Schalke eröffnet WM-Stadion in Kaliningrad

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Dem deutschen Bundesliga-Verein FC Schalke 04 wird in der im März anstehenden Länderspielpause eine besondere Ehre zuteil. Der aktuell Tabellendritte der Bundesliga darf am 22. März das neu errichtete Kaliningrad-Stadion eröffnen, das bei der WM 2018 ebenfalls im Einsatz sein wird.

Gegner ist der russische Zweitligist FK Baltika, der nach der Endrunde seine Heimspiele im Kaliningrad-Stadion (häufig auch Arena Baltika genannt) austragen wird.

Das ungewöhnliche Einweihungsspiel haben die „Knappen“ ihrem russischen Hauptsponsor Gazprom zu verdanken, der das Team von Domenico Tedesco zum Trip nach Kaliningrad bat.

Austragungsort von 4 WM-Spielen

Im Kaliningrad-Stadion werden im Rahmen der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 insgesamt vier Gruppenspiele ausgetragen. So finden in dem WM-Ort an der Ostsee die Spiele Kroatien vs. Nigeria (WM-Gruppe D), Serbien vs. Schweiz (WM-Gruppe E), Spanien vs. Marokko (WM-Gruppe B) und England vs. Belgien (WM-Gruppe G) statt.

Während der Endrunde bietet das Stadion in Kaliningrad rund 35.000 Zuschauer Platz, nach dem Turnier soll die Kapazität aber um 10.000 Plätze reduziert werden und auch für andere Events genutzt werden.

Sowohl das WM-Eröffnungsspiel 2018 zwischen Russland und Saudi-Arabien als auch das WM-Finale werden im Moskauer Luschniki-Stadion ausgetragen, in dem rund 81.000 Zuseher Platz finden.

>>> Alle WM-Stadien 2018.


WM-Generalprobe: Deutschland wohl gegen Saudi-Arabien

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Die deutsche Nationalmannschaft absolviert ihre Generalprobe für die Fußball WM 2018 wohl am 8. Juni gegen Saudi-Arabien. Auserwählter Spielort soll Leverkusen sein.

Offiziell bestätigt wurde das abschließende Freundschaftsspiel zwar noch nicht, allerdings war aus DFB-Kreisen gestern beim Neujahrsempfang der Deutschen Fußball Liga in Frankfurt zu hören, dass nur noch letzte Details mit den Saudis zu klären seien. In den arabischen Medien wurde das WM-Vorbereitungsspiel gegen den amtierenden Weltmeister bereits als fix vermeldet.

Saudi-Arabien liegt derzeit auf Rang 63 der Fußball-Weltrangliste und weist damit aktuell das zweitschlechteste Ranking aller WM-Teams 2018 auf.

Nur WM-Gastgeber und Gruppengegner Russland ist noch weiter hinten zu finden (Platz 64). Bei der Endrunde trifft die saudi-arabische Nationalmannschaft in WM 2018 Gruppe A zudem auf Uruguay und Ägypten. Am 14. Juni kommt es im Moskauer Luschniki-Stadion zum WM-Eröffnungsspiel gegen die Russen.

>> Der WM-Kader von Saudi-Arabien in der Analyse

WM-Vorbereitung startet am 23. Mai

Bevor es in das WM-Quartier nach Vatutinki in die Nähe von Moskau geht, kommt das DFB-Team am 23. Mai zum Trainingslager in Eppan zusammen, um sich optimal auf die Endrunde vorzubereiten.

Am 2. Juni absolviert die deutsche Nationalmannschaft im Rahmen dieses Trainingslagers in Klagenfurt ein Testspiel gegen Österreich, das in der WM-Quali 2018 hinter Serbien, Irland und Wales nur den vierten Platz belegte.

Spätestens am 12. Juni muss der amtierende Weltmeister Deutschland dann in Russland eintreffen. In WM Gruppe F trifft „Die Mannschaft“ auf Mexiko, Schweden und Südkorea.

Übrigens: Bis 14. Mai muss DFB-Bundestrainer Joachim Löw bei der FIFA seinen vorläufigen 30-Mann-Kader für die WM-Endrunde melden. Dieser muss dann bis 4. Juni auf 23 Spieler reduziert werden.

>> Mehr zum WM-Kader 2018 von Deutschland 


Schweden: Positiver Jahresauftakt ohne zahlreiche Stammkräfte

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Bei Nationalmannschaften aus dem hohen Norden ist es üblich, zu Beginn eines Jahres mit einer Auswahl an Spielern, die in den heimischen Ligen aktiv sind, zu internationalen Testspielen anzutreten.

