Hummels schließt Comeback in der Nationalmannschaft nicht aus

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Das Comeback im Trikot von Borussia Dortmund verlief für Mats Hummels erfolgreich. Eine Woche, nachdem der 30-Jährige im Supercup gegen den FC Bayern München (2:0) kurzfristig wegen muskulären Problemen passen musste und so das schnelle Wiedersehen mit den alten Kollegen verpasste, lief Hummels in der ersten Runde des DFB-Pokals beim KFC Uerdingen auf und verlieh der Dortmunder Hintermannschaft insgesamt mehr Stabilität. 

Hummels weiter auf internationalem Top-Level

Ein gravierender Fehlpass von Hummels, der letztlich aber ohne Folgen blieb, hätte den BVB zwar vor der Pause in Schwierigkeiten bringen können, doch insgesamt deutete der Weltmeister von 2014 schon an, der Borussia im erhofften Kampf um die deutsche Meisterschaft richtig weiterhelfen zu können. Mit seinem Stellungsspiel und einer exzellenten Spieleröffnung zählt Hummels trotz der vorhandenen Schnelligkeitsdefizite noch immer zu den besten Abwehrspielern in Europa.

War man in Dortmund in der vergangenen Saison selbst bei zwischenzeitlich neun Punkten Vorsprung auf den FC Bayern noch zurückhaltend und verzichtete auf Kampfansagen, so hat auch die Rückkehr von Hummels zu einer anderen Herangehensweise geführt. Diesmal peilt der BVB offen die erste Meisterschaft seit 2012 an, was aufgrund eines nicht nur mit Hummels, sondern auch mit Julian Brandt, Thorgan Hazard oder Nico Schulz enorm verstärkten Kaders freilich auch alternativlos ist.

Deutlich reservierter antwortete Hummels unterdessen im “Kicker“ auf die Frage nach einem möglichen Comeback in der deutschen Nationalmannschaft. “Aktuell sieht es nicht danach aus“, so der im März nach 70 Länderspielen zusammen mit seinen damaligen Münchner Kollegen Thomas Müller und Jerome Boateng von Bundestrainer Joachim Löw überraschend ausgemusterte Innenverteidiger.

Hummels schließt Comeback im DFB-Trikot nicht aus

Ganz ausschließen will Hummels ein 71. Länderspiel indes nicht. “Wenn ich irgendwann noch einmal das Trikot für Deutschland anziehen darf, würde ich mich nicht dagegen wehren. Auf dem Zettel habe ich das nicht und werde die Länderspielpause anderweitig nutzen. Aber ich spiele noch ein paar Jahre, schauen wir einfach, was passiert“.

Zugleich ließ Hummels aber durchblicken, anstatt zu regenerieren in der EM-Quali von Deutschland eigentlich lieber auf dem Platz zu stehen: “Die Pausen sind körperlich tatsächlich nicht schlecht. Die Alternative wäre trotzdem immer noch die bessere.“

Weil sich Bundestrainer Löw im Abwehrzentrum auf Niklas Süle als neuem Chef festgelegt hat und daneben mit Jonathan Tah, Matthias Ginter, Antonio Rüdiger, Thilo Kehrer und Niklas Stark einige junge Alternativen zur Auswahl stehen, müsste indes schon einiges zusammenkommen, dass Hummels noch einmal im DFB-Trikot zu sehen sein wird. Kurzfristig und insbesondere auch unter Joachim Löw ist mit einem Comeback von Hummels kaum mehr zu rechnen.

Im EM 2020 Spielort München wird der gebürtige Bayer während der Endrunde höchstwahrscheinlich also nicht auflaufen.