Schweizer Teamchef Petkovic geht zu Bordeaux

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Die Nationalmannschaft der Schweiz hat bei der Europameisterschaft 2021 ihr großes Ziel, erstmals seit der Weltmeisterschaft 1954 im eigenen Land bei einem großen Turnier das Achtelfinale zu überstehen, erreicht. Zwar war dann im Viertelfinale gegen Spanien unglücklich nach Elfmeterschießen Endstation, aber dennoch konnte die Nati erhobenen Hauptes die Heimreise antreten.

Mit etwas Abstand zur EURO muss der Schweizer Fußball-Verband (SFA) nun allerdings erkennen, dass Erfolg seinen Preis hat. So ist es nun fix, dass Trainer Vladimir Petkovic beim Spiel gegen Spanien letztmals für die Nati zuständig war.

SFA bestätigt Wechsel zu Bordeaux

Nachdem bereits vor und auch während des Turniers über eine Rückkehr des 57-Jährigen in den Vereinsfußball und konkret über ein Engagement bei Zenit St. Petersburg spekuliert worden war, steht der Abschied von Petkovic nun tatsächlich bevor, wenn auch nicht in Richtung Russland. Vielmehr bestätigte der SFA am Dienstag, dass Petkovic den französischen Erstligisten Girondins Bordeaux übernehmen wird.

 

Absage von Lucien Favre

Nach der Bekanntgabe des Wechsels ist es keine Überraschung, dass längst über den möglichen Nachfolger des Schweizers mit bosnischen Wurzeln spekuliert wird. Schnell wurde Lucien Favre als Kandidat ausgemacht, der seit seiner Entlassung im Dezember 2020 bei Borussia Dortmund ohne Job ist und sich kürzlich trotz weit gediehener Gespräche gegen ein Engagement bei Crystal Palace entschieden hat.

Favre, dessen Name in Bordeaux ebenfalls die Runde machte, ließ über seinen Berater Christophe Payot allerdings bereits mitteilen, nicht für das Amt des Schweizer Nationaltrainers zur Verfügung zu stehen. „Zurzeit genieße ich meine Auszeit und werde zu einem späteren Zeitpunkt wieder ins Business zurückkehren“, so der 63-Jährige, der in diesem Sommer generell keinen neuen Job annehmen will.

Der für die Trainerfrage zuständige Verbandsdirektor Pierluigi Tami soll laut “Blick“ nun einige Optionen durchspielen. Dazu zählt offenbar eine Doppellösung mit Martin Schmidt, dem aktuellen Sportdirektor des 1. FSV Mainz 05, und mit Raphael Wicky, der derzeit in den USA Chicago Fire trainiert.

Eher in die Kategorie der reinen Spekulationen und tendenziell haltlosen Gerüchte zählen derweil Namen wie Joachim Löw, Jürgen Klinsmann und Florian Kohfeldt, die ebenfalls genannt werden. Urs Fischer, seit drei Jahren beim 1. FC Union Berlin sehr erfolgreich tätig, dürfte eher Interesse wecken, wird aber kaum zu haben sein. Anders als René Weiler und Marcel Koller, die im Moment ohne Job sind und ohne Verhandlungen mit einem aktuellen Arbeitgeber die Nati übernehmen könnten.

Die Eidgenossen bekommen es in WM-Quali Gruppe C mit Europameister Italien, Nordirland, Bulgarien und Litauen zu tun und konnten bisher beide Auftaktspiele gewinnen.

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