Halbfinale drückte der Stürmer dem Spiel dann abermals seinen Stempel auf. Zuerst verwandelte er einen Elfmeter souverän zum 1:0 gegen Deutschland, im zweiten Durchgang war er abermals zur Stelle und netzte ein zweites Mal – sein sechster Turniertreffer.

Mit insgesamt sechs EM-Treffern rangiert Griezmann nach nur einer Endrunden-Teilnahme bereits auf Platz vier hinter Michel Platini, Cristiano Ronaldo (je neun Tore) und Alan Shearer (sieben Tore). Zudem steht der Franzose auch im Team der Europameisterschaft, das von der Jury der UEFA, bestehend aus Ioan Lupescu, Sir Alex Ferguson, Alain Giresse, David Moyes, Packie Bonner, Mixu Paatelainen, Savo Milosevic, Peter Rudbæk, Gareth Southgate, Thomas Schaaf, Jean-Francois Domergue, Gines Melendez und Jean-Paul Brigge.

Das UEFA Team der EM 2016

Tor: Rui Patricio

Abwehr: Raphael Guerreiro, Pepe, Jerome Boateng, Joshua Kimmich

Mittelfeld: Toni Kroos, Joe Allen, Aaron Ramsey, Antoine Griezmann, Dimitri Payet

Sturm: Cristiano Ronaldo


Portugal ist Europameister

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Die Sensation ist perfekt! Portugal setzt sich in einem dramatischen EM-Finale in der Verlängerung gegen Frankreich mit 1:0 durch und jubelt über den ersten Titelgewinn überhaupt. Noch nie konnten die Portugiesen zuvor bei einer Welt- oder Europameisterschaft den Sieg holen. Dabei hatten den Portugiesen nach der Gruppenphase niemand zugetraut, überhaupt das Achtelfinale zu überstehen. Denn die Iberer waren mit drei Remis etwas glücklich in die K.o.-Phase aufgestiegen und hatten bis dahin keinen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Gegen Kroatien siegte Portugal in der Verlängerung, gegen Polen im Elfmeterschießen. Lediglich im Halbfinale gegen Wales zeigten die Portugiesen eine souveräne Vorstellung und gewannen 2:0. Im Endspiel war Portugal 90 Minuten unterlegen und musste bereits früh einen herben Rückschlag hinnehmen. Denn Superstar, Kapitän und Anführer Cristiano Ronaldo musste nach einem harten Einstieg von Dimitri Payet behandelt werden, kam dann aber noch einmal mit verbundenem Knie zurück. Doch nur wenige Augenblicke signalisierte Ronaldo mit Tränen in den Augen: es geht nicht mehr.

Mit der Trage wurde der Superstar vom Feld getragen, Ricardo Quaresma kam neu ins Spiel. An der Dominanz der Franzosen, die mehrmals gefährlich vor das Tor kamen, änderte dies aber nichts. Portugal spielte weiter extrem defensiv und kam kaum in die Nähe des gegnerischen Tores. Als alles auf eine Verlängerung hindeutete, sorgte Andre-Pierre Gignac mit einem Stangenschuss in der Nachspielzeit noch einmal für bange Momente auf Seiten der Portugiesen.

In der Verlängerung traf dann auch der Außenseiter nur Aluminium, als Raphael Guerreiro mit einem Freistoß die Querlatte traf. Kurz darauf sorgte der eingewechselte Eder für kollektiven Jubel in Portugal, als er aus zwanzig Metern mit einem wuchtigen Flachschuss das 1:0 erzielte. Ganz Frankreich war geschockt und wie gelähmt. Obwohl noch über zehn Minuten blieben, schafften die Franzosen keinen weiteren Angriff und mussten anschließend mitansehen, wie Cristiano Ronaldo den EM-Pokal in den Pariser Nachthimmel stemmen durfte.


