Wechselt Niclas Füllkrug ein Jahr vor der Endrunde den Verein?

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Niclas Füllkrug könnte sich noch vor der Fußball-EM 2024 dazu entscheiden Werder Bremen zu verlassen

Obwohl das Polster zum Relegationsplatz mit neun Punkten immer noch komfortabel ist, will der SV Werder Bremen nach zuletzt vier sieglosen Spielen mit nur einem Zähler schnellstmöglich wieder in die Spur finden, um gar nicht mehr zittern zu müssen. Zum Garanten für einen frühen Klassenerhalt soll Niclas Füllkrug werden, der mit 15 Treffern die Torschützenliste der Bundesliga anführt, darüber hinaus auch noch fünf weitere Tore vorbereitet hat und im fortgeschrittenen Fußballer-Alter von 30 Jahren den Sprung auf allerhöchstes Niveau geschafft zu haben scheint.

Allerhöchstes Niveau stellt freilich weniger der SV Werder dar als vielmehr zumindest dem eigenen Anspruch nach die deutsche Nationalmannschaft, für die Füllkrug kurz vor der Weltmeisterschaft 2022 debütierte. Das enttäuschende Vorrunden-Aus in Katar konnte dann zwar auch der Bremer Angreifer nicht verhindern, war aber dennoch einer der ganz wenigen Gewinner der ersten Winter-WM im deutschen Kader und ist mittlerweile zum Stürmer Nummer eins der DFB-Auswahl aufgestiegen.

Sechs Tore in sechs Länderspielen

Nicht grundlos, sondern weil Füllkrug das in der deutschen Nationalmannschaft lange vermisste Puzzleteil in Form eines echten Mittelstürmers darstellt. In den Testspielen Ende März untermauerte Füllkrug mit einem Doppelpack zum 2:0-Sieg gegen Peru sowie einem verwandelten Elfmeter bei der 2:3-Niederlage gegen Belgien sein Stand. Sechs Tore in sechs Länderspielen sind nun eine bemerkenswerte Zwischenbilanz, die Bundestrainer Hans-Dieter Flick fast gar keine andere Wahl lassen, als mit Füllkrug auch bei der EM 2024 im eigenen Land als Stammkraft zu planen.

Immer vorausgesetzt natürlich, der 1,89 Meter große Angreifer bleibt gesund und behält seine Form. Beides ist keine Selbstverständlichkeit, denn zum einen wurde Füllkrug im Laufe seiner Karriere häufig von (schweren) Verletzungen zurückgeworfen. Und zum anderen könnte im Sommer ein Neuanfang auf Vereinsebene erfolgen, der auch mit einem gewissen Risiko verbunden wäre.

Bremer Schmerzgrenze bei 20 Millionen Euro

Nach Informationen von “Sky“ soll sich Füllkrug bereits dazu entschieden haben, Bremen im Sommer zu verlassen, um noch einmal eine neue Herausforderung zu suchen und zugleich den wohl letzten großen Vertrag seiner Laufbahn zu unterschreiben. Trotz eines bis 2025 gültigen Arbeitspapiers würde Werder seinem Torjäger den Wechselwunsch wohl nicht verwehren, wenn die Ablöse stimmt. So machen die Bremer Verantwortlichen auch nie einen Hehl daraus, in einer nach wie vor angespannten Finanzlage auf Transfererlöse angewiesen zu sein. Dem Vernehmen nach soll die Schmerzgrenze bei Füllkrug in etwa bei 20 Millionen Euro liegen.

Eine Summe, die als Interessenten gehandelte Klubs aus der englischen Premier League wie den FC Everton oder West Ham United vor keine großen Probleme stellen würde. Noch allerdings liegt in Bremen kein konkretes Angebot vor, was auch daran liegen dürfte, dass die genannten Premier-League-Klubs im Abstiegskampf stecken und noch nicht verlässlich planen können. Spätestens im Juni könnte aber Bewegung in die Personalie kommen, möglicherweise auch am Rande der für Juni geplanten Länderspiele. Dann könnte Bundestrainer Flick aus erster Hand erfahren, wie und wo sein derzeitiger Top-Stürmer die Saison vor der Endrunde in Deutschland plant. Das Ziel ist definitiv das große EM 2024 Finale im eigenen Land, doch zuvor heißt es in den wichtigen Partien im EM Spielplan 2024 zu bestehen.