Deutschland Frauen WM 2019 Kader

Vom 7. Juni 2019 bis zum 7. Juli 2019 findet die Frauen Weltmeisterschaft 2019 in Frankreich statt. Deutschland ist Mit-Favorit und gilt dabei als einer der heißesten Kandidaten auf den Titel.

Allerdings galt dies auch schon bei den letzten großen Turnieren, bei denen das DFB-Team dann aber oft enttäuschte. Entsprechend groß ist der Druck, der auf Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg lastet. Wir stellen euch den Kader der DFB-Frauen vor, der bei der Endrunde 2019 den insgesamt dritten Weltmeister-Titel einfahren soll.

DFB-Frauen Kader für die WM 2019

TOR: Laura Benkarth (Bayern München, 8 Länderspiele/0 Tore), Merle Frohms (SC Freiburg, 4/0), Almuth Schult (VfL Wolfsburg, 58/0)

VERTEIDIGUNG: Sara Doorsoun (VfL Wolfsburg, 24/0), Johanna Elsig (Turbine Potsdam, 12/0), Lena Goeßling (VfL Wolfsburg, 104/10), Giulia Gwinn (SC Freiburg, 7/1), Marina Hegering (SGS Essen, 2/0), Kathrin Hendrich (Bayern München, 29/4), Leonie Maier (Bayern München, 69/11), Carolin Simon (Olympique Lyon, 15/2)

MITTELFELD/ANGRIFF: Klara Bühl (SC Freiburg, 1/0), Sara Däbritz (Bayern München, 59/10), Linda Dallmann (SGS Essen, 20/5), Svenja Huth (Turbine Potsdam, 42/7), Turid Knaak (SGS Essen, 7/1), Melanie Leupolz (Bayern München, 57/8), Lina Magull (Bayern München, 30/7), Dzsenifer Marozsan (Olympique Lyon, 89/33), Lena Oberdorf (SGS Essen, 2/0), Alexandra Popp (VfL Wolfsburg, 95/45), Lea Schüller (SGS Essen, 12/8), Verena Schweers (Bayern München, 44/3)

TRAINERIN: Martina Voss-Tecklenburg

Das Aufgebot der DFB-Damen im Check

TOR

Im Tor gab es keine Überraschungen. Voss-Tecklenburg nominierte Almuth Schult, Merle Frohms und Laura Benkarth. Schult, die für den VfL Wolfsburg spielt, ist als Nummer 1 eingeplant. Ob sie diese Rolle trotz akuter Schulterprobleme ausüben kann, ist fraglich. In diesem Fall wird wohl Benkarth, die ihr Geld beim FC Bayern München verdient, das deutsche Tor hüten.

Verteidigung

In der Abwehr gibt es ebenfalls keine großen Überraschungen. Voss-Tecklenburg vertraut überwiegend auf die Spielerinnen, die schon seit Jahren für das DFB-Team auflaufen. Defensivchefin ist und bleibt wohl auch Lena Goeßling vom VfL Wolfsburg. Ihr zur Seite steht die kaum weniger erfahrene Leonie Maier von Bayern München.

Mit einer Ausnahme sind alle Verteidigerinnen mindestens 27 oder älter – Giulia Gwinn vom SC Freiburg wird erst am 2. Juli 20 Jahre alt. Das DFB-Team wird hoffen, dann noch im Wettbewerb zu sein. Für zukünftige Kader sollte Voss-Tecklenburg allerdings langsam weitere jüngere Spielerinnen in der Abwehr an die Mannschaft heranführen.

Mittelfeld

Im Mittelfeld setzt Voss-Tecklenburg in ihrem WM-Kader schon mehr auf eine Mischung aus Jung und Alt. Mit Lena Oberdorf steht sogar eine nur 17-jährige im deutschen WM-Aufgebot für das Turnier in Frankreich. Sie spielt im Hauptberuf für SGS Essen. Klara Bühl vom SC Freiburg ist mit 18 Jahren kaum älter.

Ihnen stehen erfolgreiche und erfahrene Spielerinnen wie Dzsenifer Marozsan (Olympique Lyon), Sara Däbritz (Bayern München), Melanie Leupolz (Bayern München) oder auch Svenja Huth (Turbine Potsdam) sowie Lina Magull (Bayern München) zur Seite. Voss-Tecklenburg hat hier also die Qual der Wahl. Möchte sie eine erfahrene Mannschaft aufs Feld schicken oder steht ihr der Sinn nach unbeschwerter Jugend?

Angriff

Im Sturm setzt Voss-Tecklenburg hingegen wieder auf Erfahrung – abgesehen von der 22-jährigen Lea Schüller, die bei SGS Essen spielt. Deutsche Sturmführerin ist Alexandra Popp vom VfL Wolfsburg. Mit 96 Länderspielen (und 46 Toren) im Deutschland-Trikot ist die Angreiferin nach Goeßling die zweiterfahrenste Spielerin im deutschen Kader.

Die erste Alternative zu Popp dürfte die 30-jährige Verena Schweers sein, die im Hauptberuf für den FC Bayern München spielt.

Wer wird für Deutschland in der Startelf spielen?

Diesbezüglich wollte sich Voss-Tecklenburg in der Turniervorbereitung überhaupt nicht in die Karten schauen lassen. Sie ehrte damit die Tradition so vieler Trainerinnen und Trainer vor ihr. Die ehemalige Nationaltrainerin der Schweizer Damen betonte stattdessen, dass sie so einen großen und breiten Kader habe, um ihre Startelf situationsabhängig an den jeweiligen Gegner anpassen zu könne

n. Tatsächlich scheint dies mehr als eine hohle Floskel zu sein: Mit im Trainingslager des deutschen Teams waren mit Lisa Schmitz, Kristin Demann, Felicitas Rauch, Pauline Bremer und Lena Lattwein noch fünf weitere Spielerinnen, die es nicht in den Kader schafften. Die Bundestrainerin wollte durch diese Alternativ-Akteurinnen Druck auf ihr eigentliches Aufgebot ausüben.

In der WM-Generalprobe gegen Chile (2:0) spielte Schult im Tor. In der Abwehr agierten Gwinn, Doorsun-Khajeh, Hegering und Simon. Im Mittfeld liefen Leupolz, Däbritz und Hutz auf. In der Dreier-Angriffsreihe spielten Marozsan, Schüller und Popp. Zur zweiten Halbzeit kamen Dallmann und Oberdorf. Außerdem eingewechselt wurden Goeßling, Magull, Bühl und Knaak.

Gegen wen muss sich der deutsche WM 2019-Kader behaupten?

Das deutsche Losglück, was eigentlich vor allem den Herren zugesprochen wird, galt für die WM 2019 in Frankreich auch für die DFB-Frauen.

In der Gruppenphase trifft die deutsche Mannschaft mit China und Südafrika auf zwei lösbare Gegnerinnen. Zudem geht es gegen Spanien, was deutlich härter, aber ebenfalls äußerst machbar für die DFB-Frauen sein dürfte.

Bei der EM 2017 sorgten die Spielerinnen aus Deutschland mit der 1:2 Viertelfinal-Niederlage gegen Dänemark für eine herbe Enttäuschung. Bei der Weltmeisterschaft 2019 sind die DFB-Damen also klarerweise auf Wiedergutmachung aus und wollen so weit wie möglich kommen.