Messi überholt Pele als bester Torjäger in Südamerika

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Eine Erfolgsgeschichte hat Lionel Messi im Trikot der argentinischen Nationalmannschaft anders als mit dem FC Barcelona lange Zeit nicht wirklich geschrieben.

Erst im fortgeschrittenen Fußballer-Alter von 34 Jahren errang der sechsfache Weltfußballer im Juli mit dem Gewinn der Copa America den ersten Titel mit der Albiceleste und widerlegte damit all jene Kritiker, die Messi nach drei verlorenen Endspielen bei südamerikanischen Kontinentalmeisterschaften sowie der Pleite im Finale bei der WM 2014 nur Erfolge mit Barca zutrauten.

Persönlich hat sich Messi nun über den Erfolg in der Copa America hinaus mit einem neuen Rekord einen festen Platz in den Geschichtsbüchern des südamerikanischen Fußballs gesichert.

Mit drei Treffern schoss der Kapitän die argentinische Auswahl nicht nur zu einem 3:0 gegen Bolivien in der südamerikanischen WM 2022 Qualifikation, sondern verzeichnete damit zugleich seine Länderspieltore Nummer 77 bis 79 im 153. Spiel im Argentinien-Trikot.

Diese Zahl ist so besonders, weil Messi damit die 77 Tore Peles für Brasilien übertroffen und zum besten Torschützen in einer südamerikanischen Nationalmannschaft aller Zeiten avanciert ist.

Allerdings darf nicht unerwähnt bleiben, dass Pele für seine 77 Treffer lediglich 92 Partien im Brasilien-Trikot benötigt hat und damit einen nochmals deutlich besseren Schnitt aufweist als Messi. Überdies hat Pele mit Brasilien gleich drei Mal den WM-Titel gewonnen – was Messi noch kein einziges Mal gelungen ist.

Albiceleste zelebriert den Copa-Triumph

21.000 Fans im Estadio El Monumental in Buenos Aires wurden Zeuge von Messis Rekordstück und durften überdies mit etwas Verspätung noch mit der Mannschaft den Gewinn der Copa America feiern, präsentierte die Albiceleste doch im weiten Rund des altehrwürdigen Stadions die Trophäe.

Ein sichtlich angefasster Messi, dem auf dem Spielfeld sogar Tränen in den Augen standen, machte anschließend keinen Hehl daraus, lange auf einen Titel mit der Nationalmannschaft hingearbeitet zu haben: “Ich wollte es wirklich genießen. Ich habe lange darauf gewartet, ich habe danach gesucht und davon geträumt. Es ist ein einzigartiger Moment, weil er sich so ergeben hat, nachdem wir so lange darauf gewartet haben.“

Dass er selbst der Begegnung gegen Bolivien seinen Stempel aufdrückte und zum neuen Rekordtorjäger eines gesamten Kontinentalverbandes wurde, rundete einen geglückten Abend ab.

“Es gibt keine bessere Art zu feiern als hier zu sein. Meine Mutter ist hier, meine Geschwister auf der Tribüne. Sie haben viel gelitten, und heute sind sie hier und feiern. Ich bin sehr glücklich“, lautete denn auch Messis Fazit, ehe der Superstar wenige Stunden später den Blick schon wieder auf die nächsten Herausforderungen gerichtet haben dürfte, die mit seinem neuen Verein Paris St. Germain vor allem in der Champions League liegen.