Kathi
Umgerechnet rund 121 Millionen Euro ließ sich der FC Chelsea im Januar 2023 die Verpflichtung von Enzo Fernandez kosten, wobei der damals frischgebackene Weltmeister nur Teil einer Transferoffensive war, mit der die Blues den Erfolg zurück an die Stamford Bridge holen wollten. Rund 15 Monate später fällt das Zwischenfazit indes dürftig aus. Einen Titel wird Chelsea am Ende der Saison 2023/24 nicht feiern und muss vielmehr sogar fürchten, auch in der kommenden Spielzeit gar nicht international dabei zu sein.
Fernandez hat sich im zentralen Mittelfeld der Blues zwar zur Stammkraft aufgeschwungen, kann der Mannschaft des längst nicht mehr sicher im Sattel sitzenden Trainers Mauricio Pochettino allerdings auch zu oft nicht die nötige Stabilität geben. Und im Saisonendspurt, in dem Chelsea in den inklusive Nachholspielen noch ausstehenden sechs Begegnungen zumindest die Qualifikation für die Europa oder notfalls die Conference League schaffen will, muss Pochettino nun sogar gänzlich auf seinen argentinischen Landsmann verzichten.
Leistenprobleme machen eine OP unumgänglich
Denn wie der FC Chelsea mitteilte, hat sich der schon seit längerem von Leistenproblemen geplagte und dadurch gehandicapte Fernandez einem operativen Eingriff unterzogen, der gleichbedeutend mit dem vorzeitigen Saisonende ist.
Die Operation wurde unumgänglich, weil die parallel zum Spielbetrieb angewandte konservative Behandlung nicht wie erhofft angeschlagen und Fernandez immer wieder zu Trainings- und vereinzelt auch Spielpausen gezwungen hat. Der 23-Jährige kann aber direkt mit der Reha beginnen und wird Chelsea zum Start der neuen Saison wieder zur Verfügung stehen.
Die Entscheidung von Fernandez zum Eingriff erfolgte unterdessen nicht grundlos zum jetzigen Zeitpunkt, sondern auch in der Hoffnung rechtzeitig bis zur Copa America 2024 im Sommer wieder fit zu werden, diese findet fast zeitgleich mit der EM 2024 in Deutschland statt. Die südamerikanische Kontinentalmeisterschaft, die in den USA ausgetragen wird und an der neben dem Gastgeber mit Mexiko, Jamaika, Panama, Costa Rica und Kanada fünf weitere Gastnationen teilnehmen, beginnt demnach am 20. Juni, womit noch knapp zwei Monate Zeit zur Genesung bleiben.
Eröffnungsspiel gegen Kanada
Titelverteidiger Argentinien, der nach der Copa America 2021 und der WM 2022 in Katar das dritte große Turnier in Folge gewinnen möchte, bestreitet am 20. Juni in Atlanta direkt das Eröffnungsspiel gegen Kanada. In Gruppe A bekommen es Lionel Messi und Co. außerdem mit Chile und Peru zu tun.
Weil anders als bei der Europameisterschaft nur die beiden Gruppenersten ins Viertelfinale einziehen, gilt es für die Albiceleste von Anfang an auf Betriebstemperatur zu sein. Ob Fernandez, der sich im Laufe der WM 2022 zum Shooting-Star und absoluten Stammspieler entwickelt hat, direkt gegen Kanada in die gewohnte Rolle im Zentrum schlüpfen kann, bleibt freilich noch abzuwarten.
Bereits im Vorfeld des Auftakts wurde das argentinische Trikot für Heim- und Auswärtsspiele während der Copa präsentiert. Hier kannst du dir einen ersten Eindruck zu den neuen Trikots machen.