Saudi-Arabien: Folgt Jose Mourinho auf Hervé Renard?

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Mourinho bald Trainer von Saudi-Arabien?

Mit dem sensationellen 2:1-Sieg gegen Argentinien hat die Nationalmannschaft Saudi-Arabiens einen überragenden Start in die Weltmeisterschaft 2022 in Katar hingelegt. Trotz lautstarker Unterstützung von den Rängen auch in den folgenden Partien setzte es allerdings aufgrund der Niederlagen gegen Polen (0:2) und Mexiko (1:2) dennoch das Aus nach der Vorrunde.

Weil Argentinien nach der Auftaktpleite zum Titel durchmarschierte, darf sich die saudi-arabische Auswahl aber ans Revers heften, den späteren Weltmeister bezwungen zu haben, sodass die erste Winter-WM der Geschichte im Wüstenstaat trotz des frühen Scheiterns mit positiven Erinnerungen besetzt ist.

Eng verbunden war der Erfolg mit Trainer Hervé Renard, der dank seiner Triumphe bei den Afrikameisterschaften 2012 und 2015 auch schon in Sambia sowie in der Elfenbeinküste Heldenstatus genießt. Ein Vierteljahr nach dem Ende der WM 2022 ist das Kapitel Renard beim saudi-arabischen Verband allerdings trotz eines eigentlich noch bis 2027 laufenden Vertrages beendet. Der 54-Jährige bat um die Auflösung, um in seiner Heimat die französische Frauen-Nationalmannschaft zu übernehmen und bei der anstehenden WM 2023 zu coachen.

Nationalmannschaft oder Top-Klub mit Ronaldo?

Bei der 1:2-Niederlage im Testspiel am 28. März gegen Bolivien saß Renard ein letztes Mal auf der Bank Saudi-Arabiens. Wer die Nachfolge antreten wird, ist aktuell noch offen. Der saudi-arabische Verband SAFF arbeitet aber dem Vernehmen nach an einer ganz großen bzw. namhaften Lösung. So berichtet die italienische Sportzeitung „Corriere dello Sport“, dass die saudische Königsfamilie Jose Mourinho ein überaus lukratives Angebot unterbreitet haben soll.

Dem 60 Jahre alten Portugiesen sollen für einen Zweijahresvertrag 120 Millionen Euro angeboten worden sein. Zudem könnte Mourinho offenbar zwischen der Nationalmannschaft Saudi-Arabiens und einem der beiden saudischen Top-Klubs Al Nassr und Al Ahli wählen. Bei Al Nassr würde Mourinho dann zum Trainer seines Landsmannes Cristiano Ronaldo.

Mourinho bis 2024 an die Roma gebunden

Ob Mourinho, der bei der AS Rom noch einen Vertrag bis 2024 besitzt, aktuell aber gewisse Differenzen mit Klub-Eigentümer Dan Friedkin haben soll, gewillt ist, das Angebot anzunehmen, ist offen. Zumindest soll der vierfache Welttrainer des Jahres, des mit dem FC Porto und Inter Mailand die Champions League gewonnen hat, aber mit seinen Beratern über die Offerte diskutieren.

Gegenstand dieser Diskussionen soll zum einen auch eine Kündigungsoption nach nur einem Jahr sein sowie zum anderen eine Option auf eine verlängerte Zusammenarbeit bis zur Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Mexiko und Kanada, sollte sich Mourinho dafür mit der Auswahl Saudi-Arabiens qualifizieren. Bis wann eine Entscheidung fallen soll, ist im Moment auch noch nicht bekannt.

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