Champagne tritt gegen Blatter an

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Seit 1998 leitet Sepp Blatter die Geschicke des Weltfußballverbandes FIFA und will dies nach eigenen Angaben auch noch länger tun. Geht es nach dem Willen des Schweizers, wird er im Mai 2015 in die fünfte Amtszeit gehen – und das, obwohl die Kritik an seiner Person immer lauter wird. Einen Gegner gab es, nach dem Rückzug von UEFA-Präsident Michel Platini, lange Zeit nicht.

Jerome Champagne kandidiert als neuer FIFA Präsident
Wikimedia, Tine Harden (CC BY-SA 2.0)

Doch jetzt hat sich mit Jerome Champagne ein Kandidat gefunden, der Blatter das Amt als FIFA-Chef streitig machen könnte. Auf seiner Webseite veröffentlichte der Franzose, lange Jahre rechte Hand seines zukünftigen Konkurrenten, einen Brief, in dem er seine Kandidatur offiziell bestätigte: Ich habe die Ehre, Sie darüber zu informieren, dass ich gerade dem Fifa-Wahlkomitee und ihrem Präsidenten, Mr. Domenico Scala, geschrieben habe, um meine Absicht zu bestätigen, für das Amt des FIFA-Präsidenten zu kandidieren.

Der 1958 in Paris geborene Champagne arbeitete bereits während seiner Studienzeit für das Sportblatt „France Football“ und reiste anschließend 14 Jahre als Diplomat durch die Welt. Durch Zufall lernte er 1997 in Los Angeles die Organisationskommission für die WM 1998 kennen und arbeitete fortan für die FIFA. Von 1999 bis 2010 war er politischer Berater Sepp Blatters und Direktor für internationale Beziehungen. Nach seiner Entlassung am 15. Januar 2010 beriet er die nationalen Verbände von Zypern, Palästina und Kosovo und hielt Vorträge über die Zukunft des Fußballs.

Prominente Unterstützung für seine Bewerbung erhält Jerome Champagne von der brasilianischen Legende Pele, der meint: „Ich kann mich aus einer Debatte, die so wichtig für die Zukunft des Fußballs ist, nicht heraushalten, ich unterstütze Jérôme Champagne und seine Vision.“