Am Sonntagabend kommt es in der Nations League Liga A zu einem Endspiel um den ersten Platz zwischen der Schweiz und Belgien. Belgien hat seine ersten beiden Spiele in Island (3:0) und eben gegen die Schweiz (2:1) gewonnen und kann sich am Donnerstagabend im Heimspiel gegen Island in eine sehr gute Position bringen.
Punktet der Dritte der WM 2018 in Russland gegen Island, reicht Belgien am Sonntagabend in Luzern schon ein Unentschieden zum Gruppensieg. Durch wären die Roten Teufel damit aber noch nicht, da die zweimal gegen Island (6:0 und 2:1) siegreichen Spieler im Schweiz Trikot aufgrund des direkten Vergleichs noch alle Chancen hat, an Belgien vorbeizuziehen. Dafür würde den Eidgenossen wegen des erzielten Auswärtstores im Hinspiel schon ein 1:0-Erfolg genügen.
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Next stop: Switzerland vs Belgium, 18.11, swissporarena Luzern.
Hopp Schwiiz, Hop Suisse, Forza Svizzera, Hop Svizra! 🇨🇭 ⚽ pic.twitter.com/gTBJIcj2Uh
— 🇨🇭 Nati (@nati_sfv_asf) November 14, 2018
Allzu viel Hoffnung hat die Schweizer Öffentlichkeit indes nicht, dass der benötigte Sieg gegen Belgien gelingt. Grund dafür ist vor allem der schwache Auftritt am Mittwoch in Lugano gegen die Auswahl Katars. Völlig überraschend unterlag die Nati dem WM-Gastgeber von 2022 mit 0:1 und lieferte dabei über weite Strecken eine erschreckende Vorstellung ab.
Zweimal steht Aluminium im Weg
Während die Schweiz im Spiel nach vorne uninspiriert auftrat und eine ebenso kompakt wie gut verteidigende Defensive nur selten in Bedrängnis bringen konnte, setzte Katar mit schnellen Gegenangriffen immer wieder Nadelstiche und belohnte sich letztlich dafür. In der 86. Minute erzielte Angreifer Akram Hassan Afif nach einem Ballverlust von Leo Lacroix und Moussa Sow das Tor des Tages für den in der FIFA Weltrangliste auf Platz 98 notierten Underdog. Auf Seiten der Schweiz waren zwei Aluminiumtreffer noch die besten Szenen. Rechtsverteidiger Michael Lang scheiterte per Kopfball am Pfosten und Christian Fassnacht traf mit seinem Abschluss nur die Latte.
Positiv immerhin, dass im Lager der Nati niemand den Versuch unternahm, den Auftritt zu beschönigen. “Es war von A bis Z ein schlechter Match. Über 90 Minuten haben wir nicht das gemacht, was wir eigentlich könnten. Es gibt nichts schönzureden. So gewinnst du einfach keine Spiele. Das einzig Gute ist, dass es nur ein Freundschaftsspiel war“, fand Innenverteidiger Fabian Schär gegenüber der “Luzerner Zeitung“ klare Worte.
Fokus auf Belgien
Die Schweizer Medienlandschaft war sich derweil einig darüber, dass die erlittene Niederlage gleichbedeutend mit dem schlimmsten Ergebnis seit dem 1:2 gegen Luxemburg im September 2008 im Rahmen der Qualifikation für die WM 2010 war. Trainer Vladimir Petkovic wollte indes nicht von einer Blamage sprechen, sondern beließ es dabei, die Pleite als “unnötige Niederlage, gegen einen Gegner, den wir schlagen müssten“ einzustufen.
Petkovic nahm dabei mit Blick auf die gewählte Aufstellung auch sich selbst in die Verantwortung und kündigte eine Analyse an. Diese soll aber nicht allzu umfassend ausfallen, sondern der Fokus komplett auf Sonntag gerichtet werden. Um dann gegen Belgien nicht nur bestehen, sondern gewinnen zu können, wird freilich eine ganz andere Leistung nötig sein. Alle Infos zum Thema EM 2020 Qualifikation findest du hier.