Kathi
Bei den beiden DFB-Länderspielen Ende März gegen Peru (2:0) und Belgien (2:3) fehlte Ilkay Gündogan im Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft – aus gutem Grund. Denn der Mittelfeldspieler von Manchester City wurde kurz zuvor erstmals Vater und blieb nach frühzeitiger Absprache mit Bundestrainer Hans-Dieter Flick bei seiner jungen Familie anstatt die ersten Tests nach der verkorksten WM 2022 in Katar und auf dem Weg zur Heim-Europameisterschaft 2024 zu absolvieren.
Ungeachtet dessen ist die EURO 2024 das klare Ziel für Gündogan, wie dieser nun im Vorfeld das Viertelfinal-Rückspiels in der Champions League beim FC Bayern München gegenüber “t-online“ erklärte: “Es wäre ein Privileg für mich, dieses Turnier in unserem Heimatland nächstes Jahr zu spielen“, so der 32-Jährige, der in diesem Zusammenhang auch betonte, dass die DFB-Elf schon in den kommenden Wochen im Vergleich zur Weltmeisterschaft deutlich zulegen müsse: “Dafür ist noch ein langer Weg zu gehen. Wir wissen alle, dass wir uns verbessern und bessere Leistungen sowie Resultate abliefern müssen – und zwar schon vor dem Turnier.“
Namhafte Konkurrenz in der Zentrale
Mit Joshua Kimmich, Leon Goretzka und Jamal Musiala sowie dem dank starker Leistungen im Trikot von Borussia Dortmund in den Kreis der Nationalmannschaft zurückgekehrten Emre Can hat Gündogan im zentralen Mittelfeld im Wesentlichen vier Konkurrenten, wobei Musiala auch in offensiverer Rolle ein Kandidat ist. In Top-Form allerdings bringt der Kapitän von Man City ein Paket aus Spielstärke, Einsatzfreude und Torgefahr mit, dass die übrigen Anwärter für die Positionen in der Schaltzentrale nicht toppen können.
Gündogan freilich hat es bisher nur selten geschafft, seine Leistungen bei Man City in die Nationalmannschaft zu transportieren und war deshalb selbst unumstrittener Stammspieler. Dass aber will der Routinier, der bisher 66 Länderspiele absolviert und dabei 17 Tore erzielt hat, vor seinem möglicherweise letzten großen Turnier unbedingt ändern und der Heim-Europameisterschaft im DFB-Trikot seinen Stempel aufdrücken.
Zukunft auf Vereinsebene noch offen
Ob Gündogan die EM 2024 noch als Profi von Man City bestreiten wird, ist unterdessen offen. Trainer Pep Guardiola macht zwar nie einen Hehl aus seiner großen Wertschätzung für den Mittelfeldmann, doch Gündogan selbst befindet sich noch im Überlegungsprozess und klopft dem Vernehmen nach auch andere Möglichkeiten ab.
Meldungen über einen bereits feststehenden Wechsel zum FC Barcelona allerdings sind nicht korrekt. Vielmehr betonte Gündogan vor dem Gastspiel in München, dass noch keine Entscheidung gefallen ist: “Es gibt Gespräche, das ist normal, wenn man nur noch wenige Monate Vertrag hat, aber es ist noch nichts entscheiden. Wir werden uns weiter unterhalten.“