Ralf Rangnick als neuer ÖFB-Trainer präsentiert

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Rangnick wird neuer Österreich-Nationaltrainer

Gut einen Monat nach dem Scheitern in den Playoffs zur Weltmeisterschaft 2022 durch eine 1:2-Niederlage in Wales sowie dem folgenden letzten Länderspiel unter Franco Foda, einem 2:2 gegen Schottland, hat die österreichische Nationalmannschaft einen neuen Trainer. Der österreichische Fußball-Bund (ÖFB) landete dabei mit Ralf Rangnick einen noch vor kurzem von nicht wenigen Experten als utopisch eingestuften Coup, der in den Tagen zuvor bereits medial durchgesickert war und schließlich am Freitagmittag im Rahmen einer Pressekonferenz von Präsident Gerhard Milletich offiziell bestätigt wurde.

Rangnick, der bis Saisonende Trainer von Manchester United bleibt und den Red Devils darüber hinaus mit Genehmigung des ÖFB für die kommenden beiden Jahre weiterhin in beratender Funktion zur Verfügung stehen wird, übernimmt die Auswahl der Alpenrepublik Ende Mai, wenn die Vorbereitung auf die neue Auflage der Nations League 2022/23 beginnt. Bereits im Juni warten auf Österreich, das erstmals in Nations League Liga A spielt, dann in Kroatien, gegen Frankreich sowie in und zu Hause gegen Dänemark vier echte Prüfsteine.

Vertrag bis 2024 mit Option auf zwei weitere Jahre

Rangnicks Vertrag läuft zunächst zwei Jahre lang und würde sich im Falle einer erfolgreichen Qualifikation für die Europameisterschaft 2024 in Deutschland automatisch um zwei weitere Jahre bis zur WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko verlängern. Zusammen mit Rangnick tritt Ende Mai auch Lars Kornetka als künftiger Assistenztrainer seinen Dienst an.

Der 63 Jahre alte Rangnick, der als früherer Sportdirektor von Red Bull Salzburg dem Fußball in Österreich schon seit längerem eng verbunden ist und deshalb sicherlich keine lange Einarbeitungszeit benötigen wird, freut sich auf seine neue Aufgabe: „Es ist eine Ehre für mich, die Aufgabe als Teamchef zu übernehmen. Mit großer Vorfreude erfüllt mich insbesondere die Aussicht, mit einer jungen, erfolgshungrigen Mannschaft die Europameisterschaft in Deutschland zu bestreiten.“

Gespräche mit mehreren Kandidaten

Nicht minder groß war die Freude auf Seiten der Verantwortlichen, die mit Sportdirektor Peter Schöttel an der Spitze mit mehreren Kandidaten intensive Gespräche geführt haben und nun sicherlich den prominentesten Namen an Land ziehen konnten. Zuvor galten unter anderem die aktuell vereinslosen Peter Stöger und Vladimir Petkovic sowie Andreas Herzog (FC Admira Wacker) als Optionen.

„Wir haben nach einem sehr fundierten und intensiven Prozess mit Ralf Rangnick einen absoluten Top-Mann mit einer großen internationalen Reputation als Teamchef gewinnen können“, machte Sportdirektor keinen Hehl aus seiner Zufriedenheit mit der gefundenen Lösung, von der auch Präsident Milletich vollends überzeugt ist: “Wir freuen uns sehr, dass wir mit Ralf Rangnick einen herausragenden Experten im internationalen Fußball als Teamchef gewinnen konnten. Wir sind alle davon überzeugt, dass er der ideale Mann ist und mit seinen Visionen das Nationalteam und den ÖFB voranbringen wird.“

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