DFB-Comeback? Toni Kroos ohne klare Antwort

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Kroos schweigt über mögliches DFB-Comeback

Erst in der Halbzeit kam Toni Kroos beim Stand von 0:1 aus Sicht von Real Madrid in die Partie und hatte im zweiten Durchgang seinen Anteil daran, dass die Königlichen beim 1. FC Union Berlin noch mit 3:2 gewannen und die Gruppenphase der Champions League somit mit makellosen sechs Siegen abschließen konnten.

Daran, nicht mehr permanent in der Startelf gefragt zu sein, hat sich Kroos mittlerweile gewöhnt, ist gleichzeitig noch immer dazu in der Lage, Spiele in die richtige Richtung zu beeinflussen. So verbuchte der 33-jährige Mittelfeldstratege in 16 Einsätzen der spanischen La Liga einen Treffer und beachtliche fünf direkte Torvorlagen, war zudem Ausgangspunkt vieler weiterer gefährlicher Angriffe.

Rüdiger bearbeitet Kroos

Grund genug für seinen Teamkollegen Antonio Rüdiger, auf Kroos‘ Comeback in der deutschen Nationalmannschaft zu hoffen: „Ich würde mir sehr wünschen, dass er für die Nationalmannschaft spielt. Ein Spieler wie er, der sich immer noch auf so einem hohen Level befindet, muss eigentlich dabei sein“, so der Innenverteidiger, der zwar betonte, dass die Entscheidung natürlich alleine bei Kroos liege, dessen besondere Qualitäten bei “DAZN“ aber dann doch nochmal unterstrich: „Wenn Toni spielt, dann mit dem Puls auf 20 und einem Passspiel von einem anderen Stern – alles ist top.“

Rüdiger verriet zugleich, täglich bei Kroos‘ wegen einer Rückkehr in die deutsche Nationalmannschaft 2024 nachzufragen, wobei die Chancen darauf, dass der Weltmeister von 2014 seinen unmittelbar nach dem Aus im Achtelfinale der EURO 2021 erklärten Rücktritt rückgängig macht, allgemein als sehr unwahrscheinlich eingestuft werden.

DFB-Auswahl im Zentrum auch ohne Kroos gut aufgestellt

Kroos selbst indes blieb im Anschluss an das Gastspiel in Berlin auf Nachfrage von “DAZN“ eine klare Aussage schuldig. „Antonio hat in der Tat gefragt. Ich musste lange überlegen, er hat mich auf dem falschen Fuß erwischt, weil ich selbst diesen Gedanken nicht hatte, der kam erst durch ihn. Dadurch habe ich überlegt und ihm eine Antwort darauf gegeben, die ich heute nicht geben kann“, erklärte Kroos etwas verklausuliert, wobei aber anzunehmen ist, dass es sich um eine doch recht deutliche Absage gehandelt hat.

Bundestrainer Julian Nagelsmann hätte zwar mutmaßlich nichts gegen Kroos als zusätzliche Option einzuwenden, doch gerade im zentralen Mittelfeld kämpfen mit Ilkay Gündogan, Leon Goretzka und Joshua Kimmich ohnehin schon drei Hochkaräter um maximal zwei Plätze im DFB-Trikot – mit Akteuren wie Pascal Groß, Robert Andrich oder auch Grischa Prömel als weiteren Alternativen. Der Schuh drückt der DFB-Auswahl somit eher an anderen Stellen, wobei ein Kroos in Top-Form sicherlich auch in fortgeschrittenem Fußballer-Alter noch dazu in der Lage wäre, entscheidende Akzente zu setzen.

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