Marvin Ducksch und Phillip Tietz rücken in den Fokus des DFB-Teams

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Ducksch und Tietz im DFB-Team Fokus

Drei Minuten plus Nachspielzeit durfte Kevin Behrens beim 2:2 in Philadelphia beim DFB EM-Vorbereitungsspiel gegen Mexiko mitwirken und sich seitdem offiziell deutscher Nationalspieler nennen, wenngleich dem Angreifer des 1. FC Union Berlin kein Ballkontakt mehr vergönnt war. Ob Behrens wieder dabei ist, wenn die deutsche Nationalmannschaft in den letzten Länderspielen des Jahres im November zunächst in Berlin auf die Türkei (18.11.) und dann in Wien auf Österreich (21.11) trifft, ist unterdessen fraglich.

Denn Behrens befindet sich wie der gesamte 1. FC Union Berlin in einer veritablen Schaffenskrise und hat nach vier Toren an den ersten beiden Bundesliga-Spieltagen seit Ende August wettbewerbsübergreifend nicht mehr getroffen und so auch Anteil daran, dass die Eisernen mittlerweile zwölf (!) Pflichtspiele in Serie verloren haben.

Backup für Niclas Füllkrug gesucht

Während für Behrens somit erst einmal oberste Priorität haben dürfte, mit Union Berlin wieder in die Spur und selbst zur alten Treffsicherheit zu finden, haben sich andere Stürmer in den Vordergrund gespielt, die auch direkt als Kandidaten für die Nationalmannschaft gehandelt werden. Dass der neue Bundestrainer Julian Nagelsmann auf einen echten Mittelstürmer setzt, sorgt für Spekulationen darüber, dass weitere neue Angreifer neben Behrens eine Chance erhalten könnten, sich als Backup oder Konkurrenz für den mittlerweile etablierten Niclas Füllkrug zu empfehlen.

Um Davie Selke, der im Sommer noch als Kandidat galt, der mit dem 1. FC Köln aber eine enttäuschende Saison spielt, ist es zwar ruhig geworden, doch Robert Glatzel zeigt beim Hamburger SV nach einer kleineren Durststrecke wieder einen Aufwärtstrend und könnte als großgewachsener Mittelstürmer zum Thema werden – hat allerdings das Manko, seine Qualitäten bisher nur in Liga zwei gezeigt zu haben. Die Sportwetten Anbieter zählen den HSV übrigens zu den Top-Favoriten, wenn es um den Aufstieg in die 1. Bundesliga geht.

Ducksch und Tietz in starker Form

Anders als Marvin Ducksch und Phillip Tietz, die derzeit mächtig auf sich aufmerksam machen und öffentlich mit der DFB-Auswahl in Verbindung gebracht werden. Bei Tietz, der im Sommer vom SV Darmstadt 98 zum FC Augsburg gewechselt ist, hat es zwar etwas gedauert, doch mit drei Toren in den jüngsten drei Begegnungen scheint der Knoten geplatzt.

Beim Augsburger Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg (3:2), zu dem Tietz einen Treffer beisteuerte, war Nagelsmann Augenzeuge im Stadion und soll dem Vernehmen nach besonders auf den 1,90 Meter großen Angreifer geachtet haben, der mit 26 Jahren etwas jünger wäre als Behrens (32) und auch Ducksch (29).

Ducksch freilich hat bereits 2022/23 mit zwölf Toren und sieben Assists eine starke Bundesliga-Saison gespielt, dabei prächtig mit dem im Sommer zu Borussia Dortmund gewechselten Füllkrug harmoniert. In der neuen Saison steht Ducksch nach zehn Partien auch schon wieder bei vier Treffern und vier Vorlagen.

Gegenüber dem “kicker“ machte der gebürtige Dortmunder nun kein Geheimnis daraus, dass er liebend gerne zur Nationalmannschaft reisen würde: „Ich glaube, dass der Bundestrainer ein Fan von verschiedenen Systemen ist, auch mal mit Doppelspitze spielen lässt. Und wenn er genau so einen Spielertypen braucht, würde ich sicherlich nicht nein sagen.“

Die aktuelle Form würde in jedem Fall sowohl eine erstmalige Nominierung von Tietz als auch von Ducksch nachvollziehbar machen. Man darf daher sehr gespannt sein, wer auf der Kaderliste Nagelsmanns auftaucht.