Löw präsentiert Confed Cup Kader

Lesezeit: 3 Min.

DFB-Bundestrainer Joachim Löw hat heute Mittag in der Frankfurter DFB-Zentrale sein 23-Spieler-Aufgebot für den Confederations Cup in Russland (17. Juni bis 2. Juli) verkündet.

Der 57-Jährige hält sich an seine Ankündigung, beim Turnier vor allem auf junge Spieler setzen zu wollen. So verzichtet der deutsche Nationaltrainer unter anderem auf die Stammkräfte Neuer (ohnehin verletzt), Boateng, Hummels, Khedira, Özil, Müller oder Kroos. Auch BVB-Star Marco Reus wird geschont.

Mit Shkodran Mustafi (Arsenal), Julian Draxler (PSG) und Matthias Ginter (Borussia Dortmund) sind nur drei Weltmeister aus dem Jahr 2014 beim Konföderationen-Pokal  mit dabei.

Neuling Wagner als ältester Spieler

Mit 29 Jahren ist Hoffenheim Stürmer Sandro Wagner der älteste im DFB-Team, gefolgt von Lars Stindl mit 28 Jahren (Mönchengladbach). Für beide ist es die erste Einberufung in das deutsche A-Nationalteam.

Ihr Debüt im Deutschland-Trikot könnten auch Kerem Demirbay (TSG Hoffenheim), Amin Younes (Ajax Amsterdam), Kevin Trapp (PSG), Marvin Plattenhardt) und Diego Demme (RB Leipzig) feiern, die ebenfalls für das Turnier nominiert wurden und noch keine Einsatzminute für das DFB-Team absolviert haben.

Als weitere Youngsters sind Timo Werner (RB Leipzig), Leon Goretzka (Schalke 04), Benjamin Henrichs (Bayer Leverkusen), Nikals Süle (Hoffenheim) oder Julian Brandt (Leverkusen) zu nennen. Leroy Sane musste aufgrund einer bevorstehenden Nasenoperation absagen.

Jonathan Tah, Serge Gnabry und Max Meyer werden nicht mit nach Russland reisen, da diese mit der deutschen Junioren-Auswahl an der U21-Europameisterschaft (16. bis 30. Juni in Polen) teilnehmen. Auf Julian Weigl muss Joachim Löw verletzungsbedingt verzichten (Knöchelbruch).

Die Nicht-Nominierung von Mario Gomez (VfL Wolfsburg) und Max Kruse (Werder Bremen) rechtfertigte der Teamchef auf der Pressekonferenz damit, dass er die beiden Spieler schon kennt und beim Confed Cup auch andere Spieler kennenlernen möchte. Mario Gomez hätte allerdings gute Chancen auf eine Teilnahme bei der WM-Endrunde 2018.

Confed Cup als WM-Vorbereitung

Weltmeister Deutschland, aktuell auf Rang 3 der FIFA-Weltrangliste, bestreitet sein erstes Spiel am 19. Juni im Fisht-Stadion (Sotschi) gegen Asienmeister Australien. Die weiteren Gruppengegner lauten Chile (Copa America Sieger) und Kamerun (Afrikameister).

Der Verzicht der vielen Stammkräfte zeigt, dass der DFB dem Confed Cup nicht allzu großen sportlichen Wert beimisst. Im Hauptfokus steht ganz klar die Titelverteidigung bei der Weltmeisterschaft 2018.

Die Nationalmannschaft ist derzeit in der DFB-WM-Quali auf dem besten Wege, sich als Gruppensieger direkt für die Endrunde zu qualifizieren.

Deutschland-Kader für den Confed Cup 2017

Tor: Bernd Leno (Leverkusen), Marc-André ter Stegen (FC Barcelona), Kevin Trapp (PSG)

Abwehr: Matthias Ginter (BVB), Jonas Hector (Köln), Benjamin Henrichs (Leverkusen), Joshua Kimmich (FC Bayern München), Shkodran Mustafi (Arsenal), Marvin Plattenhardt (Hertha BSC), Antonio Rüdiger (AS Rom), Sebastian Rudy (Hoffenheim), Niklas Süle (Hoffenheim)

Mittelfeld/Angriff: Julian Brandt (Leverkusen), Emre Can (Liverpool), Kerem Demirbay (Hoffenheim), Diego Demme (RB Leipzig), Julian Draxler (PSG), Leon Goretzka (Schalke 04), Leroy Sané* (Manchester City), Lars Stindl (Borussia Mönchengladbach), Sandro Wagner (Hoffenheim), Timo Werner (RB Leipzig), Amin Younes (Ajax Amsterdam)

*fällt aus