Türkische Nationalmannschaft – der EM Kader

Fahne TürkeiDie Türkei ist nicht nur, aber vor allem auch in Sachen Fußball eine stolze Nation, die es hart getroffen hat, zuletzt dreimal in Folge nicht bei großen Turnieren vertreten gewesen zu sein. Letztmals war die Türkei bei der EM 2008 dabei und sorgte damals prompt mit dem Einzug ins Halbfinale, als Deutschland erst spät mit 3:2 die Oberhand behielt, für Aufsehen. Danach aber wurden sowohl die Weltmeisterschaften 2010 und 2014 als auch die Europameisterschaft 2012 verpasst.

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Das türkische Fußball Nationalteam

Größte Erfolge: WM-Dritter 2002, EM Halbfinale 2008
Rekordtorschütze: Hakan Sükür (51 Tore)
Rekordspieler: Rüstü Recber (120 Spiele)
Teuerster Spieler: Arda Turan (30 Mio. €)
Spitzname: Ay-Yildizlilar (Die Halbmond-Sterne)
FIFA Weltrangliste18. Platz
Höchster Sieg: Türkei – San Marino 7:0 (1996)
Höchste Niederlage: Türkei – England 0:8 (1984)
EM Teilnahmen: 96, 08, 16 (3)

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Endgültiger EM Kader der Türkei

Tor: Volkan Babacan (Medipol Basaksehir), Onur Kivrak (Trabzonspor), Harun Tekin (Bursaspor)

Abwehr: Hakan Balta (Galatasaray), Ahmet Calik (Genclerbirligi), Caner Erkin (Fenerbahce), Gökhan Gönül (Fenerbahce), Semih Kaya (Galatasaray), Ismail Köybasi (Besiktas), Sener Özbayrakli (Fenerbahce)

Mittelfeld: Hakan Calhanoglu (Bayer Leverkusen), Selcuk Inan (Galatasaray), Yunus Malli (1. FSV Mainz 05), Öguzhan Özyakup (Besiktas), Olcay Sahan (Besiktas), Nuri Sahin (Borussia Dortmund), Mehmet Topal (Fenerbahce), Ozan Tufan (Fenerbahce), Arda Turan (FC Barcelona)

Angriff: Emre Mor (FC Nordsjaelland), Volkan Sen (Fenerbahce), Cenk Tosun (Besiktas), Burak Yilmaz (Beijing Guoan)

Türkische Nationalmannschaft Teamfoto
Steindy (CC BY-SA 3.0)

Und auch in der Qualifikation für die EM 2016 sah es lange Zeit nicht gut aus. Nach nur einem Punkt aus den ersten drei Spielen stand die Mannschaft von Trainer Fatih Terim früh mit dem Rücken zur Wand, ehe von den letzten sieben Gruppenspielen bei zwei Unentschieden fünf gewonnen wurden. Geschlagen wurden neben der Niederlande auch die beiden Gruppenersten Tschechien und Island. Bemerkenswerterweise kassierte die Türkei in den letzten sieben Qualifikationsspielen nur noch vier Gegentore. Dennoch stand die Qualifikation für die EM-Endrunde erst am letzten Gruppenspieltag und an diesem quasi in letzter Sekunde fest, als Selcuk Inan mit seinem Freistoßtor zum goldenen 1:0 über Island die türkische Auswahl zum besten Gruppendritten machte.

Platz 13 in der FIFA-Weltrangliste verdeutlicht indes, dass die Türkei in Frankreich sicherlich nicht zu den großen Favoriten zählt. Angesichts der anspruchsvollen EM 2016 Gruppe D mit Spanien, Kroatien und wieder Tschechien wäre schon das Achtelfinale ein Erfolg.

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Das EM Team der Türkei analysiert

Tor

Obwohl nur beim kleinen Istanbuler Stadtteilverein Basaksehir unter Vertrag, hat sich Volkan Babacan den Stammplatz im Tor der Türkei gesichert, wobei nicht wenige Experten eigentlich der Ansicht sind, dass Onur Kivrak (Trabzonspor) der stärkere Torwart ist. Kivrak bleibt aber zunächst wohl genau wie Harun Tekin (Bursaspor) nur die Rolle als Ersatzmann.

Abwehr

In der Innenverteidigung stehen mit Semih Kaya und Hakan Balta zwei Spieler von Galatasaray Istanbul im Aufgebot, die sich bestens kennen und auch deshalb gute Chancen haben dürften, das Duo im Abwehrzentrum zu bilden. Ahmet Calik (Genclerbirligi) bewegen sich aber auf ähnlichem Niveau und könnte jederzeit einspringen, zumal Balta auch eine Option für die linke Abwehrseite darstellt. Dort ist allerdings im Normalfall Caner Erkin (Fenerbahce Istanbul) gesetzt. Auf der rechten Seite duellieren sich derweil Sener Özbayrakli und Gökhan Gönül zwei Kollegen von Fenerbahce Istanbul, die beide auch eine Reihe davor im rechten Mittelfeld spielen können.

