U21 EM in Italien und San Marino: Der Kader von Österreich

Österreichs Fußballfans fiebern der U-21 Europameisterschaft 2019 in Italien und San Marino entgegen. Endlich hat sich auch wieder einmal ihre Mannschaft für die Endrunde des wichtigsten Nachwuchs-Wettbewerbs qualifiziert.

Nicht wenige Anhänger träumen sogar von dem ganz großen Wurf: Schafft das ÖFB-Team den Sprung ins Halbfinale, wird es sogar an den kommenden Olympischen Spielen im nächsten Jahr teilnehmen. Hierfür muss sich Österreich allerdings gegen Deutschland, Serbien und Dänemark durchsetzen. Der ÖFB-Kader steht also unter großem Druck.

Eins kann man als Fan U21-Cheftrainer Werner Gregoritsch, Vater von ÖFB-A-Stürmer Michael Gregoritsch (FC Augsburg), aber wirklich nicht verworfen: Dass er nicht versucht hätte, die bestmögliche Mannschaft zu nominieren.

Österreichs Kader für die U-21 EM

Tor: Alexander Schlager (LASK), Johannes Kreidl (Ried), Patrick Pentz (Austria) Abwehr: Kevin Danso (Augsburg), Marco Friedl (Werder Bremen), Sandro Ingolitsch (St. Pölten), Emir Karic (Altach), Philipp Lienhart (Freiburg), Dario Maresic (Sturm Graz), Stefan Posch (Hoffenheim), Maximilian Ullmann (LASK)

Mittelfeld: Husein Balic (St. Pölten), Christoph Baumgartner (Hoffenheim), Mathias Honsak (Holstein Kiel), Sascha Horvath (Wacker Innsbruck), Ivan Ljubic (Sturm Graz), Dejan Ljubicic (Rapid), Sandi Lovric (Sturm Graz), Xaver Schlager (Salzburg), Hannes Wolf (Salzburg)

Angriff: Adrian Grbic (Altach), Sasa Kalajdzic (Admira), Marko Kvasina (Mattersburg)

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ÖFB U21 EM 2019 Kader im Detail

Österreichs Vorbereitung auf die U-21 EURO war kompliziert, um es freundlich auszudrücken. Ein Stück weit waren die Probleme allerdings hausgemacht. Maximal 23 Akteure durften am 7. Juni 2019 auf der endgültigen EM-Meldeliste an die UEFA stehen. Gregoritsch nominierte allerdings einen vorläufigen Kader, der satte 39 Akteure umfasste. Er musste also am 6. Juni, als er sich für sein endgültiges Aufgebot entschied, fast jeden zweiten Spieler streichen.

Der ÖFB brach zudem in der Vorbereitung einen Streit mit RB Leipzig vom Zaun. Der Verband wollte zwei Spieler der deutschen Bullen (Hannes Wolf, Konrad Laimer) sowohl für das A-Team als auch für die U21 Europameisterschaft nominieren. Leipzig lehnte das ab. Der ÖFB sollte sich entscheiden: Die beiden Spieler könnten für eine der Mannschaften auflaufen. Hannes Wolf ist deshalb bei der U21, während Konrad Laimer für das A-Team in der Österreich EM-Qualifikation 2020 spielte.

Wir werfen nun einen Blick auf die ÖFB-Junioren, die bei der U21 EM im Österreich-Trikot auflaufen werden.

Tor

Im Tor ist die Sache relativ klar. Alexander Schlager von LASK Linz wird den Kasten bei der EURO hüten. Nur zwei Akteure im Kader haben mehr Länderspiele für die U21 absolviert als der Goalie. Um den Platz hinter Schlager streiten sich Patrick Pentz (Austria Wien) und Johannes Kreidl (SV Ried).

Abwehr

In der Abwehr ist Österreich stark aufgestellt. Gesetzt als Abwehrchef in der Innenverteidigung ist Kevin Danso vom FC Augsburg. Neben ihm wird wohl Stefan Posch spielen (Hoffenheim), der in der EM-Qualifikation Anfang Juni im A-Team sein Debüt feiern durfte.

Als linker Verteidiger dürfte Maximilian Ullmann von LASK auflaufen. Rechts hinten wird wohl Marco Friedl vom FC Werder Bremen auflaufen.

Weitere Optionen für die Verteidigung lauten Phillipp Lienhart (SC Freiburg), Emir Karic (Altach), Dario Maresic (Sturm Graz) und Sandro Ingolitsch (St. Pölten).

Mittelfeld

Das Herz des Mittelfelds bilden Spieler von RB Leipzig, die früher bei RB Salzburg waren. Chef im Mittelfeld (und des Teams) ist dabei ohne jeden Zweifel Xaver Schlager. Ihm wird Wolf zur Seite steht, der beim 3:1 Sieg im Vorbereitungsspiel gegen U21 EM-Favorit Frankreich einen Doppelpack erzielte. Der ÖFB wird sich nicht ohne Grund dafür entschieden haben, ihn in den U21 Kader und nicht in die Auswahl der A-Mannschaft zu berufen.

Hinter Schlager und Wolf wird das Niveau allerdings deutlich schwächer. Für das defensive Mittelfeld stehen die bei Sturm-Profis Sandi Lovric und Ivan Ljubic zur Verfügung. Im Ranking vor ihnen dürfte aber wohl noch Dejan Ljubicic stehen, der mit Rapid allerdings eine schwierige Saison erlebte.

Sturm

Im Sturm ist die Personalsituation eindeutig, die Personaldecke allerdings dünn. Der beste Angreifer, den Gregoritsch in seinen Reihen weiß, ist Sasa Kalajdzic von Admira Wacker. Er hat für die U21 vor der EM zwar erst drei Mal gespielt, aber wegen seiner starken Entwicklung in der vergangenen Saison hat er die besten Chancen auf den Stammplatz.

Die ersten Alternativen sind wohl Adrian Grbic, der ab kommender Saison für Clermont Foot in der zweiten französischen Liga auflaufen wird und Marko Kvasina (Mattersburg) sein. Kein Akteur im Kader hat mehr Länderspiele für die U21 des ÖFB gemacht als der hochgewachsene Angreifer.

Für die Außenbahnen steht mit Sascha Horvath von Wacker Innsbruck ebenfalls ein ausgesprochen erfahrener Spieler zur Verfügung. Er ist mit 18 Länderspielen für die U21 der zweiterfahrenste Spieler im Kader.