ÖFB-Teamchef Foda lobt Entwicklung von Christoph Baumgartner

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Als Christoph Baumgartner kurz vor der Pause das 3:1 erzielte, sah es danach aus, als könnte die TSG 1899 Hoffenheim die Hürde Molde FK im Sechzehntelfinale der Europa League ohne die ganz große Mühe überspringen.

Am Ende allerdings musste sich der Bundesligist gegen den Vertreter Norwegens, der sein Heimspiel coronabedingt im spanischen Villarreal ausgetragen hat, wegen defensiver Nachlässigkeiten und einer schwachen Chancenverwertung mit einem 3:3 begnügen. Nichtsdestotrotz haben sich Hoffenheim und Baumgartner auch mit diesem Unentschieden eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am kommenden Donnerstag erarbeitet.

Für Baumgartner war es im siebten internationalen Einsatz dieser Saison bereits der dritte Treffer. Hinzu kommen noch zwei Vorlagen, womit der 21 Jahre alte Mittelfeldmann auch auf europäischer Bühne seine ersten Spuren hinterlassen hat. Diese sollen nun im Sommer nochmals vertieft werden, wenn Baumgartner mit der österreichischen Nationalmannschaft bei der UEFA EURO 2021 antreten will.

Vier Scorerpunkte in den ersten fünf Länderspielen

Obwohl Baumgartner in der Abstellungsperiode im November 2020 coronabedingt nicht zur ÖFB-Auswahl reisen konnte, hat es der Hoffenheimer Jungprofi innerhalb kurzer Zeit geschafft, sich in der Nationalmannschaft ein gewisses Standing zu erarbeiten. Natürlich nicht grundlos, denn nach dem Re-Start der Nationalmannschaften im September feierte der 1,80 Meter große Rechtsfuß nicht nur sein Debüt im ÖFB-Trikot, sondern erspielte sich rasch einen Stammplatz.

Im September und Oktober bestritt Baumgartner sämtliche fünf Partien und stand dabei vier Mal sogar in der Anfangsformation – und mit zwei Toren und zwei Vorlagen stellte der vorherige Junioren-Nationalspieler auch im Nationaltrikot seine Torgefährlichkeit unter Beweis.

“Die ersten Spiele waren sehr ordentlich, deswegen war 2020 schon ein ganz besonderes Jahr für mich. Jetzt hoffe ich sehr, dass die EM auch stattfindet, darauf freue ich mich sehr“, zog Baumgartner nun im “kicker“ ein positives Fazit seiner ersten Länderspiele und wagte auch einen Blick voraus.

Seines Platzes im Österreich EM Kader 2021 darf sich Baumgartner dabei wohl recht sicher sein, hält Nationaltrainer Franco Foda doch große Stücke auf den Youngster und lobt ebenfalls im “kicker“ dessen sehr positive Entwicklung: “Vor einem Jahr war er noch ein junger Spieler, der oft auch unnötige Meter auf dem Spielfeld gemacht hat. Jetzt ist seine Spielweise ökonomischer, reifer. Was er beibehalten hat, ist die Unbekümmertheit eines Straßenfußballers“, so Foda, der sich in vielerlei Hinsicht angetan zeigt: “Er hat sich extrem weiterentwickelt.

Anfangs hatte er noch zu viele einfache Ballverluste, da war das periphere Sehen noch nicht so ausgebildet. Jetzt ist er sehr ballsicher auch bei Dribblings in hohem Tempo. Dazu schießt er auch noch Tore, außergewöhnliche zum Teil.“

Foda traut Baumgartner den Schritt zu einem Top-Klub zu

Eher skeptisch ist Foda unterdessen hinsichtlich eines möglichen Wechsels zu einem Top-Klub, nachdem zuletzt Gerüchte um ein Interesse von Manchester United aufgekommen waren. Der Nationaltrainer hält es für sinnvoller, “den Status, den er sich in Hoffenheim erarbeitet hat, noch zu nutzen, um sich weiterzuentwickeln. Anderswo bei einem Topverein muss er sich erst wieder neu beweisen.“

Gleichzeitig traut Foda seinem Offensivmann den nächsten Schritt indes“absolut zu, fußballerisch, aber auch von der Persönlichkeit her“. Sollte Baumgartner bei der EURO 2021 überzeugen, ist trotz eines noch bis 2023 laufenden Vertrages in Hoffenheim nicht ausgeschlossen, dass dieser Schritt tatsächlich schon im bevorstehenden Sommer erfolgt. Das ÖFB Team spielt in EM Gruppe C 2021 und trifft dort auf die Niederlande, die Ukraine und Nordmazedonien.

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