Endrunde 2028: Duell zwischen Italien und Großbritannien/Irland?

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Ende März trifft Italien in den Weltmeisterschaft 2022 Play-Offs zunächst auf Nordmazedonien und muss im Kampf um die letzte WM 2022 Chance dann beim Sieger des Duells zwischen Portugal und der Türkei ran.

Natürlich richtet sich der Fokus beim amtierenden Europameister, der in den Play-offs schon die WM 2018 in Russland verpasst hatte, komplett auf die so wichtigen Begegnungen, doch darüber hinaus hat der italienische Verband FIGC auch sportpolitisch Großes im Sinn.

Italien plant die Ausrichtung einer der nächsten Europameisterschaften nach der EM 2024 in Deutschland. Ob Italien konkret die EM 2028 oder die EM 2032 anstrebt, ist im Moment aber noch nicht vollends klar.

Aktuell hält sich der Verband FIGC beide Möglichkeiten offen, wie dessen Chef Gabriele Gravina nun erklärte und bereits eine offizielle Bewerbung ankündigte: „Vor der UEFA-Exekutivsitzung am 20. März werden wir unsere Kandidatur vorstellen, die auch für 2032 offen ist. Wir werden eine der beiden Optionen prüfen.“

Bewerbungsschluss am 12. April

Endgültig eingereicht werden müssen die vollständigen Bewerbungsunterlagen sowohl für die EURO 2028 als auch die EURO 2032 bis zum 12. April. Beide Gastgeber wird die UEFA voraussichtlich Ende September 2023 bekannt gegeben, sodass nach einer offiziellen Kandidatur genügend Zeit bliebe, die Werbetrommel zu rühren und auch die Vorbereitungen zu forcieren.

Dass aktuell schon Renovierungsarbeiten an den Stadien in Florenz, Cagliari, Bologna und Bari laufen, ist bereits ein wichtiger Aspekt. Das neue Stadion in Mailand, dessen Bau der AC Mailand und Inter planen, soll spätestens 2028 auch fertig sein.

Ob Italien den Zuschlag erhält, ist aber keineswegs gewiss. Denn der italienischen Bewerbung droht namhafte Konkurrenz. Während Russland ein entsprechendes Vorhaben noch nicht offiziell untermauert hat, haben Großbritannien und Irland nun eine gemeinsame Bewerbung vorgestellt. Die vier britischen Verbände von England, Schottland, Wales und Nordirland sowie Irland kündigten im Zuge dessen an, auf eine ebenfalls diskutierte Bewerbung um die Ausrichtung der Weltmeisterschaft 2030 zu verzichten.

Absprache zwischen den Bewerbern?

„Es wäre eine Ehre und ein Privileg, die EURO 2028 gemeinsam auszurichten und ganz Europa willkommen zu heißen“, erklärten die fünf Verbände, die schon jetzt sowohl ausreichend Stadien als auch die passende Infrastruktur hätten, um ein Turnier mit 24 Mannschaften auszurichten.

Nichtsdestotrotz würde ein Zuschlag der UEFA wohl dazu führen, dass in verschiedenen Bereichen die Verkehrswege und auch die vielen ohnehin zu großen Teilen noch recht neuen Stadien optimiert werden.

Ob zwischen der italienischen und der britisch-irischen Kandidatur eine Absprache möglich ist, wie es in der Vergangenheit bei mehreren Bewerbern schon der Fall war, ist offen. Die Variante, dass Italien das Turnier 2028 den Insel-Nationen überlässt und dann 2032 zum Ausrichter wird, erscheint aber zumindest denkbar.

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