Spanien EM 2024 Kader: Analyse & Chancen

Die spanische Nationalmannschaft zählt auch bei der EURO 2024 wieder zum erweiterten Kreis der EM 2024 Favoriten. Bei der letzten Ausgabe schied die Furia Roja erst im Halbfinale gegen den späteren Europameister Italien im Elfmeterschießen aus. Diesmal möchte Spanien nach einer souveränen EM-Qualifikation sicherlich ins EM-Finale einziehen und sich nach 1964, 2008 und 2012 zum vierten Mal zum Europameister krönen.

Die WM 2022 vor zwei Jahren verlief allerdings alles andere als nach Wunsch. Bereits im Achtelfinale musste man sich Underdog Marokko im Elfmeterschießen geschlagen geben. Dementsprechend wurden nicht nur am spanischen Kader Änderungen vorgenommen, sondern auch auf der Trainerbank. Luis Enrique wurde nach der WM von Luis de la Fuente abgelöst, der auch bei der EURO als Cheftrainer des spanischen Nationalteams agieren wird.

Welche Spieler in seinem Spanien EM 2024 Kader stehen dürften und wie die Chancen der Furia Roja bei der kommenden EURO in Deutschland stehen, wollen wir euch in folgendem Artikel demonstrieren.

Spiele von Spanien bei der EURO 2024

Spanien EM 2024 Spielplan

Sa, 15.06.2024 – 18:00
Do, 20.06.2024 – 21:00
Mo, 24.06.2024 – 21:00
Albanien-:-Spanien
Albanien vs Spanien

Spaniens möglicher EM-Kader 2024 im Überblick

Die endgültige Kaderliste von Luis de la Fuente für Spaniens Spiele in EM 2024 Gruppe B wird erst Ende Mai oder Anfang Juni bekannt gegeben werden. Bis dahin wollen wir euch unseren ganz persönlichen Spanien EM-Kader vorstellen. Wir nominieren dafür die Spieler, die unserer Meinung nach die besten Chancen haben, bei der Endrunde in Deutschland dabei zu sein.

TOR: Unai Simon (Athletic Bilbao), Kepa (Real Madrid), David Raya (FC Arsenal)

VERTEIDIGUNG: Dani Carvajal (Real Madrid), Jesus Navas (Sevilla), Aymeric Laporte (Al-Nassr), David Garcia (Osasuna), Pau Torres (Villarreal), Le Normand (Real Sociedad), Jose Gaya (FC Valencia)

MITTELFELD: Rodri (Manchester City), Zubimendi (Real Sociedad), Fabian Ruiz (PSG), Mikel Merino (Real Sociedad), Oihan Sancet (Athletic Bilbao), Pedri (FC Barcelona)

ANGRIFF: Alvaro Morata (Atletico Madrid), Joselu Mato (Real Madrid), Nico Williams (Athletic Bilbao), Ferran Torres (FC Barcelona), Oyarzabal (Real Sociedad), Ansu Fati (Brighton), Marco Asensio (PSG), Lamine Yamal (FC Barcelona)

Analyse von Spaniens EURO 2024 Kader

Luis de la Fuente setzt ein bestimmtes System für die Offensive und ein anderes für die Defensive ein. In der Defensivphase kommt ein klares 4-3-3 zum Zug. Im Angriff hingegen rückt ein zentraler Mittelfeldspieler mehr in die Offensive, wodurch ein 4-2-3-1 entsteht.

Tor

Im Tor der spanischen Nationalmannschaft gibt es schon seit geraumer Zeit keine Diskussionen mehr. Unai Simon (Athletic Bilbao) gibt Spanien die nötige Sicherheit und zählt auch zu den Anwärtern auf den besten Torwart bei der EM 2024. Real Madrids aktueller Zweier-Goalie Kepa muss sich auch im Nationalteam hinten anstellen. Dritter Torhüter ist vermutlich David Raya, der seit der Saison 2023/24 von Brentford an den FC Arsenal verliehen ist.

Verteidigung

In letzter Zeit hatten in der spanischen Verteidigung vor allem drei Spieler einen Fixplatz. Dies sind in der Innenverteidigung Saudi-Legionär Aymeric Laporte (Al-Nassr) und Robin Le Normand (Real Sociedad) und in der Rechtsverteidigung Dani Carvajal (Real Madrid).

Auf der Position des linken Verteidigers dürfte ziemlich sicher Jose Gaya (FC Valencia) zum Einsatz kommen. Als Backups stehen in der Verteidigung zudem noch Jesus Navas (Sevilla), David Garcia (Osasuna) und Pau Torres (Villarreal) parat.

Mittelfeld

Auch die Plätze im Mittelfeld sind bei Spanien schon so gut wie vergeben. Lediglich der Ausfall von Jungstar Gavi (Kreuzbandriss) schmerzt. Das zentrale Mittelfeld dürfte sich nun aus Rodri – den wir als Spaniens EM Star 2024 ausgewählt haben, (Manchester City) und Pedri (Barcelona), der auch bei dieser Endrunde wieder als bester Nachwuchsspieler der EM 2024 infrage kommt, sowie Fabian Ruiz (PSG) zusammensetzen.