So ist auch die Nationalelf Schwedens, die bei der Fußball WM 2018 im Sommer in der Vorrunde auf Deutschland, Mexiko und Südkorea trifft, zu einem Trainingslager nach Abu Dhabi aufgebrochen, in dessen Rahmen in den vergangenen Tagen zwei Freundschaftsspiele auf dem Programm standen.

Zunächst trennte sich das Drei-Kronen-Team von Estland mit einem eher enttäuschenden 1:1. Karl Holmberg auf Vorlage von Kerim Mrabti markierte elf Minuten vor dem Ende zumindest noch den Ausgleich, nachdem Henri Anier Estland kurz nach der Pause in Führung gebracht hatte.

1:0-Sieg gegen Dänemark

Besser lief es für die schwedische Auswahl dann im zweiten Test gegen den Nachbarn aus Dänemark, der bei der Endrunde in WM Gruppe C auf Frankreich, Peru und Australien trifft.

Allerdings dauerte es bis zur dritten Minute der Nachspielzeit, ehe Gustaf Nilsson den Treffer zum goldenen 1:0-Sieg erzielte. Der eingewechselte Angreifer, der beim dänischen Klub Silkeborg IF unter Vertrag steht, stand nach einem Lattentreffer von Jordan Larsson, dem Sohn des legendären Torjägers Henrik Larsson goldrichtig und verwertete den Abstauber.

Der 20 Jahre alte Larsson, der wie sein Vater im Sturm spielt und der gerade nach einem durchwachsenen Jahr in den Niederlanden bei NEC Nijmegen in die Heimat zu IFK Norrköping zurückgekehrt ist, bestritt sein zweites Länderspiel.

Larsson hat indes mit Blick auf die WM 2018 eher Außenseiterchancen, ist Schweden doch im Angriff breit aufgestellt. Alleine in der deutschen 2. Bundesliga dürfen sich mit Sebastian Andersson (1. FC Kaiserslautern), Mikael Ishak (1. FC Nürnberg) und Christoffer Nyman (Eintracht Braunschweig) Hoffnungen auf eine WM-Nominierung machen.

Holberg, Mrabti und Nilsson, die in Abu Dhabi alle an Toren beteiligt waren, sind weitere Kandidaten, wobei mit John Guidetti (Celta Vigo), Marcus Berg (Al Ain FC), Ola Toivonen (FC Toulouse) und Isaac Thelin (Waasland Beveren) auch vier gestandene Angreifer im Rennen sind, die nach jetzigem Stand einen mehr oder weniger großen Vorsprung haben. Gerade auf Berg und Guidetti dürfte Trainer Janne Andersson in Russland kaum verzichten.

Nächster Test Ende März

In Abu Dhabi erhielten freilich nicht nur Offensivspieler eine Chance, sondern auch in allen Mannschaftsteilen konnten sich vielversprechende Spieler, die überwiegend den Sprung in einer größere Liga noch nicht gewagt haben oder wieder zurückgekehrt sind, zeigen.

So betrieb Jiloan Hamad (Hammarby IF), der bei der TSG 1899 Hoffenheim den Durchbruch nicht geschafft hat, ebenso Eigenwerbung wie Oscar Lewicki, der einst im Nachwuchs und der zweiten Mannschaft des FC Bayern München spielte, aber vergeblich auf eine Chance bei den Profis wartete und nun für Malmö FF spielt.

Insgesamt kann man beim schwedischen Verband nach den ersten Spielen im neuen Jahr ein positives Fazit ziehen, bieten sich Coach Andersson doch viele Alternativen. Das Rennen um die Plätze im Kader geht nun am 24. März mit dem WM-Testspiel in Solna gegen Chile in die heiße Phase.

Mehr zur WM-Endrunde: 


England fixiert Testspiele gegen Nigeria und Costa Rica

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Noch scheint die WM-Endrunde 2018 in weiter Ferne, doch nach und nach komplettieren alle WM-Teilnehmer ihre Planungen für die unmittelbare Turniervorbereitung.

Nun hat auch der englische Fußballverband FA bekannt gegeben, wie das Programm der Three Lions vor der Abreise nach Russland aussieht (zu allen WM-Testspielen 2018).

