Fussball WM & EM

Louis Schaub über einen Vereinswechsel zur EURO 2020?

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Mit drei Toren und 13 Vorlagen in 27 Einsätzen hatte Louis Schaub in der vergangenen Saison großen Anteil daran, dass dem 1. FC Köln auf direktem Wege die Rückkehr in die Bundesliga gelungen ist. Zwar verlief die Rückrunde nach einer Syndesmosebandverletzung schwieriger als die ersten Monate in der Domstadt, aber dennoch zählte der österreichische Nationalspieler im Sommer zu den Hoffnungsträgern bei den Geißböcken.

Allerdings erhielt Schaub dann unter dem neuen Trainer Achim Beierlorzer nur wenig Chancen und just als sich der Techniker nicht zuletzt dank einer starken Vorstellung samt Torerfolg im Kellerduell gegen den SC Paderborn (3:0) in die Mannschaft gespielt hatte, musste Beierlorzer schon wieder gehen.

Der neue Coach Markus Gisdol legte dann größten Wert auf schnelle Spieler und volles Engagement in der Rückwärtsbewegung, was beides nicht zu den hervorstechenden Qualitäten Schaubs zählt. Auch wegen dieser von Trainerseite ausgemachten Defizite blieb Schaub unter Gisdol meist außen vor und musste sich in den letzten sechs Begegnungen vor der Winterpause mit zwei Einwechslungen begnügen.

Schaub nicht mit im Kölner Trainingslager

Dennoch kam die Meldung überraschend, dass der 1. FC Köln ohne Schaub ins Trainingslager nach Spanien aufgebrochen ist. Wie Vincent Koziello, Matthias Bader und Niklas Hauptmann, deren Nichtberücksichtigung für die Reise nach Benidorm aufgrund praktisch nicht vorhandener Einsatzzeiten nicht ganz unerwartet war, soll sich Schaub nach einem neuen Verein umsehen.

So lautet zumindest die offizielle Kommunikation, doch ist durchaus auch denkbar, dass der 25-Jährige selbst das Gespräch gesucht hat und nun mit Blick auf auf seine Chancen auf die Teilnahme an der EM 2020 eine Veränderung anstrebt.

Um im Sommer bei der UEFA EURO 2020 dabei zu sein, benötigt der 14-fache Nationalspieler (fünf Tore) auf jeden Fall regelmäßige Spielpraxis und muss sich auch mit entsprechenden Leistungen empfehlen. Zuletzt war Schaub zwar bei der ÖFB-Auswahl stets dabei, kam allerdings in den sechs EM-Qualifikationsspielen seit der Sommerpause nur zwei Mal im ÖFB-Trikot zum Einsatz.

Nach einer Einwechslung beim 3:1-Sieg gegen Israel durfte der Noch-Kölner lediglich im letzten und bereits unbedeutenden EM 2020 Quali Spiel in Lettland ran. Dort konnte sich Schaub freilich wie sämtliche Kollegen bei der 0:1-Niederlage nicht wirklich positiv in Szene setzen.

Deutschland oder eine andere europäische Liga?

Seit Bekanntwerden von Schaubs Ausmusterung in Köln wird munter über den möglichen neuen Arbeitgeber des offensiven Mittelfeldmannes spekuliert. Als Interessenten genannt wurden die ambitionierten Zweitligisten Hamburger SV und VfB Stuttgart sowie aus der österreichischen Heimat Red Bull Salzburg und Ex-Klub Rapid Wien. Eine Rückkehr nach Österreich gilt laut dem “Kurier“ allerdings als unwahrscheinlich.

Vielmehr verriet Schaubs Berater Thomas Böhm gegenüber dem Blatt, das ein Verbleib in Deutschland ebenso möglich ist wie ein Wechsel in eine andere Liga: „Mehrere Vereine aus Deutschland haben sich gemeldet, aber es gibt auch interessante Klubs in anderen Ligen, die zu Louis passen könnten.“

Zugleich machte Böhm klar, dass die Entscheidung genau durchdacht wird. “Wichtig ist, dass es für Louis sportlich und im Umfeld passt. Es wird keinen Schnellschuss geben, sondern einen wohl überlegten Transfer“, so Böhm, der natürlich auch weiß, dass eine Nebenrolle auch beim neuen Klub die Gefahr mit sich brächte, die Europameisterschaft zu verpassen.

Österreich trifft in Fußball EM 2020 Gruppe C auf die Niederlande, Ukraine und den Sieger aus den Nations League Playoffs der Liga D. Also entweder auf Georgien, Weißrussland, Nordmazedonien oder Kosovo.

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