Neuer Termin für Schottland gegen Ukraine am 1. Juni

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Schottland gegen Ukraine und Playoff-Finale wurde neu angesetzt

Die Auslosung der Vorrunde der Weltmeisterschaft 2022 in Katar ist wie geplant am 1. April in Doha über die Bühne gegangen – obwohl bislang erst 29 der insgesamt 32 Teilnehmer feststehen. Während in interkontinentalen Play-offs zwischen Costa Rica und Neuseeland sowie Peru und dem Sieger zwischen Australien und der Vereinigten Arabischen Emirate zwei Plätze ermittelt werden, ermitteln in Europa Wales, Schottland und die Ukraine den letzten europäischen Startplatz in den WM 2022 Playoffs.

Die Entscheidung fällt in Wales

Wales hat sich dank eines Doppelpacks von Gareth Bale im Play-off-Halbfinale mit 2:1 gegen Österreich durchgesetzt und muss nun abwarten, gegen wen es im Endspiel geht. Die UEFA hat nach längeren Gesprächen mit allen Beteiligten das zweite Halbfinale zwischen Schottland und der Ukraine, das wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine nicht wie vorgesehen Ende März ausgetragen werden konnte, auf den 1. Juni terminiert. Schauplatz der Partie ist der Hampden Park in Glasgow. Der Gewinner der Begegnung trifft dann vier Tage später in Wales an.

Ermöglicht wurde die Neuterminierung letztlich auch durch die Verlegung von mehreren Spielen der Nations League 2022/23, die im Juni in ihre nächste Auflage geht. Insgesamt musste die UEFA dafür mit acht Nationen Rücksprache halten. So waren außer mit der Ukraine, Schottland und Wales auch Gespräche mit Armenien, Belgien, der Niederlande, Polen und Irland nötig.

Fest steht schon, dass der letzte europäische WM-Teilnehmer in Gruppe B starten wird, der außerdem England, der Iran und die USA angehören. Sowohl für Schottland als auch für Wales dürfte das mögliche Nachbarschaftsduell mit England eine besondere Motivation darstellen.

Dynamo Kiew und Schachtar Donezk mit Benefiz-Tourneen

Aber natürlich wird auch die ukrainische Mannschaft alles daran setzen, um im auch im WM 2022 Spielplan vertreten zu sein und den Menschen im vom Krieg gebeutelten Land zumindest für wenige Stunden Freude zu breiten. Weil der Ligabetrieb in der Ukraine nach wie vor ausgesetzt ist und damit auch eine Reihe von Nationalspielern über wenig oder keine Wettkampfpraxis verfügt, sind die Voraussetzungen für das Team von Oleksandr Petrakov indes nicht die besten. Immerhin haben mit Dynamo Kiew und Schachtar Donezk die beiden Top-Klubs des Landes, die viele Nationalspieler auf sich vereinen, eine Lösung für die nächsten Wochen gefunden. Beide Klubs planen eine Tournee mit Benefizspielen in verschiedenen Ländern, deren Erlöse den Kriegsopfern und den Hinterbliebenen zugute kommen soll.

Dynamo Kiew begann die Serie mit einem 3:1-Sieg gegen Legia Warschau und plant weitere Partien bei Galatasaray Istanbul, bei Borussia Dortmund, gegen den FC Barcelona, Paris St. Germain, den AC Mailand, Steaua Bukarest, Benfica und Sporting Lissabon, den FC Basel und Ajax Amsterdam.

Schachtar Donezk unterlag in einem ersten Spiel bei Olympiakos Piräus mit 0:1 und hat aktuell gegen Lechia Gdansk, Fenerbahce Istanbul und Hajduk Split zumindest drei weitere Spiele geplant, in denen die ukrainischen Auswahlakteure Spielpraxis sammeln und vor dem Play-off-Halbfinale an ihrer Form arbeiten können.