Am 2. Juni trifft die Mannschaft von Trainer Gareth Southgate im Wembley-Stadion auf die nigerianische Nationalmannschaft, die bei der WM 2018 in Gruppe D gegen Argentinien, Kroatien und Island vor schweren Aufgaben steht (zu den Gruppen der WM 2018).

Es ist erst das zweite Aufeinandertreffen beider Länder, die sich zunächst im November 1994 auf freundschaftlicher Ebene gegenüberstanden. Damals siegte England vor eigenem Publikum knapp mit 1:0.

Acht Jahre später fanden sich beide in der Vorrunde der WM 2002 in einer Gruppe wieder. Das torlose Unentschieden reichte England letztlich, um ins Achtelfinale einzuziehen, während es für Nigeria der einzige Punkt bleiben sollte.

Generalprobe steigt in Leeds

Fünf Tage nach der Partie gegen Nigeria heißt der Gegner Englands am 7. Juni dann Costa Rica. Gespielt wird an der Elland Road in Leeds, wo erstmals seit dem Jahr 2002 wieder ein Länderspiel stattfindet.

Die Entscheidung, die WM-Generalprobe nicht in Wembley zu absolvieren, fiel auch wegen der guten Erfahrungen vor der Europameisterschaft 2016, als die englische Mannschaft bei ihren Spielen in Manchester und Sunderland eine besondere und ganz andere Unterstützung genießen durfte als bei den meisten anderen Heimspielen.

Die Erinnerung an das letzte und zugleich bisher einzige Duell mit Costa Rica ist in England noch relativ frisch. Bei der aus englischer Sicht mit dem Vorrunden-Aus desaströs verlaufenen WM 2014 hieß es nach 90 Minuten 0:0.

Während England anschließend mit nur einem Punkt die frühe Heimreise antreten musste, schwang sich Costa Rica zum Überraschungsteam auf und wurde erst im Viertelfinale nach Elfmeterschießen von den Niederlanden gestoppt.

2018 in Russland würde Costa Rica natürlich liebend gerne erneut derart weit kommen, doch realistisch betrachtet wäre es schon ein sehr große Erfolg, würde das kleine mittelamerikanische Land die schwierige Vorrundengruppe mit Brasilien, der Schweiz und Serbien meistern und ins WM-Achtelfinale aufsteigen. Frühestens möglich wäre ein Wiedersehen mit England dann im Viertelfinale der WM 2018. 

Englischer WM-Auftakt am 18. Juni

Die englische Auswahl will sich derweil in Russland auf jeden Fall besser verkaufen als 2014 in Brasilien und auch als bei der EM 2016 in Frankreich, wo im Achtelfinale völlig unerwartet Island zur Endstation wurde.

Ein guter Start ins Turnier am 18. Juni in der Wolgograd-Arena gegen Tunesien wäre natürlich hilfreich, wobei die elf Tage zwischen dem Test gegen Costa Rica und dem WM-Auftakt sicher nur bedingt optimal sind.

Am 24. Juni treffen die Three Lions dann im Nischni-Nowgorod-Stadion auf Panama und abschließend am 28. Juni im Kaliningrad-Stadion auf den zumindest auf dem Papier klar stärksten Gruppengegner Belgien.

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Argentinien testet gegen Italien & Spanien

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Der argentinische Fußballverband konnte als Vorbereitung auf die Fußball WM 2018 in Russland zwei hochkarätige Testspiel-Gegner an Land ziehen. So trifft die Albiceleste am 23. März in Basel auf Italien, vier Tage später geht es in Madrid gegen Spanien, Weltmeister von 2010.

Diese Testspiele für die WM 2018 wurden gestern von Argentiniens Verbandspräsident Claudio Tapia bestätigt.

Testspiele für Juni noch nicht bekannt

Für die zwei abschließenden Vorbereitungsspiele Ende Mai / Anfang Juni hat der argentinische Fußballverband indes noch keinen Gegner bekannt gegeben. Fest steht lediglich, dass die Albiceleste sich zunächst im eigenen Land vorbereiten wird und am 30. Mai in Buenos Aires ein Testspiel absolvieren wird.

Danach reist die argentinische Nationalmannschaft zum Trainingslager nach Barcelona. Am 08. Juni absolvieren Messi & Co. ein abschließendes Freundschaftsspiel im Argentinien-Trikot, bevor das WM-Quartier in Bronnizy in der Nähe von Moskau bezogen wird.

