Ungarn bestreitet neue Wege

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1938 und 1954 stand die ungarische Nationalmannschaft im Finale der Weltmeisterschaft und auch in den darauffolgenden Jahren zählten die Ungarn zu den stärksten Nationen der Welt. Mit Spielern wie Ferenc Puskas und Sandor Kosics dominierten die Magyaren die 50er Jahre und blieben 32 Spiele in Folge ungeschlagen. Auch in den folgenden Jahrzehnten war Ungarn regelmäßiger Teilnehmer an Endrunden. Erst gegen Ende der 80er verblasste der Stern am Fußballhimmel.

2016 wird Ungarn nun aber wieder an einem Fußball-Großereignis teilnehmen – erstmals seit der WM 1986. Im Play-Off setzten sich die Ungarn mit zwei Siegen gegen Norwegen durch und wurden bei der Auslosung in EM Gruppe F mit Portugal, Island und Österreich gelost. Bei der ersten Teilnahme seit 30 Jahren will man nun auch eine entscheidende Rolle spielen – nur dabei sein, das genügt nicht.

Daher lassen die Verantwortlichen rund um den deutschen Cheftrainer Bernd Storck und seinem Co Andreas Möller nichts unversucht, um das ganze Potenzial des Landes auszuschöpfen. Zu Beginn der Winterpause der nationalen Liga veranstaltete der Verband in Budapest ein Vorbereitungscamp, in dem sich Spieler ins Rampenlicht spielen konnten, die bislang nicht zum Zug gekommen waren. „Viele Spieler erhalten nun hier die Möglichkeit sich zu präsentieren um bei den Vorbereitungsspielen im Frühjahr ein Thema zu sein. Für einige von ihnen wird es die Chance geben sich zu beweisen,“ meinte Storck.

Beweisen durften sich vor allem Spieler, die in den vergangenen Jahren in den Nachwuchsauswahlen des Landes spielten. Sowohl bei der WM 2009, wo Ungarn sogar Dritter wurde, als auch bei der Nachwuchs-Weltmeisterschaft 2015 gehörte die ungarische U20 zum Teilnehmerfeld. Nun durften sich diese Akteure bei Leistungstest beweisen – und mit Wille, Einsatz und etwas Glück scheint der eine oder andere Name im EM-Kader der Ungarn auf. Hier findest du alle EM Teams und Kader für 2016.