David Alaba verliert offenbar österreichischen Rekord

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Aktuell bleibt auch David Alaba nichts anderes übrig, als sich in der Hoffnung auf einen baldigen Wiederbeginn der Bundesliga mit seinen Kollegen beim FC Bayern München in kleinen Gruppen fit zu halten. Der Fokus liegt dabei klar auf dem Endspurt in der Liga, dem DFB-Pokal und der Champions League, sind für die Bayern doch noch alle drei Titel drin – sofern auch tatsächlich alle Wettbewerbe regulär zu Ende gespielt werden können.

Die von der UEFA bereits Mitte März um ein Jahr verlegte EURO 2021 spielt in den Köpfen der Bayern-Profis und auch bei Alaba dagegen im Moment keine gesteigerte Rolle. Zwar ist es für die österreichische Nationalmannschaft, die zwei Mal in Folge das Ticket für das europäische Kontinentalturnier lösen konnte, noch immer keine Normalität, auf großer Bühne dabei zu sein, doch ist die EURO durch die Corona-Krise erst einmal in weite Ferne gerückt.

Verliert Alaba seinen ÖFB-Rekord an Walter Jokl?

Und dennoch beschäftigt in diesen Tagen ein Thema Alaba und die österreichische Auswahl betreffend die Öffentlichkeit. Denn allem Anschein nach wird der 27-Jährige einen Rekord verlieren. Bislang galt Alaba, der am 14. Oktober 2009 im Alter von 17 Jahren und 112 Tagen bei der 1:3-Niederlage in Paris gegen Frankreich sein Debüt im Österreich-Trikot feierte, als jünger Auswahlspieler der Alpenrepublik. Damals löste Alaba in den Geschichtsbüchern Hans Buzek ab, der diesen Rekord zuvor über 50 Jahre lang inne hatte.

Nun allerdings hat der “Standard“ bei Recherchen herausgefunden, dass am 4. November 1917 im Spiel gegen Ungarn ein Akteur im österreichischen Tor stand, der jünger war als Alaba bei seinem Debüt. Ernst Walter Joachim, in der Aufstellung unter dem Namen Walter Jokl geführt, war bei jenem Nachbarschaftsduell demnach erst 16 Jahre und 305 Tage alt. Der österreichische Verband hat sich zu den Berichten bisher nicht geäußert.

Allzu sehr freilich dürfte der wohl bevorstehende Verlust des Rekordes Alaba nicht beeinträchtigen. Vielmehr steht der gebürtige Wiener derzeit abgesehen von den sportlichen Aufgaben vor einer richtungsweisenden Entscheidung. So würde der FC Bayern den 2021 auslaufenden Vertrag Alabas gerne verlängern, doch die seit längerem laufenden Verhandlungen sind nun bereits seit geraumer Zeit festgefahren.

Vertragsangebot bis 2025

Anders als Thomas Müller, der bereits unterschrieben hat, und Manuel Neuer hat der FCB Alaba laut “Bild“ nicht nur einen Vertrag bis 2023, sondern gleich eine Verlängerung bis 2025 inklusive erhöhter Bezüge angeboten. Dennoch liegen beide Seiten dem Vernehmen nach noch weit auseinander.

Hintergrund dessen soll auch sein, dass Alaba mit einem Wechsel nach Spanien zu Real Madrid oder zum FC Barcelona liebäugeln soll. Inmitten der Corona-Krise sind freilich auch die beiden spanischen Schwergewichte nicht dazu in der Lage, millionenschwere Transfers zu tätigen. Für eine zeitnahe Entscheidung, in welche Richtung auch immer, spricht auch deshalb im Moment wenig.

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