Teamchef Jorge Sampaoli muss bis 14. Mai seinen erweiterten Kader von 30-Mann bekannt geben, bis 4. Juni muss dieser auf das endgültige 23-Mann-Aufgebot reduziert werden.

Schwere Gruppenauslosung

Mit den Gegnern Island, Kroatien und Nigeria hat die Albiceleste wohl die schwierigste aller WM 2018 Gruppen erwischt, dennoch zählt Argentinien bei der Endrunde gemeinsam mit Deutschland, Brasilien, Frankreich und Spanien zu den großen WM-Favoriten.

In der südamerikanischen WM-Qualifikation 2018 konnte die argentinische Nationalmannschaft erst am allerletzten Spieltag ihr WM-Ticket fixieren.

>>> Zum WM 2018 Spielplan 


Mehrere Top-Torjäger bei WM-Endrunde nur Zuschauer

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Bei einer Weltmeisterschaft sollten eigentlich die besten Spieler dabei sein, die der Fußball zu bieten hat. Doch schon in der Vergangenheit fehlten bei großen Turnieren immer wieder einige Top-Stars, aus unterschiedlichen Gründen.

Einigen wie dem Liberianer George Weah oder dem Waliser Ryan Giggs wurde es schlichtweg zum Verhängnis, dass ihren Mitspielern im Nationalteam anders als im Verein die nötige Klasse fehlte.

Andere haben es nicht geschafft, sich zu qualifizieren, so wie aktuell Gareth Bale, der Nachfolger Giggs‘ als walisischer Superstar, der aber immerhin bei der EM 2016 mit dabei war und bis ins Halbfinale vordrang. Oder die Niederlande mit einigen Hochkarätern wie allen voran Arjen Robben und Italien, wodurch Torwart-Methusalem Gianluigi Buffon um einen letzten Auftritt auf der Weltbühne gebracht wurde.

Beschränkt man den Blick auf die bei der Fußball Weltmeisterschaft 2018 fehlenden Stürmer, fällt auf, dass einige Top—Torjäger aus den größten Ligen Europas im Sommer in Russland fehlen werden.

Immobile fehlt – Icardi auch?

Mit Italien bleibt auch Ciro Immobile zu Hause, der aktuell mit 20 Toren in nur 18 Spielen die Torschützenliste der Serie A anführt und in der Liga seit seinem Wechsel zu Lazio Rom praktisch nach Belieben trifft.

Nach unglücklichen Stationen bei Borussia Dortmund und beim FC Sevilla erzielte Immobile in 54 Ligaspielen für Lazio 43 Tore und wäre sicher auch bei der WM 2018 für den einen oder anderen Treffer gut gewesen.

Auch die Nummer zwei unter den Torschützen der italienischen Serie A wird bei der Endrunde in Russland möglicherweise fehlen. Mauro Icardi, der es bisher in dieser Saison auf 18 Tore für Inter Mailand brachte und der bei Real Madrid weit oben auf der Wunschliste stehen soll, ist in Argentinien nur einer von vielen überragenden Angreifern.

Icardi könnte dabei unabhängig von seiner sportlichen Extraklasse zum Verhängnis werden, dass er privat als schwieriger Typ gilt, der wegen Ereignisse abseits des Platzes in den vergangenen Jahren innerhalb der Albiceleste nicht die allergrößte Wertschätzung genießt.

Iago Aspas muss bangen

Iago Aspas (Celta Vigo), der in der spanischen Primera Division nach Lionel Messi (16 Tore) mit elf Treffern Rang zwei in der Torschützenliste belegt, hat derweil im Herbst 2016 zwar sein Länderspieldebüt gefeiert und seitdem in sieben Partien für Spanien drei Mal getroffen, doch ob es für den 30-Jährigen von Celta Vigo zum WM-Ticket reicht, ist offen (zum möglichen WM-Kader von Spanien).

Das gilt nicht für die besten Torschützen der englischen Premier League – Harry Kane, Mohamed Salah, Raheem Sterling, Romelu Lukaku, Sergio Agüero und Alvaro Morata – die alle bei der WM 2018 dabei sein sollten. Ebenso wie Edinson Cavani und Radamel Falcao, die in Frankreich am häufigsten getroffen haben.

Aubameyang nicht dabei

Sicher fehlen wird unterdessen die Nummer zwei der Bundesliga-Torjäger. Pierre-Emerick Aubameyang konnte sich mit Gabun nicht für die WM qualifizieren und ist im Sommer nur Zuschauer.

