Russland kann Capello nicht bezahlen

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Da hat sich der russische Verband wohl etwas verspekuliert. Bereits seit längerer Zeit kursierten diverse Gerüchte in den Medien, Russlands Fußballverband könne Nationaltrainer Fabio Capello nicht bezahlen – nun wurden diese von offizieller Seite erstmals bestätigt. Sergej Stepaschin, ein Mitglied des SRF, meinte: „Wir haben einfach nicht genug Geld, um ihn zu bezahlen. Das ist nichts, worauf man stolz sein könnte, wenn der russische Verband seinem Trainer nicht das zahlen kann, was ihm zusteht. Wir hätten darüber nachdenken sollen, woher das Geld kommt, als wir seinen Vertrag verlängert haben.“

Fabio Capello bekommt kein Gehalt
Wikimedia, Дмитрий Садовников (CC BY-SA 3.0)

Der Italiener Fabio Capello ist seit Juli 2012 Trainer der Sbornaja und betreute in seiner bisherigen Laufbahn bereits die englische Nationalmannschaft (2007 – 2012), Real Madrid (1996/97 und 2006/07), Juventus Turin (2004 – 2006), AS Rom (1999 – 2004) und AC Mailand (1991 – 1996, 1997/98). Im Jänner 2014, nach einer erfolgreichen Qualifikation für Brasilien, verlängerte der russische Verband seinen Vertrag bis 2018 mit dem klaren Ziel, bis zur Weltmeisterschaft im eigenen Land ein schlagkräftiges Team aufzubauen. Verschiedenen Quellen zufolge, wurde Fabio Capello dadurch zu einem der bestbezahlten Trainer weltweit. Der 68-Jährige soll zwischen sieben und neun Millionen Euro pro Jahr verdienen.

Capellos Gehalt seit fünf Monaten ausständig

Eine andere Frage ist jedoch, ob er diese wirklich bekommt. Denn seit fünf Monaten sollen keine Gehaltszahlungen mehr geflossen sein. Nach dem frühen Aus bei der WM 2014 war bereits heftig spekuliert worden, ob Capello seinen Vertrag auflösen würde – diese Spekulationen könnten nun neue Treibstoff erhalten. Ehe nun jedoch weitere Diskussionen geführt werden, steht für die russische Mannschaft das wichtige Spiel gegen Österreich am Spielplan (hier geht’s zum Wett-Tipp für Österreich vs Russland). In Gruppe G hat die Sbornaja zwar noch nicht verloren, allerdings auch erst einmal gewonnen und gegen Schweden und Moldawien nur remisiert. Verliert man in Wien, ist wohl endgültig Feuer am Dach.