Gareth Southgate vollzieht Kehrtwende – Kobbie Mainoo doch erstmals im Kader

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EM 2024 News

Vor der Europameisterschaft 2024 ist die Hoffnung in England groß, 58 Jahre nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft 1966 im eigenen Land endlich den zweiten großen Titel ins Mutterland des Fußballs holen zu können. Knapp drei Monate vor dem Start der EURO machen die vereinbarten Testspiele am Samstag gegen Brasilien und am Dienstag gegen Belgien deutlich, dass sich die englische Auswahl für Gegner aus der obersten Kategorie rüstet, die im Sommer nach der mit Dänemark, Serbien und Slowenien lösbaren EM 2024 Gruppe C warten dürften. England hat übrigens heute auch sein Trikot für die Endrunde präsentiert. So sieht das englische EM 2024 Trikot aus:

Einsatz von Harry Kane fraglich

Mit Kapitän und Torjäger Harry Kane, der sich am vergangenen Wochenende beim 5:2-Sieg des FC Bayern München beim SV Darmstadt 98 eine Verletzung am linken Sprunggelenk zugezogen hat, droht einer der Schlüsselspieler für die beiden Freundschaftsspiele allerdings auszufallen.

Kane reiste zwar zur Nationalmannschaft, soll in enger Abstimmung mit dem FC Bayern aber nu dann zum Einsatz kommen, wenn nicht das Risiko besteht, dass sich die Verletzung verschlimmert. Das freilich ist sicherlich auch im Sinne des englischen Verbandes, der trotz guter Alternativen wie Ollie Watkins und Ivan Toney in der Hinterhand bei der EURO 2024 in Deutschland keinesfalls auf den Rekordtorschützen der Three Lions verzichten will.

Ab sofort können alle Fans der Endrunde übrigens die EM 2024 Sticker vorbestellen. Hersteller Topps hat die ersten Sets veröffentlicht, die ab Anfang April dann ausgeliefert werden.

FA-Cup-Viertelfinale als Bewerbungsschreiben

Unterdessen hat Trainer Gareth Southgate in einer anderen Personalie eine Kehrtwende vollzogen und Kobbie Mainoo doch zum ersten Mal in den Kader der A-Nationalmannschaft berufen. Noch vergangene Woche hatte Southgate den 18 Jahre alten Mittelfeldmann, der ursprünglich für die U21 vorgesehen war, als noch nicht weit genug eingestuft: „Er hat gerade mal eine Handvoll Spiele gemacht und man muss in einer Entwicklung sehr behutsam darauf achten, diese Entscheidungen zur richtigen Zeit zu treffen. Wir sollten ihm also den Freiraum lassen, sich in seinem eigenen Tempo zu entwickeln. Was die Anzahl der Spiele angeht ist er noch nicht da, wo Jude Bellingham oder Bukayo Saka waren, als sie erstmals nominiert wurden.“

Offenbar aber hat Mainoos überragender Auftritt im mit 4:3 nach Verlängerung gegen den FC Liverpool gewonnenen FA-Cup-Viertelfinale Southgates Ansicht verändert. Nach dieser Begegnung hatte unter anderem Ex-Nationalspieler Ian Wright in seiner Funktion als Experte sein Unverständnis darüber ausgedrückt, dass Mainoo nicht direkt ins A-Team berufen wurde.

Mainoo wurde von Southgate zusätzlich zum zunächst benannten 25-Mann-Aufgebot benannt und erhält die Gelegenheit, sich im Training auf höchstem Niveau zu empfehlen und internationale Luft zu schnuppern. Angesichts der gestandenen Konkurrenz im zentralen Mittelfeld um Declan Rice, Jordan Henderson oder Conor Gallagher dürfte es für den Youngster indes bei aller Veranlagung noch nicht ganz einfach werden, auch tatsächlich einen Platz im EM-Kader zu ergattern, der anders als bei den letzten großen Turnieren nicht mehr 26, sondern wieder nur noch 23 Spieler umfassen darf.