Anders als Robert Lewandowski, der Polen fast im Alleingang nach Russland geschossen hat und in der Bundesliga aktuell mit 15 Toren auch zwei Treffer vor seinem Dauerrivalen Aubameyang liegt.

Bei den Wetten auf den WM-Torschützenkönig 2018 zählt der Pole allerdings nur zu den Außenseitern. So liegt die Quote bei Buchmacher bet365 auf Lewandowski als bester Torschütze bei 26,0. Die Top-Favoriten lauten Lionel Messi (Quote 10), Neymar (Quote 11) sowie Antoine Griezmann und Cristiano Ronaldo (beide Quote 13).

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Salah: Wird Afrikas Fußballer des Jahres auch zum WM-Star?

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Obwohl es im englischen Fußball in diesen Tagen wie traditionell nach Weihnachten und zu Beginn des neuen Jahres mit mehreren Spieltagen der Premier League sowie im FA-Cup richtig rund geht, hat Mohamed Salah die Zeit gefunden, vergangene Woche nach Accra zu reisen.

Natürlich trat der Ägypter die Reise in die Hauptstadt Ghanas nicht ohne Grund an, sondern um vor Ort die Auszeichnung zu Afrikas Fußballer des Jahres in Empfang zu nehmen.

Der 25-Jährige verwies seinen senegalesischen Teamkollegen beim FC Liverpool, Sadio Mane, und den Gabuner Pierre-Emerick Aubameyang (Borussia Dortmund) auf die Plätze zwei und drei und trat die Nachfolge des Algeriers Riyad Mahrez an, der im Vorjahr vor allem wegen der völlig überraschenden englischen Meisterschaft mit Leicester City gewählt worden war.

22 Treffer für Liverpool im zweiten Halbjahr 2017

Zweifellos ist die Auszeichnung Salahs verdient. Der extrem schnelle Angreifer brachte es bereits im ersten Halbjahr in 20 Pflichtspielen für den AS Rom auf zehn Tore und neun Vorlagen, was den FC Liverpool dazu veranlasste, im Sommer eine stattliche Ablöse von 46 Millionen Euro auf den Tisch legen.

Eine Investition, die sich aus heutiger Sicht definitiv gelohnt hat. Denn in seinen bisherigen 21 Partien in der Premier League gelangen Salah 17 Tore und fünf Assists. Nur Harry Kane von Tottenham Hotspurs hat noch einmal mehr getroffen als der Ägypter, für den überdies in der Champions League fünf weitere Treffer zu Buche stehen.

Nachdem der Transfer im Sommer durchaus noch von Skepsis begleitet wurde, weil Salah in der Saison 2014/15 bei seinem ersten England-Anlauf beim FC Chelsea nicht wirklich Fuß fassen konnte, ist der Angreifer längst zum Star der Reds gereift. 

Salah mit höherem Marktwert als der übrige Kader

Der Star ist Salah auch im ägyptischen Nationalteam bei der WM 2018, an dessen erster Qualifikation für eine WM-Endrunde seit 1990 er natürlich auch großen Anteil hatte. Im entscheidenden Spiel der afrikanischen WM-Qualifikation Anfang Oktober erzielte Salah beide Tore zum ägyptischen 2:1-Erfolg gegen den Kongo und sorgte so für ausufernde Jubelfeiern im ganzen Land.

Auch bei der Fußball WM 2018 in Russland, bei der es Ägypten in der Vorrunde schwerer hätte erwischen können als in Gruppe A mit Russland, Uruguay und Saudi-Arabien ist Salah natürlich der große Hoffnungsträger der gesamten Nation (zu allen WM 2018 Gruppen).

Welche Bedeutung der Angreifer, der in 56 Länderspielen 32 Tore markiert hat, für Ägypten hat, lässt sich an einer Zahl ablesen: das Portal transfermarkt.de beziffert den Marktwert Salahs aktuell auf 80 Millionen Euro – 26 weitere Spieler, die gute Chancen auf ein WM-Ticket haben, bringen es zusammen auf 49,38 Millionen Euro.

Nur Mohamed Elneny vom FC Arsenal weist mit zehn Millionen Euro noch einen achtstelligen Marktwert auf, alle übrigen Akteure liegen weit darunter. Will Ägypten es im Sommer 2018 in Russland weit bringen, wird Salah in Form sein müssen – und im Zweifel die für ein Weiterkommen nötigen Tore selbst erzielen müssen.