Rüdiger und Gündogan gegen England fraglich

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Die Spannung vor dem Klassiker England gegen Deutschland im EM 2021 Achtelfinale steigt. Im Lager der deutschen Mannschaft gibt es mit Blick auf die Partie am Dienstagabend (Anstoß: 18 Uhr) im Wembley-Stadion in London allerdings noch personelle Fragezeichen.

So fehlte am Sonntag nicht nur Lukas Klostermann im Mannschaftstraining, der noch an einem leichten Muskelfaserriss im Oberschenkel laboriert, sondern auch Ilkay Gündogan und Antonio Rüdiger wurden auf dem Trainingsplatz des deutschen EM 2021 Quartiers in Herzogenaurach vermisst.

Gündogan, der am Mittwoch im finalen Gruppenspiel gegen Ungarn (2:2) eine Schädelprellung erlitten hatte, fehlte nach dem trainingsfreien Freitag auch schon am Samstag in Teilen des Mannschaftstrainings und beschränkte sich nun auf individuelle Arbeit im Fitnesszelt. Rüdiger, der sich eine Erkältung eingefangen hat, war sogar gar nicht zu sehen.

Gündogan und Rüdiger sollen aber am Montag auf jeden Fall die Reise nach England antreten, wo dann erst vor Ort über die Einsatzfähigkeit der beiden Premier-League-Profis entschieden werden dürfte. Aktuell ist in beiden Fällen eine seriöse Prognose darüber, ob sie im Deutschland EM Kader gegen England zu finden sein werden, noch nicht möglich.

Thomas Müller noch nicht ganz beschwerdefrei

Bereit für das ewig junge Duell mit den Three Lions ist dagegen Routinier Thomas Müller, der gegen Ungarn nach einer in der Schlussphase der Begegnung gegen Portugal (4:2) erlittenen Kapselverletzung im Knie zunächst auf der Bank blieb und bei einem anderen Spielverlauf vermutlich dort auch geblieben wäre.

Doch obwohl Müller von Bundestrainer Joachim Löw in den letzten 20 Minuten doch noch aufs Feld beordert wurde, um den zwischenzeitlich arg gefährdeten Einzug ins Achtelfinale zu sichern, blieb ein Rückschlag glücklicherweise aus.

Vielmehr machte Müller nach dem Samstagstraining deutlich, dass seinem Einsatz gegen England im DFB EM 2021 Trikot nichts im Wege stehen sollte: „Wenn ich Probleme hätte, hätte ich nicht mittrainiert“, so der 31-Jährige, der zwar auch einräumte, noch nicht ganz beschwerdefrei zu sein, aber dennoch zuversichtlich ist: „Ich bin deshalb überzeugt, dass das keine Problematik darstellt für Dienstag.“

Goretzka drängt ins Team

Sollte Rüdiger ausfallen und es der Bundestrainer bei einer Dreierkette belassen, wären Niklas Süle, Robin Koch und Emre Can die potenziellen Nachrücker. Im Mittelfeld wäre anstelle von Gündogan wohl Leon Goretzka der heißeste Kandidat, der auch unabhängig von möglichen Ausfällen nach überstandenem Muskelfaserriss in die Startelf drängt und dafür mit seinem Joker-Einsatz gegen Ungarn samt Treffer zum 2:2-Ausgleich ein entsprechendes Bewerbungsschreiben abgegeben hat.

Goretzka wäre indes nicht nur im zentralen Mittelfeld eine Option, sondern auch als Bestandteil der Dreier-Offensivreihe. Allerdings wird Löw dort mit Müller, Kai Havertz und eben Goretzka kaum nur auf drei eigentlich aus dem Mittelfeld kommende Akteure bauen, sondern mit Serge Gnabry oder Timo Werner auch auf mindestens einen echten Stürmer setzen.

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