Maria Plattner und Lisa Kolb verpassen die Endrunde

Lesezeit: 3 Min.
Maria Plattner und Lisa Kolb werden bei der Frauen-EM 2022 nicht dabei sein

Bei der allerersten Teilnahme an einer Europameisterschaftsendrunde ist die österreichische Frauen-Nationalmannschaft 2017 in den Niederlanden gleich bis ins Halbfinale durchgestartet, wo dann Dänemark nach torlosen 120 Minuten auch erst im Elfmeterschießen Schluss war. Diesen Coup zu wiederholen, dürfte bei der anstehenden Frauen-EM 2022 in England nicht einfach werden, wobei es aber grundsätzlich schon positiv zu bewerten ist und die erfreuliche Entwicklung unterstreicht, dass die Damen-ÖFB-Auswahl überhaupt zum zweiten Mal hintereinander das EM-Ticket lösen konnte.

Erneut die Vorrunde zu überstehen, lautet das große Ziel der Mannschaft von Trainerin Irene Fuhrmann, die allerdings nun kurz vor dem mit Spannung erwarteten Frauen-EURO Eröffnungsspiel am Mittwochabend im ausverkauften Old Trafford in Manchester gegen Gastgeber England zwei Hiobsbotschaften personeller Natur verkraften musste. Während noch die Hoffnung besteht, dass die von Knieproblemen geplagte und deshalb zuletzt im Training kürzer getretene Kapitänin Viktoria Schnaderbeck gegen die Three Lions auflaufen kann, werden Maria Plattner und Lisa Kolb in Gruppe A der Frauen-EM 2022 definitiv keine Rolle spielen.

Plattner verletzt sich im Training

Die 21 Jahre alte Mittelfeldspielerin, die mit vier Treffern in den letzten fünf Länderspielen in exzellenter Verfassung war und sicherlich der Anfangsformation angehört hätte, erlitt im Training am Sonntag einen Bruch des rechten Schlüsselbeins zu und ist zu weiteren Untersuchungen bereits aus dem Teamquartier im Pennyhill Park Hotel in Bagshot abgereist. Gar nicht mit auf die Insel gereist war derweil die gleichaltrige Angreiferin Lisa Kolb, bei der vergangene Woche ein Corona-Test ein positives Ergebnis brachte.

Zwei Tage vor dem Eröffnungsspiel England gegen Österreich am 6.7. entschied der ÖFB nun, Kolb aus dem Kader zu nehmen: “Im Falle von Lisa Kolb haben wir die Entscheidung getroffen, weil nicht abzusehen ist, wie sich ihre Leistungsfähigkeit nach ihrer Corona-Infektion entwickelt“, erklärte Teamchefin Fuhrmann den Verzicht auf die Stürmerin des SC Freiburg.

Kirchberger und Schasching nachnominiert

Für Plattner und Kolb rücken Virginia Kirchberger und Annabel Schasching ins Aufgebot, die der Verband augenscheinlich in weiser Voraussicht bereits mit nach England genommen hatte und die in der Hoffnung auf eine nun tatsächlich erfolgte Nachnominierung das komplette Programm absolviert haben.

Innenverteidigerin Kirchberger, die zunächst nach längerer Zwangspause den EM-Kader verpasst hatte, hat sich nach auskuriertem Schien- und Wadenbeinbruch weiter herangearbeitet und ist nach Einschätzung von Fuhrmann nun wieder eine vollwertige Option. Ebenso wie die 19-jährige Schasching, die sich als beste Spielerin der abgelaufenen Saison der heimischen Bundesliga das EM-Ticket verdient hat.

Für die Startelf gegen die englische Auswahl werden Kirchberger und Schasching allerdings kaum eine Rolle spielen, zumindest nicht was das Spiel gegen das Frauen-Team von England betrifft.