DFB-Neustart gelungen – Füllkrug und Wolf sammeln Pluspunkte

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DFB-Neustart gelungen

Knapp vier Monate nach dem enttäuschenden Vorrunden-Aus bei der Weltmeisterschaft 2022 in Katar hat das deutsche Nationalteam einen erfolgreichen Neustart hingelegt. In Mainz besiegte die Auswahl des DFB Peru am Samstagabend mit 2:0 und machte damit einen ersten Schritt auf dem erhofften Weg, bis zur EURO 2024 in Deutschland den etwas verloren gegangenen Zuspruch der Fans zurückzugewinnen.

Mit Marius Wolf beorderte Bundestrainer Hans-Dieter Flick einen von sechs erstmals nominierten Akteuren direkt in die Startelf. Mit den in der Schlussphase eingewechselten Kevin Schade und Mergim Berisha kamen zwei weitere Spieler zu ihrem Nationalmannschaftsdebüt, während Josha Vagnoman, Malick Thiaw und Felix Nmecha am Dienstag im nächsten DFB EM 2024 Testspiel in Köln gegen Belgien Premiere feiern zu dürfen.

Viel Lob für Debütant Wolf

Wolf, der mit 27 Jahren kein Jungprofi mehr ist und sich erst in den vergangenen Monaten mit konstant starken Leistungen bei Borussia Dortmund ins Blickfeld des Bundestrainers gespielt hat, hinterließ gegen Peru direkt einen ansprechenden Eindruck. „Jeder hat gesehen, dass er sehr viel Dynamik auf seiner Seite entfacht hat. Er hat seine Sache sehr gut gemacht“, fand Flick lobende Worte und hob insbesondere Wolfs Vorarbeit zum 2:0 hervor: „Seine Flanke kam genau zwischen Abwehr und Torwart. So muss es sein.“

Als achter Rechtsverteidiger in der erst rund 20-monatigen Amtszeit von Flick könnte Wolf die lang gesuchte Lösung auf einer bislang selten optimal besetzten Position sein. Auch im Hinblick darauf, dass Flick künftig öfter mit einer Dreierkette spielen möchte, vor der Wolf als Schienenspieler mit noch mehr offensiven Freiheiten ausgestattet nochmals besser passen könnte.

Während Kollege Leon Goretzka in Wolf „einen offensiven Außenverteidiger, wie wir ihn sehen wollen“ sieht, verbuchte Wolf auch dank der Vollstreckerqualitäten von Niclas Füllkrug seinen ersten Assist im DFB-Trikot. Füllkrug schnürte derweil einen Doppelpack und steht damit nach fünf Länderspielen bei beeindruckenden fünf Toren.

Die Nationalmannschaft als Bühne für Füllkrug

Der 30-Jährige, der in der Bundesliga mit 15 Treffern die Torschützenliste anführt, ist auf dem besten Weg, sich auch in der Nationalmannschaft zum Stürmer Nummer eins zu entwickeln. Diesmal im neuen 4-2-2-2 in einer Doppelspitze mit Timo Werner aufgeboten, könnte Füllkrug als ebenso nahbarer wie authentischer Profi auch dabei eine wichtige Rolle spielen, der Nationalmannschaft wieder zu einem besseren Image zu verhelfen.

Vorerst dürfte Füllkrug in jedem Fall im Sturmzentrum gesetzt sein und wird damit weitere Gelegenheiten erhalten, sich im Nationaltrikot auch für höhere Aufgaben auf Vereinsebene zu empfehlen. Im Wissen um sein fortgeschrittenes Fußballer-Alter dürfte Füllkrug mögliche Optionen, die sich im Sommer mutmaßlich bieten werden, jedenfalls genau prüfen. West Ham United und der FC Everton sollen sich unter anderem mit dem 1,89 Meter großen Angreifer beschäftigen, den Werder Bremen bei einer Ablöse im Bereich von 20 Millionen Euro vermutlich ziehen lassen würde.