Copa America für Kolumbiens Luis Muriel beendet

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Mit dem nicht unbedingt zu erwartenden 2:0-Erfolg über Argentinien, gegen das zuvor letztmals 2007 ein Sieg gelungen war, hat die kolumbianische Nationalmannschaft einen Traumstart in die Copa America 2019 hingelegt und nun vor den letzten beiden Gruppenspielen gegen Katar und Paraguay beste Chancen auf das Viertelfinale.

Ungetrübt war die Freude im Lager der Cafeteros über den geglückten Start indes nicht. Denn schon kurz nach der Partie war klar, dass das Turnier für den frühzeitig verletzungsbedingt ausgewechselten Angreifer Luis Muriel beendet ist.

Der 28-Jährige, der in der Rückrunde vom FC Sevilla an den AC Florenz verliehen war und sich in der Serie A für eine Nominierung empfehlen konnte, musste schon nach 14 Minuten durch Roger Martinez ersetzt werden, der freilich im zweiten Durchgang mit seinem sehenswerten Führungstreffer wesentlichen Anteil am Sieg hatte.

In einem Zweikampf mit Argentiniens Leandro Paredes zog sich Muriel eine so schwere Knieverletzung zu, dass ein Weiterspielen nicht möglich war.

Mindestens zwei Monate Pause für Muriel

Aus gutem Grund, denn wie Kolumbiens Verbandspräsident Ramón Jesurún nach Spielschluss bekannt gab, erlitt Muriel eine Verletzung des Seitenbandes im Knie.

Zu erwarten ist nun eine Zwangspause von mindestens zwei Monaten, sodass der Start der neuen Saison für den Stürmer in Gefahr ist. Auf jeden Fall ist für Muriel aber die Copa America bereits beendet. Wie genau die Behandlung erfolgt und ob gegebenenfalls eine Operation nötig ist, soll sich erst nach weiteren Untersuchungen klären.

Bitter ist das Aus Muriels für Kolumbiens Trainer Carlos Queiroz, dessen Kader sich nun auf 22 Spieler reduziert. Denn gemäß den Regularien dürfen verletzte Spieler zwar bei Vorlage einer entsprechenden ärztlichen Bescheinigung zwar bis 24 Stunden vor dem ersten Turnierspiel noch ersetzt werden, doch bei während der Copa aufgetretenen Verletzungen lässt das Reglement keine Nachnominierung zu.

Duvan Zapata als Luxus-Joker

Der gegen Argentinien eingewechselte Martinez dürfte gegen Katar sehr gute Chancen haben, für Muriel in die erste Elf zu rücken. Damit freilich fehlt Trainer Queiroz eine Option auf der Bank.

Beginnt Martinez, wie zu erwarten ist, gemeinsam mit James Rodriguez (hier alle Infos zum James Kolumbien Trikot) in etwas hängender Rolle hinter Kapitän und Mittelstürmer Radamel Falcao, bleibt mit Duvan Zapata aber noch ein weiterer hochkarätiger Joker, der gegen Argentinien ebenfalls gestochen hat.

Den Torjäger von Atalanta Bergamo nachlegen zu können, ist noch immer überaus luxuriös, sodass gut möglich ist, dass das Fehlen von Muriel gar nicht so ins Gewicht fällt. Gegen Katar und Paraguay gehen die Cafeteros ungeachtet dessen auf jeden Fall als Favorit ins Spiel. Auf der neuen Fußball Weltrangliste rangiert Kolumbien aktuell auf Platz 13.