Erst 2012 gegründet haben die Western Sydney Wanderers überraschend die Qualifikation für die Klub-WM 2014, die vom 10. bis 20. Dezember zum zweiten Mal in Folge in Marokko stattfindet, gewonnen. Der vom australischen Verband ins Leben gerufene Verein belegte gleich in seiner ersten Saison in der A-League den ersten Platz, war damit allerdings noch nicht Meister, sondern nur für das Halbfinale der Play-Offs gesetzt.
Alles zu den Western Sydney Wanderers
Gründung: 2012
Klubfarben: rot, weiß, schwarz
Größte Erfolge: AFC Champions League (1x), Australischer Vize-Meister (1x)
Trainer: Tony Popovic
Bekannte Spieler: Michael Beauchamp, Matthew Spiranovic
Ehemalige Spieler: Shinji Ono, Jerome Polenz
Letztlich verloren die Western Sydney Wanderers das Endspiel um den Titel gegen die Central Coast Mariners mit 0:2, qualifizierten sich aber auch als Vize-Meister erstmals für die AFC Champions League. Nach Platz eins in der Gruppe mit Kawasaki Frontale aus Japan, Ulsan Hyundai aus Südkorea und Guizhou Renhe F.C. aus China setzten sich die Wanderers im Achtelfinale nach einem 1:3 auswärts und einem 2:0 zu Hause nur dank der Auswärtstorregel gegen Sanfrecce Hiroshima aus Japan durch. Im Viertelfinale wartete mit Titelverteidiger Guangzhou Evergrande ebenfalls ein chinesisches Team. Nachdem man zu Hause mit 1:0 gewinnen konnte, reichte ein 1:2 auf fremdem Platz, um den Einzug ins Halbfinale zu fixieren. Beim FC Seoul kam das Team von Trainer Tony Popovic dann im Halbfinal-Hinspiel zu einem 0:0, ehe mit einem 2:0-Heimsieg der Finaleinzug perfekt gemacht wurde.
Im Endspiel gegen al-Hilal aus Saudi-Arabien sorgte Joker Tomi Juric mit seinem goldenen Tor für ein 1:0 im Hinspiel, das vor 63.763 Zuschauern im Rückspiel in Riad mit einem torlosen Remis verteidigt wurde. Die Western Sydney Wanderers brachten damit das Kunststück fertig, die Champions League zu gewinnen ohne jemals nationaler Meister gewesen zu sein. Allerdings ist davon auszugehen, dass das Team in den kommenden Jahren stets in der Spitze der A-League mitmischen wird.
Schon im Viertelfinale bei der Klub-WM erwartet die Western Sydney Wanderers mit Cruz Azul aus Mexiko allerdings ein schwerer Gegner, der sicherlich über mehr internationale Erfahrung mitbringt und auch individuell besser besetzt ist. Die Wanderers sind derweil eine Mannschaft ohne echten Star, wenngleich etwa Michael Beauchamp oder Matthew Spiranovic in Europa, beide unter anderem beim 1. FC Nürnberg, aktiv waren. Torgefährlichster Spieler der Popovic-Elf ist Mark Bridge, der seine einzigen beiden Länderspiele für Australien bereits 2008 bestritten hat. An der Seite des 29-Jährigen stürmt in der Regel der gleichaltrige Labinot Haliti.
In der erfolgreichsten Saison der noch jungen Geschichte spielte mit Außenverteidiger Jerome Polenz auch ein Deutscher eine tragende Rolle. Polenz der in Deutschland weder bei Werder Bremen noch bei Alemannia Aachen oder dem 1. FC Union Berlin wirklich bleibende Spuren hinterließ, wechselte jedoch im Sommer zum norwegischen Verein Sarpsborg 08. Ebenfalls verlassen hat die Wanderers der Japaner Shinji Ono, der seit der Gründung des Klubs zwei Jahre lang im Mittelfeld Regie führte und der bekannteste Spieler war.