Gastgeber Frankreich steht im EM Finale 2016

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Gastgeber Frankreich zieht mit einem 2:0 Sieg über Deutschland ins EM Finale 2016 ein und trifft dort am 10. Juli auf Superstar Cristiano Ronaldo und seine Portugiesen. Nach 1984 und 2000 kann sich die Equipe Tricolore am Sonntag zum dritten Mal in der Fußballgeschichte zum Europameister krönen.

Deutschland – Frankreich 0:2

Es war das erwartete hochklassige Spiel. Weltmeister Deutschland dominierte mit zwar 67 Prozent Ballbesitz die Partie, doch der französischen Offensive gelang es immer wieder, großen Druck auf die deutsche Hintermannschaft auszuüben. Beide Mannschaften fanden in der ersten Halbzeit einige gute Chancen vor, die entscheidende Spielszene ereignet sich allerdings erst kurz vor dem Pausenpfiff. Schweinsteiger spielte den Ball bei einem Kopfball-Duell ungeschickt mit der Hand, Schiedsrichter Rizzoli entschied auf Elfmeter. Frankreich Superstar Antoine Griezmann verwertete souverän vom Punkt zur 1:0 Führung.

In der zweiten Halbzeit musste die DFB-Elf zunächst mit der Verletzung von Boateng einen schwerwiegenden Ausfall hinnehmen (Minute 61). 11 Minuten später brauchte Griezmann nach einer Verkettung von Fehlern der deutschen Hintermannschaft nur noch aus kurzer Distanz ins leere Tor zum 2:0 einschieben. Die Entscheidung war somit gefallen: Weltmeister Deutschland ist raus, Gastgeber Frankreich steht am Sonntag vor 80.000 Fans im Endspiel der Europameisterschaft 2016. Dort trifft die Equipe Tricolore auf Portugal. Die Selecao Das Quinas konnte bis jetzt noch nie einen großen Titel gewinnen.

Hier geht’s zu einer ausführlichen Spielvorschau zum EM Finale 2016 Portugal – Frankreich.

 


Rekordmann Ronaldo schießt Portugal ins EM-Finale

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Der Bann ist endlich gebrochen: Nach fünf Spielen ohne einen einzigen Sieg in der regulären Spielzeit feiert Portugal einen 2:0 Triumph gegen Wales und zieht damit in das EM Finale ein. Ein kurzer Rückblick auf das gestrige Match.

Portugal – Wales 2:0 

Beide Mannschaften starteten abwartend in die Partie und beschränkten sich in der ersten Halbzeit vor allem darauf, in der Defensive nichts zuzulassen. Der Gedanke lag nahe, dass das Spiel in einem weiteren Remis enden könnte und Portugal ohne einen einzigen Sieg nach 90 Minuten in der EM Endrunde den Einzug in das Finale schaffen könnte.

Doch dann kam der große Auftritt von Superstar Cristiano Ronaldo. Nach einem kurz abgespielten Eckball flankte Raphael Guerreiro in der 50. Minute in den Strafraum, Ronaldo stieg am höchsten und brachte seine Portugiesen mit einem wuchtigen Kopfball 1:0 in Führung. Nur drei Minuten später sorgte Nani aus kurzer Distanz für die vorläufige Entscheidung.  Vor allem der walisische Superstar Gareth Bale versuchte bis zur letzten Minute alles und gab einige Weitschüsse auf das Tor von Rui Patricio ab, die jedoch zu zentral ausfielen.

Rekordmann Cristiano Ronaldo

Nach 2004 steht Portugal damit zum zweiten Mal in der Fußballgeschichte in einem EM-Finale. Das selbe gilt für Weltstar Cristiano Ronaldo. Im gestrigen Spiel gegen Wales konnte CR7, der auch zum Man of the Match gewählt wurde, gleich für mehrere Rekorde sorgen:

