Zukunft als Bundestrainer? Hansi Flick lehnt Spekulationen ab

Lesezeit: 3 Min.

Die Ankündigung von Joachim Löw, seinen eigentlich bis nach der WM 2022 in Katar laufenden Vertrag nicht zu erfüllen und mit dem Ende der Europameisterschaft 2021 das Amt des Bundestrainers zur Verfügung zu stellen, hatte in den vergangenen Tagen zahlreiche Spekulationen die Nachfolge betreffend zur Folge.

Klopp und Nagelsmann sagen ab

Mit Jürgen Klopp (FC Liverpool) und Julian Nagelsmann (RB Leipzig) signalisierten indes zwei anfänglich gehandelte Kandidaten direkt, kein Interesse daran zu haben, im Sommer nach der EM 2021 die deutsche Nationalmannschaft zu übernehmen. Während der bis 2024 an den FC Liverpool gebundene Klopp seine Zukunft trotz einer aktuell schwierigeren Phase in der Premier League sieht, will Nagelsmann weiterhin im Vereinsfußball tätig sein.

Ins Gespräch gebracht wurde von verschiedener Seite auch der aktuell vereinslose Ralf Rangnick, der vermutlich durchaus zur Verfügung stünde, allerdings wohl größere Reformen anschieben würde, mit denen sich beim DFB derzeit wohl noch nicht jeder anfreunden könnte. Ebenfalls als Kandidat genannt wird gehäuft Lothar Matthäus, wobei der Rekordnationalspieler selbst zuletzt allerdings betont hat, in seiner Rolle als TV-Experte bei “Sky“ rundum zufrieden zu sein.

Der heißeste Kandidat auf die Löw-Nachfolge ist mit Hans-Dieter Flick ohnehin dessen früherer Assistent. Flick fungierte von 2006 bis zum Triumph bei der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien als Co-Trainer der Nationalmannschaft und übernahm anschließend die Rolle des DFB-Sportdirektors, wurde darin aber nicht glücklich und kehrte letztlich in den Vereinsfußball zurück.

Zunächst als Co-Trainer von Niko Kovac und dann ab November 2019 als dessen Nachfolger wurde Flick dann zum Glücksgriff des FC Bayern München und Vater des Triple-Gewinns in der vergangenen Spielzeit.

Flick: Konzentration liegt auf dem “Hier und Jetzt“

Nichtsdestotrotz gibt es seit längerem Gerüchte, dass Flick und Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic längst nicht immer auf der gleichen Wellenlänge funken. Auch deshalb gilt es als nicht ausgeschlossen, dass Flick trotz eines bis 2023 laufenden Vertrages nach dieser Saison den Rekordmeister verlassen und als Bundestrainer wieder beim DFB anheuern könnte.

Im Rahmen der Pressekonferenz vor dem Spiel des FC Bayern beim SV Werder Bremen damit konfrontiert, machte Flick indes erst einmal deutlich, sich an den Spekulationen die Löw-Nachfolge betreffend nicht beteiligen zu wollen: “Mich interessiert das Hier und Jetzt. Ich kümmere mich jetzt um mein Team und das Spiel gegen Werder Bremen. Spekulationen sind für mich, wie gesagt, kein Thema.“

Auch auf weitere Nachfragen hatte der von seinem ehemaligen Chef Löw schon vorab über den Rückzug als Bundestrainer informierte Flick keine andere Antwort parat als sich auf die aktuelle Aufgabe fokussieren zu wollen: „Wir wollen uns auf die Dinge konzentrieren, die wir selbst in der Hand haben. Ich habe noch einen Vertrag bis 2023 und möchte hier noch mehr Titel gewinnen! Spekulationen verbieten sich da.“

Verhindern wird es Flick mit diesen Aussagen indes nicht können, weiterhin als künftiger Bundestrainer der deutschen Nationalmannschaft gehandelt zu werden. Denkbar aber, dass von Seiten der Bayern-Verantwortlichen ein Machtwort kommt, um in der entscheidenden Phase der Saison keinen dauerhaften und unerwünschten Nebenkriegsschauplatz zu haben.