Kathi
Drei Jahre bzw. exakt 1055 Tage nach dem Final-Triumph im Elfmeterschießen gegen England in Wembley beginnt für die Nationalmannschaft “ein neues europäisches Abenteuer“ überschrieb der italienische Fußballverband die Bekanntgabe des vorläufigen Aufgebots für die Europameisterschaft 2024 in Deutschland, zu der die Squadra Azzurra als Titelverteidiger, allerdings nicht als Top-Favorit reist.
Trainer Luciano Spalletti entschied sich zunächst für die Nominierung eines erweiterten Kaders mit 30 Spielern für die EM 2024, der auch die eine oder andere Überraschung enthielt. So zählt Nicolo Fagioli zum Aufgebot, der nach sieben Monaten Sperre in Folge eines Wettskandals erst am vergangenen Montag sein Comeback im Trikot von Juventus Turin feierte und der auch erst ein Länderspiel absolviert hat. Ebenfalls erst ein Länderspiel auf dem Konto hat Raoul Bellanova, während Michael Folorunsho und Riccardo Calafiori sogar noch auf ihr Debüt warten.
Reise nach Deutschland am 10. Juni
Ganz anders als Gianluigi Donnarumma, Alex Meret, Francesco Acerbi, Alessandro Bastoni, Giovanni di Lorenzo, Nicolo Barella, Bryan Cristante, Jorginho, Federico Chiesa und Giacomo Raspadori, die allesamt schon beim Titelgewinn 2021 eine mehr oder weniger große Rolle spielten.
Weil in der Serie A am Sonntag noch ein Spieltag ansteht und die nominierten Akteure zumindest ein paar Tage Pause erhalten sollen, kommt die italienische Nationalmannschaft erst am 31. Mai im Trainingscamp in Coverciano zusammen. Am 4. Juni in Bologna gegen die Türkei und am 9. Juni in Empoli gegen Bosnien-Herzegowina bestreitet die Spalletti-Elf dann zwei Testspiele, wobei in der zweiten Partie bereits der finale 26-Mann-Kader antreten wird. Bis zum 7. Juni muss Spalletti noch vier Akteure aus dem vorläufigen Aufgebot streichen.
Am Tag nach dem Spiel gegen Bosnien-Herzegowina reist die Squadra Azzurra nach Deutschland und bezieht in Iserlohn das EM-Quartier. Von dort aus sind die Wege zum Auftaktspiel, das am 15. Juni in Dortmund gegen Albanien ansteht, und zur zweiten Gruppenbegegnung am 20. Juni in Gelsenkirchen gegen Spanien relativ kurz. Der Vorrundenabschluss gegen Kroatien steigt dann am 24. Juni im etwas weiter entfernten Leipzig.
Das italienische Team in der Übersicht:
Torhüter: Gianluigi Donnarumma (Paris St. Germain), Alex Meret (SSC Neapel), Ivan Provedel (Lazio Rom), Guglielmo Vicario (Tottenham Hotspur)
Abwehr: Francesco Acerbi, Alessandro Bastoni, Matteo Darmian, Federico Dimarco (alle Inter Mailand), Raoul Bellanova, Alessandro Buongiorno (beide FC Turin), Riccardo Calafiori (FC Bologna), Andrea Cambiaso (Juventus Turin), Giovanni Di Lorenzo (SSC Neapel), Gianluca Mancini (AS Rom), Giorgio Scalvini (Atalanta Bergamo)
Mittelfeld: Nicolo Barella, Davide Frattesi (beide Inter Mailand), Bryan Cristante, Lorenzo Pellegrini (beide AS Rom), Nicolo Fagioli (Juventus Turin), Michael Folorunsho (Hellas Verona), Jorginho (FC Arsenal), Samuele Ricci (FC Turin)
Angriff: Federico Chiesa (Juventus Turin), Stephan El Shaarawy (AS Rom), Riccardo Orsolini (FC Bologna), Giacomo Raspadori (SSC Neapel), Mateo Retegui (CFC Genua 1893), Gianluca Scamacca (Atalanta Bergamo), Mattia Zaccagni (Lazio Rom)