Griechenland-Trainer Gustavo Poyet geht – und liebäugelt mit Irland

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Griechenland-Trainer Poyet wird zurücktreten

Mit der späten 0:1-Niederlage gegen die Niederlande haben die Hoffnungen der griechischen Nationalmannschaft in der EM 2024 Qualifikation einen herben Dämpfer erhalten.

Die Hellenen haben am 21. November mit dem schon sicher für die EM-Endrunde qualifizierten Vize-Weltmeister Frankreich zudem noch eine hohe Hürde zu überspringen, während der punktgleichen Niederlande aufgrund des gewonnenen Direktvergleichs aus den letzten beiden Partien gegen Irland und auf Gibraltar schon ein Sieg genügen würde, die griechische Auswahl hinter sich zu lassen.

Sollte es erwartungsgemäß nicht mehr gelingen, die Niederlande vom zweiten Platz zu verdrängen, wären die griechischen EM 2024 Träume aber noch nicht geplatzt. Vielmehr hat der Europameister von 2004, der seit der WM 2014 bei keinem großen Turnier mehr dabei war, als Gruppensieger der Nations League 2022 einen Startplatz in den EM 2024 Playoffs im März sicher, in denen die letzten drei Startplätze im Teilnehmerfeld der EURO ausgespielt werden.

Poyet kündigt seinen Abschied an

Dann würde nach jetzigem Stand auch Gustavo Poyet als Trainer auf der griechischen Bank Platz nehmen, darüber hinaus aber offenbar definitiv nicht mehr. “Mein Vertrag endet im März. Also, beende ich die Play-off-Spiele und es ist vorbei. Es spielt keine Rolle, ob ich mich qualifiziere oder nicht, denn es gibt keine Verlängerung“, erklärte der seit Februar 2022 amtierende Uruguayer bemerkenswert deutlich seine nicht vorhandene Bereitschaft zur Fortsetzung seiner Tätigkeit.

Stattdessen bekundete Poyet offen sein Interesse am Job des irischen Nationaltrainers. “Spieler dürfen sechs Monate vor Vertragsablauf mit anderen Vereinen sprechen. Jetzt besteht die Möglichkeit, dass Irland mich bei Interesse kontaktieren kann“, so der 55-Jährige, der sich nach dem griechischen 2:0-Sieg im Oktober in Irland beeindruckt zeigte von der Atmosphäre an der Lansdowne Road in Dublin.

Stephen Kenny in Irland vor dem Aus

Irlands Nationaltrainer Stephen Kenny dürften die Aussagen seines Kollegen mutmaßlich nicht gefallen, wenngleich es als beschlossene Sache gilt, dass der 52-Jährige nur noch im abschließenden Spiel der EM Quali Gruppe B in den Niederlanden sowie danach am 21. November im Freundschaftsspiel gegen Neuseeland auf der Bank sitzen wird.

Obwohl auch Irland noch auf die Play-offs hoffen darf, verlief die EM-Qualifikation mit bislang nur sechs Punkten aus sieben Partien zu enttäuschend als dass Kenny seriös eine Zukunft hätte. So wird bereits mit dem Spiel gegen Neuseeland der Schlussstrich erwartet. Sollte Irland im März in den Play-offs dabei sein, könnte bereits ein neuer Trainer auf der Bank sitzen. Dass es sich dabei um Poyet handelt, ist zumindest nicht auszuschließen, dürfte der griechische Verband doch wenig begeistert ob des öffentlichen Anbandelns seines Noch-Trainers mit einem potentiellen Rivalen sein.