WM-Teilnehmer Spanien: „La Furia Roja“ im Profil

Spanien gewann die letzte Weltmeisterschaft. Mehr muss man eigentlich nicht über die Aussichten der Iberer für das Turnier 2014 in Brasilien sagen: Die Iberer wollen bleiben, wo sie sind und ihrer Ansicht nach auch hingehören – auf dem Thron des Weltfußballs. Doch vier Jahre sind viel Zeit. Selbst für eine derart starke Mannschaft, wie sie Spanien besitzt.

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Die Auftritte Spaniens bei der WM in Brasilien mit Prognose

Spanien will die Mission Titel Verteidigung erfolgreich abschließen

Die wichtigsten Spieler der „Furia Roja“

Das Herzstück des spanischen Spiels ist das Mittelfeld. Hier sind es Xavi, WM-Starspieler Andres Iniesta und Xabi Alonso, welche die Fäden ziehen. Sie alle sind allerdings inzwischen jenseits der 30. Die geplanten Nachrücker Cesc Fabregas und Thiago Alcantara konnten zwar in ihren Vereinen andeuten, dass sie das Potenzial haben, künftig eine derart dominierende Rolle zu spielen. In der Nationalmannschaft blieben sie diesen Nachweis bislang jedoch schuldig.

Barcelona Star Xavi will den Titel mit Spanien verteidigen
Wikimedia, Дмитрий Неймырок (CC BY-SA 3.0)

In der Vergangenheit war Iker Casillas ein weiterer Schlüsselspieler, der mit starken Paraden die wenigen Bälle durchließ, die auf seinen Kasten kamen. Inzwischen ist der ehemalige Welttorhüter aber bei Real Madrid zur 1B degradiert und darf nur noch im Pokal sowie in der Champions League ran. Casillas hat sich von einer Stütze zum Sorgenkind entwickelt. Dies gilt auch für die Innenverteidigung: Noch immer ist nicht klar, wer neben Sergio Ramos spielen wird.

Die letzten Ergebnisse von Spanien vor der WM

Trotzdem ist Spanien fraglos der Topfavorit auf den Titel. Die Iberer gewannen nicht nur die WM, sondern auch die beiden letzten Europameisterschaften. Der Weltmeistertitel führt deshalb nur über Spanien – und kein anderes Team. Allerdings hat „La Furia Roja“ ihren Mythos als unbesiegbares Team verloren. Seit 2012 gab es immer wieder Partien, in denen die Mannschaft Schwächen offenbarte. Der schnelle Powerfußball früherer Tage über das nicht zu stoppende Kurzpassspiel – er ist gemeinsam mit seinen Akteuren in die Jahre gekommen und langsamer geworden.

Die Stärke der heimischen Liga: In Spanien spielen die Besten

Auch, wenn man dies in England oder Deutschland vermutlich nicht gerne hört: Die Primera Division ist die stärkte Liga auf der Erde. Hier spielen Akteure wie Lionel Messi oder Cristiano Ronaldo. Die viel beschworenen „spanischen Verhältnisse“, laut derer es nur Real Madrid und den FC Barcelona gibt, wohingegen der Rest der Vereine nur Kulisse ist, existieren spätestens seit dieser Saison nicht mehr. Atletico Madrid hat eindrucksvoll bewiesen, dass der Verein zu großen Dingen im Stande ist. Fast alle Spieler der Nationalmannschaft spielen in der heimischen Liga. Lediglich fünf Legionäre dürften auf den WM-Zug aufspringen: Sie verdienen ihr Geld bei Bayern München, dem FC Arsenal sowie Manchester City – und damit ebenfalls bei Europas Besten.

Die Vorrundengruppe der Spanien bei der WM 2014

Der Titelverteidiger trifft bei der Weltmeisterschaft in Brasilien in Pool B auf die Niederlande, Chile sowie Australien. Das Weiterkommen der „Furia Roja“ sollte kein Problem werden, jedoch sollten es die Spanier vermeiden den zweiten Rang der Gruppe zu erobern. In diesem Fall würde den Iberern ein Duell mit Brasilien bereits im Achtelfinale winken. Ein Szenario das Xavi, Iniesta und Co. unbedingt vermeiden wollen. Der Spielplan von Gruppe B sowie die Tabelle gibt es hier.

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