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WM-Tickets: FIFA mit einstweiliger Verfügung gegen Viagogo

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In weniger als fünf Monaten fällt in Russland der Startschuss zur Weltmeisterschaft 2018.

Wenn ab dem 14. Juni beginnend mit dem Eröffnungsspiel zwischen der gastgebenden Sbornaja und Saudi-Arabien der Ball bis zum 15. Juli rollt, sind die Chancen auf ausverkaufte oder zumindest sehr gut gefüllte WM-Stadien groß.

Denn wie die FIFA vergangene Woche in einem Zwischenbericht bekannt gab, liegen bereits mehr als drei Millionen Anfragen für WM-Tickets vor. Der Großteil der Interessenten stammt mit 38 Prozent wenig überraschend aus Russland, aber auch aus dem Ausland wollen zahlreiche Fans im Sommer 2018 anreisen, um die Spiele vor Ort zu verfolgen.

Die aktuelle Ticket-Verkaufsphase geht noch bis zum 31. Januar, aber auch danach ist es in zwei weiteren Verkaufsphasen noch möglich, an Karten zu kommen.

Einstweilige Verfügung gegen Viagogo

Verzichten sollte man dagegen, Tickets auf inoffiziellem Weg zu kaufen, wie die FIFA nun in einer offiziellen Mitteilung anlässlich eines zumindest vorerst gewonnenen Rechtsstreits mit der umstrittenen Ticketplattform Viagogo betonte.

Vor dem Landgericht Hamburg erwirkte die FIFA eine einstweilige Verfügung gegen Viagogo und legte anschließend die Geschäftspraktiken des in der Schweiz ansässigen Unternehmens offen: „Das Gericht stellte fest, dass die Viagogo AG potenziellen Käufern vorspiegelt, über gültige und lieferbare Tickets für die WM 2018 in Russland zu verfügen, obwohl dies nicht der Fall ist, und erkannte hierin ein irreführendes Verhalten, das gegen das deutsche Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) verstößt.“

Die FIFA erklärte zudem, dass Viagogo mit dem Angebot nicht vorhandener Karten den Verkauf des Weltverbandes behindere und gar keine Tickets haben könne, da die FIFA selbst erst ab April 2018 mit dem Versand beginne. In diesem Zusammenhang warnte der Weltverband auch davor, dass der Weiterverkauf von Tickets ein enormes Sicherheitsrisiko darstelle.

Viagogo drohen Konsequenzen

Dass Viagogo wie auch weitere sogenannte Zweitmarkt-Anbieter generell für Tickets, unabhängig davon, ob es sich um Fußballspiele, Konzerte oder sonstige Events handelt, weitaus mehr als den Originalpreis verlangt, ist hinlänglich bekannt.

Ebenso wie das Risiko, auf diesem Weg keine gültigen oder sogar gar keine Karten zu erhalten. “Für Fans, die Tickets über nicht zugelassene Kanäle beziehen, besteht daher das Risiko, dass sie ihre bestellten und bezahlten Tickets letztlich nicht erhalten“, warnt auch die FIFA in ihrer Mitteilung.

Sollte Viagogo nach der einstweiligen Verfügung durch das Landgericht Hamburg doch wieder Karten anbieten ohne tatsächlich in deren Besitz zu sein, droht ein Ordnungsgeld von bis zu 250.000 Euro oder den Verantwortlichen eine Ordnungshaft von bis zu sechs Monaten.

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