Nach Nationenwechsel: Lookman schon in den WM-Playoffs für Nigeria?

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In der Vorrunde des Afrika Cups 2022 hat sich die nigerianische Nationalmannschaft vielversprechend präsentiert und alle drei Gruppenspiele gegen Ägypten (1:0), den Sudan (3:1) und Guinea-Bissau (2:0) gewonnen.

Danach aber war für die Super Eagles bereits im Achtelfinale gegen Tunesien schloss. Gegen defensivstarke Nordafrikaner fand Nigeria nicht die richtigen Mittel und schaffte es letztlich nicht, den Gegentreffer zum 0:1 kurz nach der Pause durch Youssef Msakni zu kontern.

Nigeria weiter mit Interimscoach Eguavoen

Das Turnier war für die nigerianische Auswahl, die ohne ihren Anfang Januar noch verletzten und überdies an Corona erkrankten Starstürmer Victor Osimhen (SSC Neapel) auskommen musste, somit weit früher beendet als erhofft. Die Enttäuschung in Nigeria war dementsprechend groß, wobei nun nicht allzu viel Zeit für die Analyse bleibt.

Stattdessen gilt es den Blick schnell nach vorne zu richten, warten doch bereits Ende März wieder zwei enorm wichtige Spiele. In den Playoffs zur FIFA Weltmeisterschaft 2022 in Katar trifft Nigeria am 24. März zunächst auswärts und dann fünf Tage später zu Hause auf die Auswahl Ghanas, die beim Afrika Cup sogar schon in der Vorrunde gescheitert ist, nun aber mit Otto Addo einen neuen Trainer präsentiert hat, der für Aufbruchstimmung sorgen soll.

Nigeria wird derweil mit Augustine Eguavoen in die Playoffs gehen, obwohl eigentlich nach dem Afrika Cup der Portugiese Jose Peseiro hätte übernehmen sollen. Dessen Engagement ist zwar noch nicht vom Tisch, doch wie der nigerianische Fußball-Verband NFF mitteilte, wird Eguavoen erst einmal im Amt bleiben.

Wir haben Jose Peseiro während unserer Gespräche kennen und schätzen gelernt und sind überzeugt von seiner Kompetenz. Möglich, dass sich in Zukunft eine Gelegenheit bietet, mit ihm zusammenzuarbeiten“, ließ NFF-Generalsekretär Mohammed Sanusi die Trainerfrage in einem offiziellen Statement erst einmal offen.

31 Junioren-Länderspiele für England

Eguavoen kann unterdessen schon für die abschließenden Spiele der Afrika WM-Quali Ende März auf Ademola Lookman bauen. Nachdem der nigerianische Chefscout Tunde Adelakun bereits im November Bemühungen um einen Verbandswechsel des 24 Jahre alten Flügelspielers bestätigt hatte, gab es nun von Seiten der FIFA grünes Licht.

Lookman, der in London geboren wurde und von der U19 bis zur U21 31 Junioren-Länderspiele für England bestritten hat, darf dank seiner aus Nigeria stammenden Eltern künftig im Nigeria-Trikot spielen.

Der aktuell von RB Leipzig an Leicester City verliehene Flügelspieler, der es in der laufenden Saison in 23 Pflichtspielen für die Foxes auf fünf Treffer und drei Vorlagen bringt, erweitert damit die Optionen im Offensivbereich Nigerias. Ob Eguavoen bereits für die Spiele gegen Ghana auf Lookman bauen wird, bleibt allerdings abzuwarten.