Nordirland sorgt momentan in der EM-Qualifikation für Furore. In Gruppe F hat die nordirische Mannschaft alle drei Spiele gewonnen, sich mit neun Punkten auf Platz eins eingenistet und damit einen ersten Schritt Richtung Frankreich gemacht. Eine erfolgreiches Abschneiden in der Vorausscheidung würde die erste Teilnahme Nordirlands (alles über EM Team Nordirland) an einer Fußball Europameisterschaft bedeuten.
Bewundernswert ist vor allem die Konstanz, mit der die Männer von der Insel auch in der Fremde auftreten. Denn sechs der neun Zähler fuhr man auswärts ein. Am 1. Spieltag wurde Ungarn in Budapest durch späte Tore von Niall McGinn (81.) und Kyle Lafferty (88.) mit 1:2 geschlagen, in der 3. Runde besiegte man Griechenland in Piräus klar mit 2:0. Auch im Heimspiel gegen die Färöer gab man sich keine Blöße und gewann locker mit 2:0.
Großen Anteil am Erfolg hat sicherlich Trainer Michael O’Neill, der die Green and White Army seit 2011 betreut. Für den 1969 geborenen ehemaligen Profi-Fußballer ist es nach Tätigkeiten bei Brechin City und den Shamrock Rovers die dritte Station im Trainergeschäft.
Die nordirische Nationalmannschaft selbst besteht großteils aus erfahrenen Spielern, die ihr Geld in England verdienen. Bekanntester Spieler ist Jonny Evans, der bei Manchester United unter Vertrag steht, die bisherigen Quali-Spiele aber verletzt verpasst. Doch auch Steven Davies (FC Southampton), Aaron Hughes (Brighton & Hove Albion), Kyle Lafferty (Norwich City) oder Jamie Ward (Derby County) haben sich im englischen Profifußball einen Namen gemacht.
Meist agiert man in einem 4-5-1 mit Solospitze Kyle Lafferty. Der 27-jährige Stürmer hat sowohl gegen Ungarn als auch gegen die Färöer und Griechenland getroffen und ist mit insgesamt 12 Länderspiel-Toren der aktuell gefährlichste Nordire. Im Tor steht der 37-jährige Roy Carroll, der in der dritten englischen Liga bei Notts County den Kasten sauber hält. Davor organisiert Aaron Hughes, der auf die Erfahrung von 455 Spielen in der Premier League verweisen kann, die Abwehr. Im Mittelfeld sind Steven Davies, der bei Southampton gesetzt ist, und Corry Evans, der bei Manchester United ausgebildet wurde, das Um und Auf.
In der nächsten Runde am 14. November spielt man erneut auswärts gegen Rumänien. In Bukarest hat der Tabellenführer dabei – wohl mit dem bis dahin genesenen Johnny Evans – die nächste Überraschung im Visier. Hier gibt’s den EM Quali Spielplan.