Verpasst Emre Can die Länderspiele im November?

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Nach den beiden Niederlagen in der Nations League Deutschland in den Niederlanden (0:3) und in Frankreich (1:2) rückt in den kommenden Wochen zunächst wieder der Vereinsfußball in den Vordergrund.

Die beiden nächsten Länderspiele werfen aber zugleich schon ihren Schatten voraus. Am 15. November absolviert die Auswahl des DFB zunächst im letzten Testspiel 2018 gegen Russland und tritt dann vier Tage später in Gelsenkirchen zum Rückspiel in der Nations League gegen die Niederlande an.

Dabei ist schon jetzt klar, dass nur ein Sieg gegen die Niederlande einen Abstieg aus Nations League Liga A noch verhindern kann. Allerdings auch nur dann, wenn die Niederlande nicht am 16. November ihr Heimspiel gegen Frankreich gewinnt.

Immerhin ist die Stimmungslage rund um die deutsche Nationalmannschaft seit dem ansprechenden Auftritt in Frankreich wieder von deutlich mehr Zuversicht geprägt. Bei den Nations League Wetten hat Deutschland aber klarerweise keine Chancen mehr auf den Turniersieg.

Bundestrainer Joachim Löw hat in Paris den ersten Schritt zum lange geforderten Umbruch vollzogen und auf frische Kräfte vertraut, während langjährige Stützen wie Thomas Müller, Jonas Hector oder der angeschlagen nicht mitgereiste Jerome Boateng in der Startelf fehlten.

Junge Alternativen bieten sich an

Man darf nun gespannt sein, welchen Kader der Bundestrainer im November zusammenstellt, zumal sich in der Bundesliga weitere junge Spieler wie Bremens Maximilian Eggestein oder die beiden Gladbacher Jonas Hofmann und Florian Neuhaus nachdrücklich empfohlen haben.

Und auch Leverkusens Top-Talent Kai Havertz dürfte dabei sein, nachdem eine Knieprellung Einsätze in Amsterdam und Paris verhindert haben.

Profitiert von den kurzfristigen Absagen von Havertz und Antonio Rüdiger hat Emre Can, der eigentlich nicht im Kader stand, dann aber nachnominiert wurde und in den Niederlanden sogar in der Startelf stand.

Eigenwerbung konnte der 24-Jährige, der nach seinem Wechsel vom FC Liverpool zu Juventus Turin beim italienischen Meister noch nicht recht angekommen ist, allerdings nicht betreiben und musste nach einer knappen Stunde weichen.

Entscheidung über OP steht noch aus

Ob Can nun im November zum Kader gehört, ist indes nicht nur wegen der ausbaufähigen Leistung und der vorhandenen Alternativen fraglich. Vielmehr ist im Moment unklar, wann der Allrounder überhaupt wieder eingesetzt werden kann.a

Denn wie Juventus mitteilte, droht Can wegen Problemen mit der Schilddrüse eine Operation. Wie ein festgestellter Schilddrüsenknoten behandelt wird, entscheidet sich nach weiteren Tests und Untersuchungen. Wie lange der in Frankfurt geborene Deutsch-Türke pausieren muss, gab Juventus noch nicht bekannt, steht aber vermutlich auch noch nicht fest.

Im Falle einer Operation wäre eine Reise Cans zur Nationalmannschaft im November indes kaum möglich. Generell ist derzeit eher davon auszugehen, dass der Italien-Legionär dem nächsten Kader von Bundestrainer Löw nicht angehören wird und dementsprechend auch nicht im DFB-Trikot auflaufen wird.

Spätestens in der im März 2019 startenden EM Qualifikation 2020 soll der 24-Jährige aber wieder mit dabei sein.