Mit der offiziellen Vorstellung von Mauricio Pochettino als neuem Trainer und damit Nachfolger des an Weihnachten entlassenen Thomas Tuchel hat bei Paris St. Germain wieder einmal eine neue Zeitrechnung begonnen. Der 48 Jahre alte Argentinier soll zum einen die französische Meisterschaft verteidigen, was aktuell auf Platz zwei stehend zwar kein Selbstläufer wird, aber in Paris dennoch als Pflicht angesehen wird.
Zum anderen soll der erneute Griff nach der langersehnten Champions League erfolgen, nachdem im August das Endspiel gegen den FC Bayern München knapp mit 0:1 verloren worden war.
Spielraum für Dele Alli?
Pochettino bringt sicherlich auch personelle Wunschvorstellungen mit und würde dem Vernehmen nach insbesondere Dele Alli, seinen Schützling aus gemeinsamen Zeiten bei Tottenham Hotspur, gerne nach Paris lotsen. Allerdings bei PSG aktuell wohl der Grundsatz, das zunächst Spieler abgegeben werden müssen, damit finanzieller Spielraum für Nachverpflichtungen entsteht.
Zu den Akteuren, von denen sich die Pariser Verantwortlichen bei passenden Angeboten trennen würden, gehören nach Informationen des „kicker“ neben Idrissa Gueye, Leandro Paredes und Ander Herrera auch die beiden deutschen Nationalspieler Julian Draxler und Thilo Kehrer.
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— Frank Wnendt (@FrankWnendt) January 5, 2021
In Bezug auf Draxler freilich ist es seit längerem kein Geheimnis mehr, dass alle Seiten auf eine Trennung hinarbeiten, die auch schon vor Vertragsende im Sommer erfolgen könnte. PSG könnte dann nicht nur das Gehalt des 27-Jährigen für das kommende halbe Jahr einsparen, sondern wohl auch noch eine kleine Ablöse generieren.
Und Draxler, der sportlich selbst unter Landsmann Tuchel seit geraumer Zeit nur noch eine Nebenrolle spielte, könnte andernorts regelmäßig Spielpraxis sammeln und so auch seine Chancen auf die Nominierung für den Deutschland EM 2020 Kader erhöhen. Den schon vor einigen Monaten erfolgten Rat von Bundestrainer Joachim Löw, dass es für die EM 2021 wichtig wäre, jede Woche auf dem Platz zu stehen, hat Draxler auf jeden Fall vernommen.
Kehrer noch bis 2023 unter Vertrag
Etwas anders ist die Lage bei Kehrer, der zwar auch nur auf neun Einsätze an den ersten 17 Spieltagen der Ligue 1 kommt, allerdings lange verletzungsbedingt ausgefallen ist und in fittem Zustand meist auch der ersten Elf angehörte.
Der 24-Jährige hat in Paris allerdings nach oft durchwachsenen Leistungen und einigen relativ plump verursachten Strafstößen dennoch nicht den besten Stand, zumal der frühere Schalker zwischen der Innenverteidigung und der rechten Abwehrseite pendelte und sich nirgends richtig festspielen konnte.
Draxler, für den PSG im Sommer 2018 rund 37 Millionen Euro nach Gelsenkirchen überwiesen hat, besitzt anders als Draxler noch einen längerfristigen Vertrag bis 2023 und es ist nicht davon auszugehen, dass Paris den neunfachen A-Nationalspieler im Deutschland-Trikot zum Schnäppchenpreis ziehen lassen wird. Sollte aber ein adäquates Angebot deutlich im zweistelligen Millionenbereich ins Haus flattern, wäre Sportdirektor Leonardo mutmaßlich gesprächsbereit.
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