Kamerun: Unruhe um Samuel Eto’o vor entscheidenden Qualifikationsspiel

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Unruhe rund um Samuel Eto'o

Die 34. Ausgabe der afrikanischen Kontinentalmeisterschaft hätte eigentlich im Sommer 2023 stattfinden sollen, um den Spielbetrieb in den großen Ligen Europas nicht durch zahlreiche Abstellungen zu stören. Witterungsbedingt war allerdings dann doch frühzeitig klar, dass in der Elfenbeinküste im Juni und Juli unmöglich gespielt werden kann, sodass das Turnier doch auf den Zeitraum vom 13. Januar bis zum 11. Februar 2024 verlegt wurde.

Kamerun muss um die Afrika-Cup-Teilnahme bangen

Vor den finalen Qualifikationsspielen Anfang September hat schon eine Reihe von Mannschaften das Ticket für die Endrunde gelöst, darunter nahezu alle großen Fußballnationen Afrikas. Bangen muss allerdings noch die Auswahl Kameruns, die aufgrund der Suspendierung Kenias nur in einer Dreiergruppe mit Namibia und Burundi spielt. Nach einem 1:0-Auftaktsieg in Burundi kamen die Unzähmbaren Löwen zu Hause gegen Namibia indes nicht über ein 1:1 hinaus und verloren das Rückspiel sogar mit 1:2. Obwohl Namibia aus beiden Duellen mit Burundi aber nur einen Punkt holte, hat der aktuelle Spitzenreiter mit fünf Punkten und 6:6 Toren die besten Chancen.

Sollte es im finalen Gruppenspiel zwischen Kamerun (vier Punkte, 3:3 Tore) und Burundi (vier Punkte, 4:4 Tore) einen Sieger geben, wäre dieser mit Namibia weiter. Bei einem Unentschieden wären alle drei Teams punktgleich mit einer ausgeglichenen Tordifferenz. Die Anzahl der erzielten Tore spräche dann auch für Namibia – es sei denn, Kamerun und Burundi trennen sich mit 3:3 oder höher. Bei einem 3:3 wären Kamerun und Namibia exakt gleich – der direkte Vergleich dieser beiden Teams spräche dann aber für Namibia.

CAF ermittelt gegen Eto’o

Die kamerunische Auswahl, die eigentlich als ganz klarer Favorit in die Gruppe gestartet ist, sollte die Partie gegen Burundi somit mit dem Ziel, zu gewinnen, in Angriff nehmen. Nicht optimal ist indes, dass die Vorbereitung der Mannschaft von Trainer Rigobert Song von Unruhe um Verbandspräsident Samuel Eto’o gestört wird. Der ehemalige Weltklasse-Stürmer, der erst seit Ende 2021 im Amt ist und der schon während der WM 2022 in Katar mit einer körperlichen Attacke auf einen Influencer negativ aufgefallen war, sieht sich mit Ermittlungen seitens des afrikanischen Fußballverbandes CAF konfrontiert.

Ohne ins Detail zu gehen, teilte der Verband nur mit, dass sich Eto’o „unangemessen verhalten“ habe. Durchgesickert ist darüber hinaus aber bereits, dass es sich um schwerwiegende Anschuldigungen handeln soll, die von mehreren kamerunischen Funktionären vorgetragen worden sein sollen. Laut der Nachrichtenagentur AP soll zu den Hintergründen unter anderem die Rolle des 42-Jährigen als Botschafter für einen Sportwetten Anbieter gehören. Eto’o selbst hat sich bislang noch nicht geäußert, aber über seine Anwälte mitgeteilt, seinerseits rechtliche Schritte zu prüfen.