Israel bietet sich als EM-Gastgeber an

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In weniger als vier Monaten fällt der Startschuss zur Fußball Europameisterschaft 2021, die eigentlich schon im Sommer 2020 hätte stattfinden sollen, pandemiebedingt aber um ein Jahr verlegt wurde. Obwohl die Lage in Europa nach wie vor nicht unter Kontrolle ist, steht eine erneute Verlegung des Turniers schon alleine aus terminlichen Gründen nicht zur Debatte.

Ob die Endrunde tatsächlich wie geplant in zwölf verschiedenen EM 2021 Austragungsorten sowie mit oder ohne Zuschauer ausgetragen wird, ist unterdessen weiterhin völlig offen. Eine Antwort auf diese nicht unwesentlichen Fragen wird die UEFA nicht mehr allzu lange aufschieben können, wenngleich mittlerweile erst Anfang April mit endgültiger Klarheit gerechnet wird.

Derzeit werden verschiedene Modelle diskutiert, wobei eine normale Europameisterschaft in zwölf Ländern und vor vollen Rängen nahezu auszuschließen ist – selbst dann, wenn gemäß eines Vorschlages nur gegen COVID-19 geimpfte Zuschauer zugelassen werden würden.

Alleine die Problematik dieser Tage mit der Verlegung diverser Spiele in der Champions League und Europa League aufgrund von coronabedingten Reisebeschränkungen lässt darauf schließen, dass 24 quer über den Kontinent reisende EM 2021 Mannschaften kaum der Weisheit letzter Schluss sein werden.

Eine Verringerung der Austragungsländer ist in diesem Zusammenhang ebenso ein Thema wie die Entscheidung für nur einen oder vielleicht zwei Gastgeber. Während diesbezüglich bislang über eine gesamte EURO in Deutschland (dort findet auch die nächste EM 2024 statt), Russland oder England, wo die Infrastruktur für die Ausrichtung eines so großen Turnieres vorhanden wäre, gemutmaßt wird, hat sich nun konkret Israel als Gastgeber angeboten.

Angebot an die UEFA übermittelt

Die israelische Nationalmannschaft (derzeit auf Rang 87. der FIFA Fußball Weltrangliste) ist zwar in der Qualifikation gescheitert, doch ist Israel mit einigem Vorsprung das Land, in dem prozentual der größte Teile der Bevölkerung bereits geimpft ist.

Wie der israelische Fußballverband nun bekannt gab, wurde der UEFA von Verbandspräsident Oren Hasson ein entsprechendes Angebot nicht nur für die Austragung der EM-Endrunde, sondern auch für Spiele der Champions League und Europa League übermittelt, sollten diese nicht planmäßig über die Bühne gehen können.

“Oren Hasson hat UEFA-Präsident Ceferin angeboten, Spiele der drei Wettbewerbe in Israel auszurichten, falls die Ansteckungsrate im Mai und Juni Spiele mit Zuschauern in Europa nicht zulässt. Ceferin hat zugesichert, dass man das Angebot prüfen werde und dass es durchaus eine Option ist, Spiele in Israel stattfinden zu lassen“, so der Präsident.

Von Seiten der UEFA gibt es dazu noch keinen offiziellen Kommentar, während ein Sprecher des israelischen Verbandes gegenüber “Bild“ auch durchblicken ließ, sich bereits damit zu beschäftigen, wie Zuschauer in den Stadien möglich wären: “Das Turnier beginnt im Juni, das ist noch weit weg. Bis dahin kann sehr viel passieren. Aber wir wollen bereit sein. Auch, was das Thema Fans angeht. Einheimische Fans können mit Sicherheit dabei sein. Für auswärtige Fans werden wir an einem Konzept arbeiten.“

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