Österreich nach verpatztem Qualifikationsstart unter Druck

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Die österreichische Nationalmannschaft hat einen klassischen Fehlstart in die ÖFB EM Qualifikation 2020 hingelegt. Nach den Niederlagen gegen Polen (0:1) und in Israel (2:4) steht die Auswahl des ÖFB in EM Quali Gruppe G schon mächtig unter Druck und darf sich in den kommenden Spielen keine weiteren Patzer mehr erlauben.

Weiter geht es für die Mannschaft von Trainer Franco Foda am 7. Juni in Klagenfurt gegen Slowenien und drei Tage später in Skopje gegen Nordmazedonien. Einfach werden beide Aufgaben aller Voraussicht nach nicht.

Slowenien ist mit einem 1:1 in Israel in die EM-Quali 2020 gestartet und hat sich danach mit dem gleichen Ergebnis von Nordmazedonien getrennt, das zum Auftakt 3:1 gegen Lettland gewonnen hatte.

Gegenüber beiden Nationen würde Österreich nun im Falle einer Niederlage im direkten Duellen schon deutlich in Rückstand geraten, was bei Polen (sechs Punkte) und Israel (vier) bereits der Fall ist.

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ÖFB-Team bald mit Sasa Kalajdzic?

Ob Trainer Foda im Juni auf neues Personal im Österreich-Trikot bauen wird, bleibt abzuwarten. In den vergangenen Wochen hat sich aber mit Sasa Kalajdzic ein Akteur in den Fokus gespielt, der Marko Arnautovic in vorderster Front entlasten und das österreichische Offensivspiel variabler gestalten könnte.

Der 21-Jährige, der schon vergangene Saison mit drei Toren und sieben Vorlagen im Trikot des FC Admira Wacker Mödling erste Duftmarken gesetzt hatte, dann aber von mehreren Verletzungen zurückgeworfen wurde, befindet sich in einer hervorragenden Form.

Bis zur Winterpause kam der 2,00 Meter große Sturmtank nach einem Mittelfußbruch und wegen eines Syndesmosebandrisses nur zu drei Kurzeinsätzen, hat sich nun aber in den letzten Wochen richtig ins Rampenlicht geschossen.

Anfang März bereitete Kalajdzic bei seinem Comeback das Siegtor zum 1:0 beim SCR Altach vor, durfte in der Folgewoche dann erstmals von Anfang an ran und bedankte sich beim 3:2 gegen den SKN St. Pölten mit einem Tor für das Vertrauen. Beim Wolfsberger AC traf Kalajdzic auch, musste aber bereits nach 29 mit Gelb-Rot vom Platz und anschließend eine Zwangspause einlegen.

Bislang drei U21-Länderspiele für Österreich 

Danach blieb Kalajdzic beim 1:1 gegen Altach ohne Treffer, machte dafür aber am vergangenen Wochenende mit einem Doppelpack und einem Assist beim 3:1-Sieg beim FC Wacker Innsbruck wieder auf sich aufmerksam.

Insgesamt sind fünf Tore und zwei Vorlagen in nur acht Spielen eine starke Quote, die natürlich Begehrlichkeiten weckt – und das nicht nur bei anderen Vereinen wie Rapid Wien, die bereits mit einer millionenschweren Offerte gescheitert sind.

So soll nach Informationen des “Kurier“ auch der serbische Fußballverband ein Auge auf Kalajdzic geworfen haben und um dessen Dienste werben. Dass Kalajdzic aufgrund seiner Wurzeln noch für Serbien spielen könnte, solange er nicht in einem Pflichtspiel für die österreichische Nationalmannschaft eingesetzt wird, könnte bei der Nominierung des Kaders für Juni eine Rolle spielen.

Bislang stehen für den Stürmer drei Einsätze in der U21 zu Buche, die einen Verbandswechsel aber nicht verhindern würden. Zudem ist es gut möglich, dass wir Kalajdzic im Sommer bei der U-21 EM 2019 sehen werden, wo in Gruppe B sogar Österreich und Serbien aufeinander treffen.