Portugals Teamchef fehlt acht Spiele

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Nach dem Rücktritt von Paulo Bento präsentierte Portugals Fußballverband FPF vergangenen Dienstag einen neuen Teamchef: Fernando Santos heißt der zukünftige Betreuer, der die Portugiesen während der EM Qualifikation trainieren und zur Endrunde führen soll. Fernando Santos wurde am 10. Oktober 1954 geboren, war aber als aktiver Fußballer bei seinen Stationen Maritimo Funchal und GD Estoril nur mäßig erfolgreich und beendete seine Karriere bereits mit 21 Jahren.

Wesentlich größere Erfolge feierte er dann ab 1987 als Trainer: sieben Jahre betreute er seinen Jugendverein GD Estoril, ehe er in den nächsten Jahren mit dem FC Porto (1998 – 2001), Sporting Lissabon (2003 – 2004) und Benfica (2006 – 2007) gleich alle portugiesischen Spitzenvereine betreute. Zwischendurch verbrachte er auch immer wieder Zeit in Griechenland, wo er AEK Athen, Panathinaikos und zuletzt PAOK betreute, ehe er 2010 Teamchef der Hellenen wurde. Die griechische Nationalmannschaft führte er zur EM 2012 und WM 2014, wo er es bis ins Achtelfinale schaffte.

Im Spiel gegen Costa Rica, dass der Europameister von 2004 im Elfmeterschießen verlor, wurde er von Schiedsrichter Ben Williams auf die Tribüne verwiesen und anschließend für acht Pflichtspiele gesperrt. Obwohl der neue portugiesische Teamchef Einspruch einlegte, bleibt die Sperre aufrecht, womit er Portugal in der gesamten Qualifikation fehlen würde.

Auch wenn Fernando Santos das Training leiten und die Mannschaftsaufstellung vornehmen dürfte – im Stadion müsste ein anderer Betreuer auf der Bank sitzen. Deswegen überlegt der Fußballverband Portugals nun, einen Interimscoach zu verpflichten. Was sich die Verantwortlichen des FPF dabei gedacht haben, steht in den Sternen. Als Zwischenlösung wird U20-Teamchef Ildio Vale favorisiert.