Robin Koch hat die WM 2022 im Blick

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Die Europameisterschaft 2021 hat Robin Koch zwar als Mitglied des deutschen EM 2021 Kaders aus nächster Nähe erleben dürfen, doch zu einem Einsatz reichte es für den Defensiv-Allrounder weder in der Vorrunde noch im Achtelfinale gegen England (0:2), das für die DFB-Auswahl bereits Endstation war.

Seit einem halbstündigen Einsatz im vorletzten EM-Vorbereitungsspiel Anfang Juni gegen Dänemark (1:1) wartet Koch somit auf sein neuntes Länderspiel.

Auch deshalb, weil nach der EURO 2021 für den gebürtigen Pfälzer und Sohn von Harry Koch, der einst mit dem 1. FC Kaiserslautern Deutscher Meister und Pokalsieger wurde, eine lange Leidenszeit begann. Am ersten Spieltag, als Leeds United bei Manchester United mit 1:5 unter die Räder kam, stand Koch zunächst noch 90 Minuten auf dem Platz, musste dann aber aufgrund einer Hüftverletzung eine Pause einlegen, die mehrere Monate dauern sollte.

Stets Kontakt zum Bundestrainer

Nachdem eine konservative Behandlung nicht den erhofften Erfolg brachte, legte sich Koch nach Absprache mit den Ärzten von Leeds United und auch den Medizinern des DFB letztlich in den USA unters Messer.

„Ich konnte lange Zeit nicht spielen und nicht mit der Mannschaft trainieren. Wir probierten es zunächst sechs Wochen ohne OP, haben es immer wieder versucht. Leider wurde es aber nicht besser, was mit der Zeit frustrierend wurde. Es war dann die richtige Entscheidung, die Operation in den USA bei einem absoluten Spezialisten durchführen zu lassen“, gab Koch nun in „Bild“ einen Einblick in eine alles andere als einfache Phase.

Gleichzeitig verriet Koch, dass währenddessen der Zuspruch vom neuen Bundestrainer Hans-Dieter Flick enorm wichtig war: “Der Bundestrainer und ich haben mehrmals telefoniert. Es ist eine große Motivation für mich: Das Ziel, zeitnah zum DFB-Team zurückzukehren, habe ich natürlich vor Augen“, so der 25-Jährige, auch schon auf den kommenden Winter und die Weltmeisterschaft 2022 in Katar blickt: “Ich werde Gas geben, mich bestmöglich präsentieren. Jeder Nationalspieler will natürlich bei der WM dabei sein. Im vergangenen Sommer sind wir nach der EM auseinander gegangen und haben gesagt: Wir müssen es besser machen. Und das wollen wir gemeinsam umsetzen.“

Wieder bereit für 90 Minuten

“Bis dahin ist aber noch viel Zeit“, betonte Koch zwar auch, hat inzwischen aber die ersten Schritte zurück zu alter Top-Form gemacht. Nachdem ein Comeback Mitte Dezember gegen den FC Arsenal (1:4) aufgrund vieler Corona-Fälle bei Leeds United noch aus der Not geboren war, konnte sich der frühere Freiburger zwischen den Jahren weiter heranarbeiten und am 2. Januar von Anfang an in der Innenverteidigung aufgeboten seinen Teil zum im Abstiegskampf enorm wichtigen 3:1-Sieg gegen den FC Burnley beitragen.

Das Aus im FA-Cup bei West Ham United (0:2) am vergangenen Sonntag konnte Koch zwar nicht verhindern, war aber – diesmal im defensiven Mittelfeld – wieder über die volle Spielzeit am Ball. Das Comeback scheint somit geglückt und dürfte auch dem Bundestrainer nicht entgangen sein, der Koch bei entsprechenden Leistungen im März erstmals wieder berufen könnte.

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