  • Erfolgreichster Torschütze bei Europameisterschaften: Mit insgesamt 9 Toren bei EM-Endrunden steht Ronaldo nun gleichauf mit Michel Platini auf Rang 1
  • EM-Rekordspieler: Gegen Wales absolvierte Ronaldo seinen 20. Einsatz bei einer EM-Endrunde (Buffon und Schweinsteiger stehen bei je 17 Einsätzen).
  • Ronaldo war als erster Spieler überhaupt in 3 EM-Halbfinals vertreten (2004, 2012, 2016)
  • Ronaldo traf erster Spieler überhaupt in 7 verschiedenen EM-Spielen
  • CR7 ist der erste Spieler überhaupt, der 3 oder mehr Tore bei jeweils 2 EM-Endrunden erzielen konnte

Am Sonntag hat Cristiano Ronaldo im Finale der Europameisterschaft 2016 in Frankreich noch einmal die Möglichkeit, seine Rekorde weiter auszubauen. Auch in der aktuellen EM-Torschützenliste fehlt ihm nur noch ein Tor auf Antoine Griezmann, der allerdings heute noch zum Einsatz kommt. Hier findest du aktuelle Quoten auf den EM-Torschützenkönig.


Der Gegner Portugals im EM Finale 2016 wird sich heute Abend herausstellen. Um 21 Uhr trifft der amtierende Weltmeister Deutschland im zweiten EM Semifinale auf Gastgeber Frankreich (zur Vorschau Deutschland – Frankreich).


Islands Team in Heimat empfangen

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1:1 gegen Portugal, 1:1 gegen Ungarn, 2:1 gegen Österreich, 2:1 gegen England – bis ins Viertelfinale schafften es die Isländer ohne Niederlage. Dann entpuppte sich allerdings Gastgeber Frankreich als zu starker Gegner. Dennoch eroberten die Wikinger sogar beim 2:5 gegen Les Bleus die Fanherzen im Sturm. Trotz klarem Rückstand gaben sich die Elf nie auf und kämpfte selbst beim Stand von 0:4 leidenschaftlich weiter. Zwei „Ehrentore“ waren der Lohn für den Einsatz – das Erreichen des EM Halbfinale beim ersten Antritt wäre zu viel des Guten gewesen.

Nach dem Spiel wurde das ganze Team noch minutenlang von den mitgereisten Fans im Stade de France gefeiert, Niederlage hin oder her. Bereits das Erreichen des Viertelfinales hatte der isländischen Nationalmannschaft vor Turnierstart niemand zugetraut, nun stellt der Inselstaat eines der acht besten Teams Europas. Während der Europameisterschaft Berühmtheit erlangten nicht nur Gylfi Sigurdsson, Kari Arnasson, Aron Gunarsson und Co sondern auch der exzentrische Kommentator des isländischen Fernsehens, Gudmundur Benediktsson.

Auch die Fans und ihr mittlerweile weltbekanntes „Huh“ haben einen Platz in jedem Rückblick auf die Europameisterschaft sicher. Bis zu 30.000 Anhänger reisten von der Insel nach Frankreich, um ihre Mannschaft anzufeuern. Zum Vergleich: Island hat gerade einmal 330.000 Einwohner.

Fast 20.000 – gefühlt die gesamte Bevölkerung – haben ihre Mannschaft nun bei ihrer Rückkehr in Island gefeiert. Bei einem Triumphzug durch die Straßen von Reykjavik jubelten Tausende den EM-Helden zu. Anschließend wurden die Spieler noch vor versammelter Anhängerschar am Hügel Arnarholl einzeln aufgerufen und gefeiert.

Nach einem wohlverdienten Urlaub werden die isländischen Helden Ende des Monats zu ihren Vereinen zurückkehren. Vielen Spielern steht aber wohl ein Karrieresprung bevor. Mit starken Leistungen haben sich einige, die noch bei kleineren Clubs unter Vertrag stehen, haben sich mit guten Leistungen in die Notizblöcke der Großen gespielt.

Eines ist aber klar: mit den Isländern ist auch in Zukunft zu rechnen. Dazu passt auch die mit einem Augenzwinkern zu lesende Aussage von Stürmer Kolbeinn Sightorsson: „Vielleicht wäre es ein bisschen zu viel gewesen, die EM gleich im ersten Versuch zu gewinnen. Aber es war ein wirklich tolles Turnier.“