Mittelfeld

Türkeis Arda Turan
Steindy (CC BY-SA 3.0)

Taktisch agiert die Türkei in einem klaren 4-2-3-1. Die Doppelsechs besteht dabei in aller Regel aus dem erst 20 Jahre alten Ozan Tufan (Fenerbahce Istanbul), der als einziger Akteur alle zehn Qualifikationsspiele bestritten hat, und dem erfahrenen Selcuk Inan (Galatasaray Istanbul). Mehmet Topal (Fenerbahce Istanbul) ist die erste Alternative und auch dann gefragt, wenn Inan als Zehner agiert. Oguzhan Özyakup (Besiktas Istanbul) kann sowohl auf der Sechs als auch auf der Zehn spielen. Zentral offensiv ist allerdings Standardspezialist Hakan Calhanoglu (Bayer Leverkusen) vorgesehen, der indes vereinzelt auch schon auf Außen oder im Angriff eingesetzt wurde. Enorm wichtig für das Offensivspiel sind die beiden Flügelpositionen, wobei links mit Arda Turan (FC Barcelona) der beste Einzelspieler und Kapitän der Mannschaft zu finden ist. Rechts kämpfen Volkan Sen (Fenerbahce Istanbul), Yunus Malli (1. FSV Mainz 05) und der auch links als Arda-Ersatz einsetzbare Olcay Sahan (Besiktas Istanbul) um Einsätze.

Angriff

Im Angriff hat Trainer Terim noch nicht die beste Lösung gefunden, was sich auch daran ablesen lässt, dass der defensive Mittelfeldmann Mehmet Topal mit vier Treffern bester Torschütze in der Qualifikation war. Viel Erfahrung bringt jedenfalls Burak Yilmaz (Beijing Guoan) mit, der allerdings große Konkurrenz hat. Allen voran Cenk Tosun (Besiktas Istanbul), der in der SüperLig regelmäßig trifft. Emre Mor (FC Nordsjaelland) hat im Frühjahr in Dänemark bärenstarke Leistungen gespielt und gilt als kommender Superstar.

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Players To Watch im türkischen Kader

Zwar hat die Türkei einige herausragende Talente wie Enes Ünal (NAC Breda), Atinc Nukan (RB Leipzig) oder Emre Tasdemir (Bursaspor). Doch für die meisten Youngsters kommt die EM 2016 noch zu früh. Im türkischen Kader für die Endrunde finden sich trotzdem einige heiße Zukunftsaktien, die in Frankreich ihren Durchbruch auf internationalem Leven schaffen könnten.

>>>Hier gibt’s das EM Trikot der Türkei<<<

Allen voran Innenverteidiger Caglar Söyüncü (Altinordu), der mit 20 Jahren mit der jüngste Spieler im Aufgebot von Fatih Terim ist. Söyüncü spielt aktuell nur in der zweiten türkischen Liga und hat es dennoch im März diesen Jahres für die Türkei debütiert. Allein das zeigt, welches Potenzial Söyüncü besitzt. Der SC Freiburg hat dies erkannt, und das Top-Talent noch vor der EM verpflichtet. Eine entscheidende Rolle im Team hat mittlerweile Ozan Tufan. Der Sechser, der letzten Sommer zu Fenerbahce wechselte, kann bereits auf einige Spiele für die Türkei zurückblicken und gilt als eines der größten Talente auf seiner Position. Trotz Vertrages bis 2020 könnte Tufan nach der Endrunde zu einem echten Top-Klub wechseln.

Chancen der Türkei bei der EURO 2016

Die Türkei verfügt über einige Spieler mit großem Potential, die aber noch nicht ausgereift sind und kaum Erfahrung auf allerhöchstem Niveau vorweisen können. Dass ein Stürmer von internationalem Format fehlt, kann bei der EM 2016 zu einem Problem werden, muss es angesichts von vielen torgefährlichen Mittelfeld- und Flügelspielern aber nicht. Insgesamt ist die Türkei einer der am schwierigsten einzuschätzenden EM-Teilnehmer. Knüpft die Terim-Elf aber an die zweite Hälfte der EM-Qualifikation an, könnte die Türkei zu einer positiven Überraschung werden und ähnlich wie bei der Europameisterschaft 2008 weit kommen. Hier kannst du die Quoten für die EM 2016 einsehen.

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