Zeki Amdouni und Noah Okafor als Sturmduo der Schweizer Zukunft?

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Zeki Amdouni und Noah Okafor als Nati Hoffnungsträger

Mit Alexander Frei, Kubilay Türkyilmaz, Stephane Chapuisat oder auch Adrian Knup hatte die Nationalmannschaft in der Schweiz häufig treffsichere Stürmer in ihren Reihen. Obwohl die Nati seit der Weltmeisterschaft 2006 nur ein einziges großes Turnier verpasst hat, die EM 2012 in Polen und der Ukraine, fehlt es der aktuellen Generation hingegen an einem Knipser von Top-Format.

Haris Seferovic kann zwar auf durchaus beachtliche 25 Treffer verweisen, benötigte dafür allerdings auch 93 Länderspiele. Xherdan Shaqiri, der ohnehin kein Stürmer, sondern im Mittelfeld variabel einsetzbar ist, bringt es sogar auf 27 Treffer, freilich in 114 Partien im Schweiz-Trikot.

Shaqiri und Seferovic sind mit jeweils 31 Jahren nach wie vor aktiv, haben die längste Zeit ihrer Karriere und damit auch in der Nationalmannschaft aber sicherlich hinter sich. Dafür aber drängen gleich mehrere junge Stürmer nach, denen zuzutrauen ist, zumindest mittel- bis langfristig Eingang in die Liste der Rekordtorschützen zu finden.

Zweistellige Millionensummen für Amdouni und Okafor

Etwa dem 24-jährigen Andi Zeqiri, der nach sehr durchwachsenen Station bei Brighton & Hove Albion und beim FC Augsburg vergangene Saison in 50 Pflichtspielen auf Leihbasis für den FC Basel immerhin 18 Tore erzielt hat. Seit 1. Juli allerdings ist Zeqiri zurück in Brighton, indes vermutlich mit weiterhin eher mäßiger Perspektive. Ein erneuter Vereinswechsel gilt als nicht unwahrscheinlich, könnte sich aber noch ziehen, will der Premier-League-Klub doch mehr als die 2020 an Lausanne-Sport bezahlte Ablöse.

Noch größere Hoffnungsträger als der in seinen bisherigen acht A-Länderspielen torlos gebliebene Zeqiri sind Noah Okafor und Zeki Amdouni, in dem nicht wenige Beobachter in der Schweiz den Sturm der Zukunft sehen, möglicherweise mit Breel Embolo, dem im Laufe seiner Laufbahn aber schon häufig die Gesundheit einen Strich durch die Rechnung machte.

Okafor und Amdouni haben sich derweil beide zu einem großen Schritt entschieden und spielen in der neuen Saison erstmals in einer Top-Liga. Amdouni war dem FC Burnley eine Ablöse von umgerechnet rund 18,5 Millionen Euro wert, nachdem der 22-Jährige nicht nur in der abgelaufenen Spielzeit im Trikot des FC Basel mit 22 Treffern in 52 Pflichtspielen glänzen konnte, sondern auch in seinen ersten fünf Länderspielen fünfmal erfolgreich war.

Cedric Itten als weitere Option

Der 23-jährige Okafor traf zwar in 14 Länderspielen erst zweimal, trägt aber dennoch künftig das Trikot des AC Mailand. Die Rossoneri überweisen rund 14 Millionen Euro an den österreichischen Double-Sieger Red Bull Salzburg, für den Okafor 2022/23 in 32 Begegnungen zehn Treffer erzielt hat, darunter drei Tore in sechs Spielen der Champions League.

Nationaltrainer Murat Yakin wird im Hinblick auf die EURO 2024 sicherlich genau verfolgen, wie sich seine Schützlinge in neuer Umgebung schlagen und hoffen, dass beide auf ausreichend Spielzeit kommen und den Sprung auf ein regelmäßig höheres Niveau bewältigen. Denn ansonsten ist im Angriff die Auswahl mit Zeqiri und Seferovic sowie Embolo und Cedric Itten eher überschaubar, wobei letzterer nach schwierigen Jahren auf Wanderschaft in der vergangenen Saison in der heimischen Super League mit 19 Toren für die Young Boys Bern wieder aufgeblüht ist.

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