Kathi
Vor Kylian Mbappé steht ein hochspannender Sommer. Zum einen, weil der Angreifer nur noch bis zum 30. Juni 2024 bei Paris St. Germain unter Vertrag steht und möglicherweise zur neuen Saison einen der spektakulärsten Wechsel der Fußballgeschichte vollziehen wird. Zum anderen, weil Mbappé sechs Jahre nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft 2018 mit damals gerade einmal 19 Jahren bei der Europameisterschaft 2024 den nächsten großen Titel einfahren will. Und wie der Kapitän der französischen Nationalmannschaft nun im Interview mit “ GQ Hype“ vielleicht sogar noch nach einem weiteren Titel mit einer Landesauswahl greifen könnte.
Mbappé wäre gerne bei Olympia dabei
„Wenn man mich fragt, würde ich gerne daran teilnehmen“, erklärte der 25-Jährige auf die Frage nach einem möglichen Einsatz bei den Olympischen Spielen 2024, die vom 26. Juli bis zum 11. August 2024 in Paris und damit in der Heimatstadt Mbappés stattfinden. Im Wissen darum, dass die Europameisterschaft in Deutschland, bei der Frankreich von EM 2024 Gruppe D bis zum Ende dabei sein will, keine zwei Wochen vor dem Start der Olympischen Spiele endet und die Belastung nach einer schon auf Vereinsebene langen und intensiven Saison enorm wäre, schränkte der 75-fache Nationalspieler indes auch direkt ein: “Aber wenn das nicht möglich ist, verstehe ich das.“ Den französischen EM 2024 Kader haben wir hier für euch.
„Wir nähern uns dem NBA-Modell mit Spielzeiten von 70 Spielen“, kritisierte Mbappé im Zuge dessen die immer weiter steigende Belastung insbesondere der Top-Spieler und äußerte in diesem Zusammenhang auch die Befürchtung, dass die Erwartungen der Zuschauer des möglicherweise nicht mehr immer erfüllt werden können.
Während sich Mbappé in Sachen Spielkalender eine Lösung wünscht, die sowohl den Spielern als auch den Fans und den Verbänden gerecht wird, würde der vor allem mit Real Madrid, aber auch mit dem FC Liverpool in Verbindung gebrachte Stürmer für sich die hohe Belastung mit EM und Olympia in einem Sommer auf sich nehmen, „weil ich alles gewinnen und als wichtiger Spieler in die Geschichte der französischen Mannschaft eingehen möchte.“
Thierry Henry als Trainer
Gemäß der Regularien der Olympischen Spiele darf jede teilnehmende Nation nur drei Akteure nominieren, die älter als 23 Jahre ist. Mbappé wäre bei einer Nominierung einer dieser drei Ausnahmen, während der Großteil des französischen Teams der U21-Nationalmannschaft entstammen würde. Deren Trainer ist seit August 2023 mit Welt- und Europameister Thierry Henry eine absolute Legende, der praktischerweise auch für die Olympia-Auswahl verantwortlich zeichnet.
Wie der mittlerweile 46-Jährige, der ähnlich wie Mbappé zu aktiven Zeiten eine außergewöhnliche Schnelligkeit mit technischer Perfektion kombinierte, mit Blick auf Olympia plant, ist im Moment noch völlig offen. Klar dürfte aber sein, dass weder Paris St. Germain noch ein eventueller neuer Arbeitgeber Mbappés darüber begeistert wäre, würde der Stürmerstar im Sommer gleich zwei Turniere spielen und dann erst einmal den Start ins neue Spieljahr urlaubsbedingt verpassen.