Bruder Rani Khedira: „Sami denkt nicht an DFB-Rücktritt“

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Seit dem enttäuschenden Vorrunden-Aus bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 wurde Weltmeister Sami Khedira von DFB-Bundestrainer Joachim Löw nicht mehr für das deutsche Nationalteam nominiert.

Der 31-jährige Juventus-Profi stand also weder in der Nations League Deutschland noch in den internationalen Freundschaftsspielen im DFB-Kader.

Auch für die kommenden Länderspiele gegen Russland (Testspiel am 15.11.) und gegen die Niederlande (Nations League A am 19.11.) wird der wieder genesene Khedira auch aufgrund mangelnder Spielpraxis (Muskelbündelriss) zu 99,9% nicht im deutschen Aufgebot zu finden sein.

Wie sein Bruder Rani Khedira nun in einem Interview mit der Sport Bild bekannt gab, käme ein Rücktritt aus der deutschen Nationalmannschaft für Sami allerdings nicht in Frage.

Bruder Rani glaubt an DFB-Comeback von Khedira

Sami Khediras Bruder Rani, der selbst Profi und Leistungsträger beim FC Augsburg ist, glaubt fest daran, dass Sami noch einmal im DFB-Trikot auflaufen wird.

Darauf angesprochen meint der 24-Jährige: „Ich wünsche es mir für ihn. Die letzten zwölf Jahre ging es für ihn – Verletzungen einmal ausgenommen – kontinuierlich nach oben. Jetzt ist er zum ersten Mal in einer Situation, in der er als nicht gut genug empfunden wird.“

Auch an die Fähigkeiten seines Weltmeister-Bruders glaubt Rani weiterhin: „Es wird geschrieben, er sei über seinen Zenit hinaus. Aber wenn man allein auf die Fakten blickt, Sami hat bei Juventus Turin allein in der letzten Saison neun Tore geschossen und so viele Einsatzminuten wie selten zuvor in seiner Karriere gehabt. Dann hat man seinen Zenit ja nicht überschritten. Vor der WM hat Joachim Löw gesagt, dass Sami unentbehrlich sei.“

Angesprochen auf Rücktrittsgedanken aus der deutschen Nationalmannschaft meint Rani, dass diese überhaupt nicht vorhanden wären: „Überhaupt nicht, das hat er aber auch sinnvoll begründet. Wenn man gut genug ist und seinem Land helfen könnte, sollte man dies auch machen und Eitelkeiten hintanstellen, solange der Körper mitmacht. Und ich kenne wenige Spieler, die so viel in ihren Körper investieren wie Sami. Er macht sich 24 Stunden Gedanken, was er besser machen kann.“

Auch wenn Sami Khedira also nicht Teil des deutschen Aufgebots in der Nations League war, macht sich der Mittelfeldakteur von Serie A Spitzenreiter Juventus Turin sicherlich noch Hoffnungen auf eine Einberufung für die Spiele in der EM 2020 Qualifikation und schlussendlich auf die EURO 2020 machen.

Bei den EM 2020 Wetten zählt Deutschland trotz der WM-Krise wieder zum engsten Favoritenkreis.