Auch Mikel Merino (Real Sociedad) gehört zu den Top-Mittelfeldspielern im Spanien EM 2024 Kader. Wir gehen jedoch davon aus, dass die drei Erstgenannten im Turnier die meisten Spielminuten sammeln werden. Zubimendi (Real Sociedad) und Oihan Sancet (Athletic Bilbao) dürften ebenfalls im Aufgebot stehen, sie sollten aber nicht mit allzu vielen Einsatzminuten rechnen.

Angriff

Im spanischen Angriff ist der treffsichere Alvaro Morata (Atletico Madrid) als Mittelstürmer gesetzt. Als Joker nimmt Joselu von Real Madrid auf der Bank Platz. Auf den Außenseiten sind die Möglichkeiten für Luis de la Fuente sehr vielfältig. Nico Williams (Athletic Club), Ferran Torres (FC Barcelona), Mikel Oyarzabal (Real Sociedad), Ansu Fati (Brighton), Marco Asensio (PSG) oder der erst 16-jährige Lamine Yamal sind allesamt Top-Spieler. Vermutlich wird de la Fuente je nach Gegner und Form relativ spontan entscheiden, wer wann und gegen wen auflaufen darf.

Die spanische Nationalmannschaft im Überblick

Infos🇪🇸 Spanien
TrainerLuis de la Fuente 🇪🇸
Größter ErfolgWeltmeister 2010
RekordtorschützeDavid Villa (59 Tore)
RekordspielerSergio Ramos (180 Einsätze)
Star des TeamsRodri (FC Barcelona)
Wertvollster SpielerPedri (158 Mio. €, Stand: 31.10.23)
Gesamtmarktwert811 Mio. € (Stand: 31.10.23)
SpitznameLa Furia Roja
FIFA-Weltrangliste7. Platz (Stand: 26.10.23)
Höchster Sieg13:0 gegen Bulgarien (1933)
Höchste Niederlageu.a. 1:7 gegen England (1931)
EM-Teilnahmen12 (inkl. EM 2024)

Spaniens Trainer Luis de la Fuente: Bestätigt er seine Erfolge mit dem Nachwuchs nun im A-Team?

Man kann den ehemaligen Spanien-Trainer Luis Enrique wegen seiner Art lieben oder hassen, aber die Wahrheit ist, dass er eine gute Bilanz als Trainer der spanischen Nationalmannschaft hinterlassen hat. Seine beste Leistung zeigte er bei der letzten Europameisterschaft 2021, als Spanien bis ins Halbfinale vordrang. Die Weltmeisterschaft 2022 in Katar war dann aber wieder eine ganz andere Geschichte.

Für ihn übernahm deshalb im Dezember 2022 Luis de la Fuente die spanische Nationalmannschaft, der nun so richtig zeigen kann, was er drauf hat. Von 2013 bis 2022 war er als Coach der spanischen U19 und U21 Mannschaft tätig, 2015 wurde er U19 Europameister und 2019 U21-Europameister. 2021 trainierte er zudem Spaniens Olympia-Auswahl und führte das Team bis ins Finale, wo man sich anschließend Brasilien geschlagen geben musste.

Doch auch mit der spanischen A-Nationalmannschaft konnte Luis de la Fuente schon einen Titel einfahren. Im Juni 2023 krönte sich die Furia Roja mit einem 5:4 Erfolg im Elfmeterschießen gegen Kroatien zum Sieger der UEFA Nations League 2022/23.

Spaniens Jungstars für die EURO 2024

Die spanische Nationalmannschaft befindet sich in einer Phase des Umbruchs. Man muss sich nur die Nominierten von Luis de la Fuente ansehen, um die große Anzahl junger Spieler im Spanien Kader zu erkennen. Einige von ihnen, wie Pedri und Gavi haben bereits einen Platz in der Start-Aufstellung sowohl auf Vereins- als auch auf A-Nationalmannschaftsebene sicher.

Der größte Shootingstar im spanischen Fußball ist aber Lamine Yamal. Der erst 16-jährige FC Barcelona-Spieler ist ein sehr talentierter Flügelspieler, der sich im Oktober 2023 mit seinem ersten Tor den Rekord zum jüngsten Torschützen der La Liga-Historie sicherte.

Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er sich ebenso etabliert wie seine jungen Blaugrana-Teamkollegen Pedri und Gavi. Außerdem ist er ein Spielertyp, der Spanien in jenen Phasen des Spiels zugutekommt, in denen die Gegner hinten dicht stehen und wenig Platz zum Spielen haben.

Lamine Yamal 2023 - The Future | Magic Skills, Goals & Assists | HD

Schafft es Spanien, die EURO 2024 zu gewinnen?

Die Sportwettenanbieter sehen Spanien zwar nicht als Top-Favorit, wenn es um den Titel geht, dennoch liegen sie bei den EM 2024 Quoten vor Turnierstart unter den Top 5 Teams. Die spanische Nationalmannschaft sollte deshalb zumindest das EM-Viertelfinale erreichen und hat so viel Qualität im Kader, dass auch das EURO 2024 Finale möglich ist.

Im Vorfeld der Endrunde trauen wir dem amtierenden Nations League Sieger jedenfalls viel zu, es bleibt aber abzuwarten, ob die fehlende Routine der zahlreichen Jungstars im spanischen Aufgebot noch zu einem ausschlaggebenden Punkt wird.

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