Roberto Mancini neuer Nationaltrainer von Saudi-Arabien

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Mancini neuer Nationaltrainer von Saudi-Arabien

Zwei Wochen nach seinem für weite Teile der Fußballwelt völlig überraschenden Rücktritt als Trainer der italienischen Nationalmannschaft hat Roberto Mancini schon wieder eine neue Aufgabe – deren Anbahnung mutmaßlich auch der Hintergrund der Demission des 58 Jahre alten Fußball-Lehrers bei der Squadra Azzurra war.

Demnach wird Roberto Mancini neuer Trainer der Nationalelf Saudi-Arabiens. Mancini soll künftig 25 Millionen Euro pro Jahr verdienen und damit in etwa das Zehnfache seines Salärs beim italienischen Fußballverband FIGC. Zudem soll Mancini einen Großteil seiner bisherigen Mitarbeiter mitbringen und mit seinem gewohnten Team weiterarbeiten können.

Verbandsboss Gravina setzt sich zur Wehr

Die Verbandsverantwortlichen in Italien dürfen sich derweil bestätigt sehen, stand doch die Vermutung, dass Mancinis Abschiedsgedanken einen engen Zusammenhang mit einem lukrativen Angebot aus Saudi-Arabien haben, schnell im Raum. Erst recht, weil Mancini erst vor wenigen Wochen seinen Vertrag bis zur WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada verlängert hatte, im Zuge dessen zudem mit erweiterten Kompetenzen ausgestattet worden war.

Mancini hatte derweil zunächst persönliche Gründe für seinen Rückzug genannt und dann FIGC-Präsident Gabriele Gravina für fehlendes Vertrauen in seine Person kritisiert. Gravina freilich wollte diese Anschuldigungen nicht auf sich sitzen lassen und dementierte in der „Corriere della Sera“ auch den Vorwurf scharf, sich in sportliche Angelegenheiten eingemischt zu haben: „Ich bin nie in das Spielfeld eingedrungen, habe nie einen Spieler vorgeschlagen, habe nie nach der Aufstellung gefragt. Solche Worte habe ich nicht verdient.“

Nachfolger Spalletti gleich vor schwierigen Aufgaben

Während Mancini nun im Wüstenstaat arbeitet, hat der italienische Verband mit Luciano Spalletti bereits einen Nachfolger installiert. Der Meistertrainer des SSC Neapel, der sich nach der überragenden Vorsaison eigentlich ein Sabbatjahr gönnen wollte, steht direkt vor wichtigen Spielen.

Denn im September warten in der Europameisterschaft 2024 Qualifikation zunächst Nordmazedonien (9. September, auswärts) und dann die Ukraine (12. September, zu Hause). Weil vor einem 2:0-Pflichtsieg auf Malta das Auftaktspiel gegen England (1:2) verloren wurde, steht die Squadra Azzurra unter Druck und darf sich keinen Ausrutscher erlauben, um das Ticket zur EURO 2024 nicht zu gefährden und nach der WM 2022 in Katar nicht das zweite Großturnier in Folge zu verpassen.

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